Warum entdecke ich diesen Thread erst jetzt?
Chris Eine super Idee! Hier zu lesen lässt mich das Köpfchen oben halten und bringt viele hilfreiche Tips
Ich möchte auch von uns berichten...
Sam ist jetzt fast ein Jahr alt. Obwohl er nie schlechte Erfahrungen gemacht hat wie andere Hunde hier war er von Anfang an skeptisch und zurückhaltend allem Fremden gegenüber.
Besonders ängstlich ist er bei Menschen. Aber auch alles was Lärm mit sich bringt erschüttert ihn.
Seine Angst äußerte sich in absoluter Panik und Flucht. Wenn wir in eine Angstsituation kamen war er gar nicht aus seiner Panik zu holen - er war wie in einer anderen Welt. Wenn wir vor die Tür kamen benahm sich Sam oft als würde ihm der Himmel auf den Kopf fallen. Er lief verhuscht im Zickzack durch die Gegend und riss in alle Richtungen an der Leine, mit eingeklemmten Schwanz, die Hinterbeine eingeknickt.
Viele Mitmenschen waren keine große Hilfe. Gerne wurden unsere Anweisungen, wie man den Hund behandeln sollte missachtet (besonders von meinem Schwiegervater, der sich für den Hundeflüsterer in Person hält), bis wir mit Rauswurf aus der Wohnung drohten
Ich hatte schon immer im Bauch, dass ein gesundheitliches Problem vorliegen könnte und bestand auf Untersuchung der Schilddrüse. 2 Tierärzte weigerten sich, einmal flog ich fast aus der Praxis, weil ich Komopetenzen infrage stellte und sagte ich würde immerhin die Rechnung zahlen, dann sollten sie doch gefälligst die Schilddrüse untersuchen.
Wir landeten bei Frau Dr Huter. Die Schilddrüse wurde untersucht und die Diagnose war subklinische SDU. Wir begannen die Substitution mit Forthyron.
Tatsächlich hat sich von da an vieles gebessert. Auch wenn Sam weiterhin oft panisch reagiert haben wir die Möglichkeit ihn anzusprechen und aus der Situation zu holen.
Trotzdem braucht er weiterhin einen absolut geregelten Tagesablauf und von uns direkte Vorgaben wie er mit Situationen umzugehen hat.
Im Moment nehmen wir ihm fast sämtliche Entscheidungen ab.
Wir merken er wird souveräner und trainieren fleissig und mit unendlicher Geduld weiter. Was heute gut lief kann morgen wieder völlig anders sein, aber etwas Konstanz kommt rein.
Inzwischen sind wir in der Lage Erfolge zu erkennen auch wenn sie nur ganz klein sind und das ist das wichtigste um nicht aufzugeben oder den Kopf hängen zu lassen.
Alleine um das mal zu reflektieren tut es gut hier zu schreiben