Beiträge von SanneB

    Hi,

    Hab da mal was gefunden:

    "In der Praxis am problematischsten ist der Widerruf einer einmal erteilten Tier-haltungsgenehmigung bzw. dort, wo keine Genehmigung erforderlich ist, das Verbot einer bereits ausgeübten Tierhaltung. Dies ist dann zulässig, wenn es durch das Tier zu Störungen und Belästigungen der Mitbewohner oder der Nachbarn kommt (AG Hamburg-Wandsbek, Urt. v. 23.10.90, Az. 716c C 114/90, WM 1991, S. 94; AG Hamburg-Altona, Urt. v. 26.9.89, Az. 316a C 97/89, WM 1989, S. 624)."

    Quelle: http://www.geraldgroos.de/downloads/der-…mietwohnung.pdf (S. 8)

    -> Wenn es also zur Störung oder Belästigung von Mitbewohnern/Nachbarn kommt, darf die Genehmigung widerrufen werden. Egal in welcher Form sie war. Auch wenns ne schriftliche Genehmigung ist und auch wenn im Mietvertrag steht "Hundehaltung erlaubt".

    Eine Störung oder Belästigung kann leicht entstehen, ganz zweifelsohne entsteht sie wenn ein anderer Mieter eine starke Allergie hat.
    Gelegentliches Bellen tagsüber zählt z.B. laut den meisten Urteilen nicht als Belästigung. Ist wohl Lärm im normalen Rahmen, wie man das in einer Mietwohnung erwarten kann.

    Dagegen ist z.B. wiederholte Beschmutzung des Hausflurs oder freies Laufen des Hundes im Hausflur schon ein Grund. Da muss der Vermieter aber zuerst mahnen.

    In meinem Beispiel mit der Allergie kann der Vermieter sehr wohl die Abschaffung/den Auszug verlangen und ist damit im Recht!
    Ist halt einfach das Risiko bei Hundehaltung in der Mietswohnung. Ich denke aber, in den allermeisten Fällen gibt es keine Probleme. Wir wohnen jetzt auch schon mit Hund in der zweiten Wohnung und es gab nie Beschwerden oder Probleme.

    Der andere Aspekt ist, dass ein Vermieter immer irgendwie einen Grund finden wird, wenn er einen Mieter wirklich loswerden will. Oder dem Mieter zumindest das Leben zur Hölle machen kann. Besser wäre es immer, wenn man durch die Hundehaltung oder durch andere Dinge nicht negativ auffällt.

    lg,
    Sanne

    Hi,

    Naja, solange ein triftiger Grund vorliegt, kann der Vermieter die Abschaffung verlangen. Ein triftiger Grund kann ja z.B. die Allergie eines anderen Hausbewohners sein (muss also nicht am Hund liegen!) und schon ist die Erlaubnis weg.
    Klar, ohne triftigen Grund gehts nicht. Aber der kann ja schneller kommen als man meint.

    lg,
    Sanne

    Hi,

    Zitat


    Ich will doch schließlich nicht, dass der Hund zurückkommt, wenn der Vermieter seine Meinung ändert. Und ich würde auch meinen Hund nicht deshalb abgeben oder umziehen wollen. Kann gut gehen, aber eben auch nicht.

    Naja, die schriftliche Erlaubnis heißt nicht, dass der Vermieter seine Meinung nicht ändern kann ;)
    Aber natürlich ist es wichtig, dass der Vermieter erstmal zugestimmt hat und dafür ist ne schritliche Bestätigung schon sinnvoll.
    Meine Hündin ist von BC in Not und da wurde zwar nachgefragt, ob wir die Erlaubnis haben, herzeigen musste ich sie aber nicht.

    Generell gilt, dass ein Vermieter seine Erlaubnis jederzeit widerrufen kann, egal ob zuvor mündlich oder schriftlich die Haltung erlaubt war.

    In diesem Fall hier sehe ich das so: Es ist schon ein bisschen doof, wenn man keine schriftliche Erlaubnis bekommt, aber offenbar hat der Vermieter ja mündlich zugestimmt und es gibt dort auch noch andere Hunde.

    Ich persönlich würde mir in dem Fall einen Hund zulegen, wenn ich
    1. bereit wäre umzuziehen, falls mir der Hund wieder verboten wird und ich
    2. jemanden wüsste, der den Hund im Notfall bis zur Anmietung einer neuen Wohnung vorübergehend aufnehmen könnte. Oder es finanziell stemmen könnte, den Hund so lange zu einem Hundesitter zu tun.

    -> Allerdings würde ich das in einer Mietwohnung immer beachten, denn rein rechtlich betrachtet ist in diesem Fall die schriftliche Bestätigung auch nicht mehr wert als die mündliche Zusage (auch der Vermieter hat ja keine Lust drauf den Hund mündlich zu erlauben und dann nach ein paar Wochen Stress mit dem Mieter zu bekommen weil er ihn doch wieder verbietet) und auch mit schriftlicher Erlaubnis kann es jederzeit passieren, dass der Vermieter seine Erlaubnis zurückzieht.

    Nachtrag:

    Zitat

    Aber Du liest es hier doch selbst oft genug, wie oft Hunde plötzlich weg müssen, weil es Probleme gibt.
    Ohne schriftliche Erlaubnis landen diese Hunde wieder im Tierheim oder bei der Tierschutzorga.
    Diesen Rückläufer-Grund kann ich vermeiden, wenn ich mir die schriftliche Erlaubnis geben lasse.

    Wie oben geschildert macht das eigentlich keinen Unterschied. Gibt es wirklich Probleme, Nachbarn beschweren sich etc. kann der Vermieter die Erlaubnis so oder so zurückziehen.
    Um sowas WIRKLICH zu vermeiden, dürfte man nur noch an Leute mit Eigentum vermitteln und das wäre dann auch reichlich realitätsfremd...

    lg,
    Sanne

    Hi,

    Also ich bin mit meinen beiden (Aussie-Mix und Großpudel) ca. 1,5 - 2,5 h pro Tag draußen, in der Regel verteilt auf zwei Spaziergänge. Abends gehts dann nur nochmal um den Block zum Geschäft verrichten.

    Für nen Dalmatiner würde ich auch ungefähr in der Größenordnung planen. Da Dalmis sehr gerne laufen sind auch Fahrradfahren, Joggen, Inline Skaten klasse.

    Wichtig ist aber, dass er als Welpe natürlich noch nicht so viel laufen darf sondern man das langsam steigern muss.

    lg,
    Sanne

    Hi,

    Zitat

    Ich als Nicht-Hundebesitzerin frage mich ja:
    Wenns dem anderen Hund zu viel wird, würde er den Hund der TS nicht in die Schnauze beißen("Schnauzgriff") und so in die Schranken weisen?

    Den Schnauzengriff wenden nur Mütter bei den Welpen in den ersten Wochen an. Erwachsene Hunde unter sich nehmen den eigentlich nicht her. Hat zumindest meine Hundetrainerin so erklärt.

    Und bei weitem nicht jeder Hund kann sich angemessen wehren, wenn es ihm zu viel wird. Meine Hündin ist auch so ein Kandidat, sie mag Nähe nicht besonders und es wird ihr schnell mal zu eng mit anderen Hunden. Sie setzt sich dann aber sehr selten zur Wehr, meistens versucht sie den anderen Hund durch Haken schlagen und wegrennen abzuhängen. Was aber natürlich den anderen Hund dazu verleitet, erst recht hinterherzurennen :roll:

    Zu der Situation: Es ist immer total schwer, sowas nur aufgrund einer Schilderung einzuordnen. Je nachdem wie die Situation war, könnte es auch andersrum so gewesen sein, dass der fletschende Hund das Toben "zu viel" fand und gefletscht hat, um den anderen auf Distanz zu halten. Kann man aus der Schilderung einfach nicht rauslesen.

    Es ist sehr sehr wichtig, seine Hunde gut zu beobachten und mit der Zeit die Signale erkennen zu lernen, die der Hund gibt.
    Bei meiner Hündin weiß ich z.B. dass sie genug getobt hat und die Stimmung bei ihr gerade umschlägt, wenn sie anfängt beim anderen Hund aufzureiten (andere Hundebesitzer sagen dann immer nur "die ist aber dominant") oder wenn sie beim Spielen immer wieder in Richtung Nacken des anderen Hundes zielt. Dann nehme ich sie raus bzw. gehe weiter.
    Wenn ihr dagegen der andere Hund zu aufdringlich wird und sie sich unwohl fühlt, sich aber nicht wehren "kann" sieht man meistens, dass sie die Rute recht tief trägt (nicht geklemmt, aber fast), die Ohren anlegt, der Blick wird starr, der Rücken gekrümmt und sie rennt und rennt. Auch dann sehe ich, dass ich mich von dem anderen Hundebesitzer verabschiede bzw. wenns an meinem Rüden liegt, dass ich den Rüden rausnehme.

    Jeder Hund reagiert da etwas anders und man muss da immer sehen, welche Signale man beim eigenen Hund erkennen kann.
    Generell bin ich kein Freund davon, einfach mit anderen Hundebesitzern auf der Bank zu sitzen oder rumzustehen und die Hunde ewig lang spielen zu lassen. Viele Hunde sind da überfordert und die meisten Besitzer erkennen das nicht.
    Besser ist es, wenn man mal ein Stück zusammen geht und dann aber auch bereit ist, sich zu trennen oder Hunden, die zu sehr aufdrehen eine Leinenpause zu verordnen.

    lg,
    Sanne

    Hi,

    Ich nehme mal an, dass du eh nen größeren Sack von dem Futter besorgt hast?
    Fütter den doch einfach mal fertig und du wirst sehen ob sich was tut. Wenn er besser wird, kannst du immer noch nach nem anderen Futter suchen, dass hochwertig ist UND alles enthält, was der Hund braucht.

    Von ein paar Wochen nicht so gutem Futter wird der Hund auch nicht tot umfallen und da du es schon da hast, gibs ihm ruhig ;)

    Auf Dauer wirst du einfach rausfinden müssen, welches Problem dein Hund hat. Wenn sich jetzt mit dem anderen Futter was verändert, ist das ja zumindest mal ein Hinweis dass es in Richtung Futter geht...

    Halte uns auf dem Laufenden!

    lg,
    Sanne

    Hi,

    Zitat


    Nun habe ich ja hier und auch anders wo öfter gelesen, dass die Krankheitsgene eine oder auch mehrere Generationen überspringen können - eine DNA-Analyse würde ja auch die rezessiven Gene darstellen, richtig? Darüber könnte man also Gendefekte, die quasi "schlummer" auch rausfinden.
    Gibt es dort Empfehlungen, an welches Labor ich mich wenden könnte?
    Danke für die Tips zu meiner Frageliste, ich habs ergänzt.

    Je nachdem um welche Krankheit es geht, gibt es dafür schon Gentests oder eben auch nicht. Je nachdem wie gut die Krankheit erforscht ist und wie "einfach" die Vererbung der jeweiligen Krankheit ist.
    Wieso willst du dich an ein Labor wenden? Um deinen zukünftigen Welpen testen zu lassen?
    Beim Aussie sind v.a. Augenkrankheiten, MDR1, Epilepsie und - wie bei allen mittelgroßen bis großen Hunden - HD wichtig.
    Für die Augenkrankheiten und MDR1 gibts Gentests. Allerdings kann man bei den Welpen auch eine spezielle Augenuntersuchung machen lassen um Krankheiten auszuschließen. Geht aber nur in den ersten Wochen!
    Wie viel die Tests jeweils kosten, weiß ich allerdings nicht genau. Der MDR1-Gentest hat ca. 80€ gekostet, als ich den habe machen lassen.

    Bei der Epilepsie hilft es nur, die Vorfahren und Verwandten des Hundes zu kennen und möglichst genau zu wissen, ob bei irgendwelchen anderen Hunden in der Familie Epilepsie aufgetreten ist.

    Bei der HD ists ähnlich, nach Möglichkeit sollten sehr viele Vorfahren/Verwandte des Hundes geröntgt sein und die Ergebnisse vorliegen. Anders lässt sich da nichts sagen.


    Zitat

    Kann man die Augenkrankheit beim Aussie eigentlich sehen?Ich meine, gibt es eine gravierende Veränderung, die man auch ohne Untersuchungsgeräte erkennen kann? Beim suchen im Netz konnte ich da keine genauen Angaben finden.

    Habs oben geschrieben, bei den Welpen mit einer speziellen Untersuchung. Sonst sieht man die Veränderungen erst wenn der Hund es schon hat. Die Augenkrankheiten lassen sich auch nicht wirklich behandeln oder aufhalten. Der Hund erblindet dann eben.


    Zum Thema "500€ sind zu viel" muss ich auch mal was sagen:
    Es wird ja immer gerne vorgerechnet, wie viel so ein Wurf beim guten Züchter kostet. Voruntersuchungen der Eltern, Decktaxe, Untersuchungen während der Trächtigkeit, hochwertiges Futter für Mutter und Welpen, Untersuchungen der Welpen, Impfungen, Entwurmungen, Papiere vom Zuchtverband etc.
    So, wenn jetzt jemand alles ganz genauso macht wie ein Züchter im Verband, außer dass er die Papiere nicht bezahlen muss, dann sollte das ja auch ähnlich viel kosten!
    Wenn wir einmal den Aussie ohne Papiere für 500€ haben und einmal den Aussie mit Papieren für 1200€, dann kostet der Aussie ohne Papiere eigentlich immer noch zu wenig, wenn der Rest denn genauso abgelaufen ist wie beim guten Züchter.
    Wenn sich jemand also wirklich reinhängt, alles beachtet was auch ein Züchter im Verband beachtet, dann sind 500€ aus meiner Sicht nicht zu viel.
    Kaufen würde ich so einen Hund trotzdem nicht.

    Meinen Aussie hab ich ja ausm Tierschutz und den Großpudel vom VDH, der hat auch 1200€ gekostet und ich würde es immer wieder machen!

    lg,
    Sanne

    Hi,

    Ich seh den Unterschied auch darin, dass ein Hund der einmal angeschafft ist, dann eben da ist. Was bringt es da, ewig drüber zu diskutieren warum und wieso der Hund angeschafft wurde, ob es richtig ist oder falsch etc. Nein, da werden dann entweder Erziehungsfragen beantwortet oder man sagt eben auch mal "ach wie süß" im Fotothread.

    Ich denke, die Leute hier im Forum sehen ja auch Mischlingshunde gar nicht prinzipiell als minderwertig an, weil sie eben keine Papiere haben oder so. Darum geht es da ja gar nicht. Ich denke die meisten finden einen Hund aus Vermehrerzucht oder Unfallwurf oder so genauso süß und nett und liebenswert wie einen Rassehund ausm VDH.
    Es geht nur darum, nicht diejenigen Leute zu unterstützen, die die Tiere ausbeuten und arme, kranke, gestörte Tiere in die Welt setzen nur um ein bisschen Geld damit zu machen. Davor sollte man warnen, BEVOR so ein Hund gekauft wird.
    Da sollte man aufklären, dass es eben nicht nur drum geht ob man später den Hund ausstellen kann oder nicht.

    Ich sehe nichts verwerfliches daran, einen Hund süß zu finden, egal woher er kommt und trotzdem Leuten, die sich gerade einen Hund anschaffen, vom Kauf bei einem unseriösen "Züchter" abzuraten. Sicherlich sind auch die Hunde beim Vermehrer sehr sehr süß, aber geht es beim Hundekauf um süß?

    lg,
    Sanne