Hi,
Habe mir jetzt die anderen Antworten nicht so durchgelesen...
Meiner Meinung nach entstehen diese ganzen "der muss so viel beschäftigt werden"-Gerüchte einfach dadurch, dass Leute ihre Hunde falsch interpretieren.
BC und Aussies neigen zum Hochdrehen, das ist einfach so.
Manche Leute verwechseln aber hochdrehen mit "der hat zu wenig Beschäftigung" und fangen dann an, den eh schon überdrehten Hund (dem vielleicht einfach ein hektischer Alltag zu viel ist) zu beschäftigen, mit dem Ergebnis dass der Hund noch überdrehter ist.
Also denken sich die Leute "jetzt ist er immer noch nicht ausgelastet, der braucht noch mehr Beschäftigung" und fahren so das Programm immer weiter hoch. Bis man dann auf Angaben kommt, von wegen man muss mindestens 5h pro Tag was mit dem Hund machen, davon mindestens 2h Sport oder so ein Unsinn.
Ich denke, die Leute verstehen einfach nicht dass der Hund einfach nur aus Stress hochdreht und erstmal runtergefahren werden müsste.
Und wenn das Vorurteil mal in den Köpfen ist, denken eben ganz viele Leute dass man diese Hunde so extrem viel beschäftigen muss.
Ich habe ja einen Aussie-Mix. Ich bekam sie mit 10 Monaten und habe anfangs auch geglaubt, den Hund dauernd beschäftigen zu müssen. Mit dem Ergebnis, dass sie hektisch und unruhig war.
Dann habe ich davon gelesen, dass Entspannung und Ruhe wichtiger ist als Auslastung. Auch fragte ich die Trainerin in der Hundeschule, die mir dringend davon abriet Agility oder ähnliches, was die Hunde hochfährt mit ihr zu machen. Sie meinte, wenn der Hund so 3-4 Jahre und ruhig ist, kann man das machen.
Ich habe also das Programm gekürzt, statt 2,5-3 h Spaziergang mit dauernd Übungen zwischendurch habe ich runtergefahren auf ca. 1,5 h Spaziergang ohne Beschäftigung.
Ab und zu mach ich vielleicht mal eine Übung oder sie darf ein Spielzeug suchen, aber das ist nur wenn ich grad Lust hab, vielleicht so alle zwei Wochen.
Plötzlich hatte ich einen viel ruhigeren Hund, der morgens auch durchaus mal nicht aufstehen, sondern lieber noch ein bisschen schlafen will und zu Hause komplett entspannt und unauffällig ist. Auch draußen ist sie inzwischen, mit 4 Jahren, ein entspannter Hund. Sie trabt einfach nur locker durch die Gegend, schnuppert, nimmt Kontakt zu anderen Hunden auf und ist einfach nur angenehm :)
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich dir also nur raten, es ruhig anzugehen.
Ich kenne durchaus auch Border Collies, deren Besitzer halt einfach so einen BC angeschafft haben und die völlig normale, entspannte Hunde sind. Leider sieht man häufiger die überdrehten Exemplare.
Da sie noch so jung ist, brauchst du ohnehin noch keine Beschäftigung mit ihr zu machen und sie soll auch noch nicht so viel Spazierengehen.
Wenn sie erwachsen ist, würde ich eher "von unten" mit der Beschäftigung anfangen, also erstmal kein Sport und wenig Spazierengehen und wenn das nicht reicht, ganz langsam ein bisschen steigern.
lg,
Sanne