Ich habe jetzt nicht alle Seiten gelesen, aber vielleicht ist meine Erfahrung ja hilfreich.
Meine Hündin ist jetzt 5,5 Monate alt und war als ich sie mit ca. 9 Wochen bekommen habe ähnlich drauf - Immer am beißen, sogar Gesicht und Hals waren nicht vor ihr sicher, und Füßen hinterher jagen und rein beißen war auch spitze, überall hatte ich Kratzer und aufgerissene Haut oder auch mal blutende Finger. Außerdem viel es ihr schwer runter zu fahren.
Bei ihr ging sogar das festhalten fast nicht, weil sie sich so gewehrt und gewunden hat, bis sie irgendein Körperteil zum rein beißen erwischt hat, also musste man sie schon fast fixieren damit sie sich beruhigt.
Aber ehrlich gesagt habe ich mir darüber nicht so große Sorgen gemacht, weil das kein Problem ist, dass bei einem Welpen unüberwindbar oder sehr ungewöhnlich wäre und sie ist eben sehr energiegeladen und frech.^^
Bei ihr haben die extremen Beißanfälle immer dafür gesprochen, dass sie gerade 'drüber' war und aber selber nicht zur Ruhe kam.
Also was geholfen hat - So lange festhalten bis sie sich so beruhigt hat, dass sie, wenn man sie los lässt, schläft/döst. Festbinden, bis sie sich so beruhigt hat, dass sie liegen bleibt. Oder auch mal in den Kennel, bis sie eben wieder liegt und sich beruhigt hat. Egal ob sie winselt oder meckert, da musste sie dann eben durch - Weil sie eigentlich total müde war.
Bei ihrem 'normalen' unerwünschten gebeiße, wurde dann eben aufgeschrien und wenn das nicht half wurde sie ignoriert und von ihr gegangen, oder wenn sie eben so penetrant dran blieb oder beim Treppensteigen in Füße biss (oder in Gesicht/Hals, was halt gar nicht geht), gabs auch mal nen Anschiss und nen Stüber an die Schulter, Brust o.Ä., da sie selbst kaum sensibel ist und man den Anschiss eben auch mal verdeutlichen musste.
Das anbieten von Spielzeug hat auch geholfen, aber sie steht eben auch auf Spielzeug oder nicht Spielzeug auf dem sie rum kauen und es zerstören kann.
Das Gebeiße hat sich inzwischen sehr gebessert, sensible Stellen geht sie gar nicht mehr an, sie ist insgesamt vorsichtiger und wenn sie doch mal doof wird hört sie auf ein 'nein'.
Zwangspausen benötigt sie auch ab und zu noch, und eine Hausleine ist auch ab und zu noch nötig, aber alles schon viel besser.
Ich muss allerdings auch sagen, dass sie bei anderen Leuten immer noch etwas anders drauf ist und eher überdreht als bei mir, also eventuell musst du da einfach auch an dir selbst arbeiten - Ich war von meinem problematischen ersten Hund eben schon ähnliches gewohnt und kann damit deshalb vielleicht besser umgehen, als ich es ohne diese Erfahrung könnte, weil ich schon sehr viel an mir arbeiten musste für den Umgang mit ihm damals.