Beiträge von seamera

    Die Farbe ist wirklich so stark nachgedunkelt. Früher war er richtig weißblond.


    susam, ich danke dir für die Anregung, jetzt muss ich mich erstmal schlau machen, Longieren kenn ich nur bei Pferden. Ausprobieren werde ich es auf jeden Fall mal... ich geh mal lesen. Aber Kaukasen finde ich auch wirklich toll. Dass es Agi auch in Einzelstunden gibt, gibt mir Hoffnung... mal sehen, ob es das hier auch gibt.


    zauberpony, er hat wirklich viel Wamme, aber ist dazu seit der Kastration mopsig. Wir sind noch beim Abtrainieren. Ein Foto im Stehen (also mit komplettem Körper) folgt. :smile:

    Mein Hund reißt ständig so Dinge... der ist der totale Clown. Ich habe ihm beispielsweise beigebracht, das Licht einzuschalten.
    Wir stehen also letztens mit unseren Nachbarn im Treppenhaus und quatschen noch so ein bißchen, Specki kam gerade mit uns vom Spaziergang und steht mit dabei, da wird es plötzlich dunkel. Und wieder hell. Und wieder dunkel. Dieses Spielchen hat er bestimmt zehnmal hintereinander abgezogen. Licht an, Licht aus. War halt öde da einfach rumzustehen... und so konnte er zumindest ein paar Lacher einheimsen. :hust:


    Und gerade gestern passiert:


    Ich nähe an einem Kleid für mich, sitze also an der Nähmaschine und gehe kurz mal ins Badezimmer. Als ich wiederkomme und mich wieder hinsetze sehe ich, dass eine Naht komplett chaotisch aufgebracht ist, mitten auf dem Stoff. Ich schaue mich um- aber Specki liegt schnarchend auf der Couch. Also spinne ich anscheinend. Ich stehe wieder auf und gehe aus dem Raum, wobei ich mich allerdings verstecke und um die Ecke linse. Kaum habe ich das Zimmer verlassen steht mein Hund auf und eilt zur Nähmaschine hinüber, legt sich zu dem Pedal und drückt mit der Nase drauf, woraufhin die Maschine zu rattern anfängt. Anscheinend mag er das Geräusch oder ist fasziniert von dem Mechanismus, denn das hat er fünf Minuten getan. Immer wieder drauf drücken, stupsen und dann begeistert zur Maschine hochsehen. Und ich dachte, mich tritt ein Pferd. Überflüssig zu sagen, dass ich erstmal einige Zeit mit dem Auftrennen der Nähte verbringen durfte...

    Zitat

    Aussi und Kangal. Ui. Sieht aus wie ein echter Brocken auf den zwei unteren Bildern.


    Als Welpe hätte ich ihn für einen Retriever-Mix gehalten.


    Wie ist er denn so, charakterlich gesehen?


    Anspruchsvoll, würde ich sagen. Hütetrieb ist nur sehr gering ausgeprägt und beschränkt sich darauf, dass auf jeden der Gruppe mit der er spazieren geht gewartet wird, bevor er weitergeht. Territorialverhalten ist dagegen recht ausgeprägt, allerdings nicht in der Wohnung (da darf jeder rein). Draußen gehört allerdings alles ihm. Sehr menschenbezogen und schmusesüchtig mit allen Menschen, sanft mit Katzen und Kleintieren, dafür recht schwierig mit anderen Hunden (im Allgemeinen wird nur der bekannte Hundekreis akzeptiert, Rüden generell nicht). Kein Jagdtrieb. Auf dem Spaziergang sehr kleiner Radius (weiter als drei Meter ca. entfernt er sich nicht von mir). Und natürlich viel zu clever und extrem arbeitswillig. Ich hätte an sich gerne Agility für große Hunde mit ihm gemacht, aber da scheitert es leider an den anderen anwesenden Hunden, bei denen er nicht entspannt arbeiten könnte. Am liebsten arbeitet er mit mir im Team, am Spielen mit anderen Hunden ist kein Interesse (mehr) vorhanden, das war nur als Welpe da. Abgesehen vom kreativen Clickern bin ich noch auf der Suche nach einer optimalen Beschäftigung. Ich hab das Gefühl, da geht noch was. Also Hundesport- mäßig.


    Brocken stimmt im Übrigen... 72cm Schulterhöhe und knappe 60 Kilo. Ist schon ein Geschoss. :D


    Border Spitz Mix stelle ich mir aber auch explosiv vor...

    Eure Hunde sind zauberhaft! Alle miteinander so besonders und einzigartig! :herzen1:


    Dann zeig ich jetzt auch mal ein paar Bilder von meinem Rüpel (Aussie/Kangal Mix).


    Als Hundekind nach dem ersten Bad im Bach:



    Und heute:


    http://666kb.com/i/cscgr563e4b0u6fv4.jpg


    Die Augen sind andersfarbig, eines blaugrau, eines braun (natürlich vom Aussie).


    http://666kb.com/i/cscgruaui02s9u30w.jpg


    Edit by Mod: Bilder teilweise zu groß, daher in Links umgewandelt.

    Ich kann nur sagen, dass Situationen wie von der TE beschrieben mein Horror sind. Ich habe es gar nicht mal so selten, dass ich Kinder mit großem Hund sehe, die eher hinter her geschleift werden und nicht im geringsten unter Kontrolle sind. Mag ja sein, dass deren Hund nichts tut, aber meiner schätzt es nicht, wenn unkontrollierte Hunde auf ihn zu rasen. Ich kann dann nur noch versuchen aus der Situation raus zu kommen, denn ich kann von Kindern so etwas nicht erwarten. Und trotzdem musste ich schon häufig genug blocken, weil uns der Hund dann eben folgt. Kinder finden das lustig. Halter unverträglicher Hunde nicht so unbedingt.

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    DAS frage ich mich echt auch immer. Ich bin so froh, dass ich entspannt durchs Leben gehen kann. Das macht Spaß und tut echt gut. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass ich komplett verantwortungslos und naiv bin, sicher nicht! Aber ich sehe eben nicht überall Gefahren und habe oft die Einstellung "wird schon nix passieren, warum auch?". Nunja, ich habe diese Einstellung gern und beneide Menschen mit übersteigertem Sicherheitsbedürfnis echt mal so gar nicht.


    Manche würden vielleicht auch gern entspannter durchs Leben gehen, aber die Erfahrungen zeigt manchmal leider, dass das nicht in jeder Situation und nicht mit jedem Hund geht. Glück für diejenigen, die einen gänzlich unkomplizierten Hund ohne große Macken haben- aber so geht es eben nicht allen.

    Es gibt für mich definitiv Hunderassen, die schwieriger zu lenken sind als andere. Trotzdem ist mir ein Anfänger, der sich genau mit der Hunderasse auseinander setzt hundertmal lieber, als einer, der einfach nur nach Aussehen entscheidet. Man muss wissen, was man sich ins Haus holt. Trotzdem kann man überrascht werden- so ist es auch mir passiert. Und dann muss man flexibel genug sein, um sich umzustellen.


    Bei mir war die Situation so, dass mein Hund als 'Labrador Australian Shepherd Mix' angesehen wurde. Den Papa hatte ich gesehen, und der war zweifelsfrei ein Aussie. Es war ein Notfall, und ich war durchaus bereit, mich mit den Eigenheiten der Rassen zu beschäftigen. Meine ganze Jugend hindurch hatte ich einen Malinois, und so hatte ich schon Erfahrungen damit, wirklich mit einem Hund zu arbeiten. Als ich also das Welpi mitnahm, erwartete ich vieles. Hütetrieb, Jagdtrieb, evtl. auch Bellfreudigkeit und Nervosität, aber auch eine Menge Intelligenz. Ich wusste, ich hole mir keinen Hund ins Haus, der den lieben langen Tag auf der Couch liegen will. Und obwohl ich die Mischung explosiv fand wollte ich es wagen. Später hörte ich dann, dass es noch andere Interessenten gab- eine junge Familie mit zwei sehr kleinen Kindern, wo der Hund als reiner Familienhund und Schmusebacke leben sollte. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich heute bin, dass Robbie nicht dort gelandet ist. Denn es kam nach ein paar Monaten raus, dass Mami nicht Labrador war- sondern Kangal. Nach zwei Jahren kam es quasi über Nacht, ein Verhalten entwickelte sich, mit dem ich bis dahin nicht gerechnet hatte- mein Hund wurde von jetzt auf gleich territorial, bekam ein Rüdenproblem, großen Willen zur Kontrolle und entwickelte Schutztrieb.
    Heute hat er 72cm Schulterhöhe und wir haben all diese Sachen im Griff. Aber auch nur, weil wir beständig daran arbeiten und ich mich der neuen Situation angepasst habe. Wer im passenden Moment nicht angefangen hätte, gegenzusteuern- der hätte heute eine reißende Bestie an der Leine und sollte sie ganz bestimmt nicht in die Nähe von Kindern lassen. Zu meinem großen Glück ist noch etwas vom Aussie in meinem Hund- der Will to please. Glücklicherweise ist es zuallererst auf mich bezogen und will mit mir arbeiten, und nicht selbstständig agieren. Nur hin und wieder glaubt er eben, die Kontrolle übernehmen zu müssen (nicht bei mir, aber bei meinem Mann, der sehr viel zurückhaltender und sanfter ist- da bricht dann der Schutztrieb durch). Es ist dann ganz wichtig, ihm diese Verantwortung zu nehmen. Aber wirklich sinnvoll arbeiten kann und wirklich sinnvoll unter Kontrolle habe nur ich den Hund. Und das hätte ich mir wirklich nicht in einer Familie mit kleinen Kindern vorstellen wollen. :/


    Und daher finde ich es vor allem wichtig, dass ein Anfänger sich gut informiert und dann auch vor allem flexibel bleibt. Ich finde sowieso, dass mit ausnahmslos jedem Hund gearbeitet werden sollte, und sei es nur gegen die Langeweile. Allerdings würde ich einem Anfänger trotzdem von bestimmten Rassen abraten, die nicht zu seiner Lebenssituation passen. Manche Rassen verzeihen da einfach mehr als andere. Ich würde einem Anfänger nie einen 'Sportwagen' unter den Hunden empfehlen. Wozu muss es unbedingt ein Arbeitshund als Familienhund sein? Ich würde, ausser spezielle Lebenssituationen liegen vor, per se von Spezialisten abraten (HSH, Jagdhunde, Schlittenhunde, Windhunde und auch Border! Gerade letztere brauchen etwas anderes als nur am Kinderwagen hinterher zu trotten).

    Zitat

    (das kennen sicher viele hier: jeder Spaziergang ist Training)


    Da hast du absolut recht. :pfeif:
    Um ehrlich zu sein sind für mich Spaziergange zwar auch toll und entspannend, aber wirklich abschalten würde ich da nie. Robinson ist aber auch vom einfachen Spazierengehen (rumtrotten) ziemlich gelangweilt. Das bringt ihm anscheinend kaum was, er wünscht sich da schon andere Beschäftigung.