Erstmal danke für die Antworten :)
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Was mir bei Punkt 2 - 5 auffällt, ist, dass ihr den Hund von euch wegschickt. Er handelt selbstständig, spielt Wachdienst und Hilfspolizist und wird dann, wenn er Management bräuchte, wieder (alleine) von euch weg verwiesen.
Habt ihr schon mal das Gegenteil versucht? Hochwertige Belohnung einstecken (getrocknete Leber, Käse, Wurst oder Leberwursttube z.b.) und wenn der Hund Ansätze zeigt, irgendetwas selbstständig regeln zu müssen, riesiges halligalli, schau mal, bei Herrchen/Frauchen ist es doch vieeel cooler als der öde Hund da drüben. Beim geringsten Anzeichen, dass sich der Hund zu euch umorientiert, Belohnung rein und ganz viel looooben! Beziehung schaffen, den Fokus weglenken von all dem rundherum - zu euch hin. Vertrauen und Sicherheit aufbauen, meine Menschen regeln das.
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Jup... Die Schlürft nicht mal mehr ihre heißgeliebte Leberwurst bzw. nimmt nicht eines der TOP Leckerchen. Sie steigert sich halt so sehr rein dass garnix mehr geht (also bei anderen Hunden).
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Ein Hund der so gestresst ist, dass er nicht mehr ansprechbar ist und nicht mehr fressen kann, kann leider auch nichts mehr lernen in diesem Zustand. Also im Training sollte man die Situationen so halten, dass der Hund noch 'erreichbar' ist.
Ich persönlich würde so einen Hund nicht rein am Geschirr führen, wenn er daran in bestimmten Situationen (Hundebegegnungen) stark zieht. Ich würde ihn noch zusätzlich am Halsband führen, damit man ihn besser umlenken kann, am Geschirr hat man ja gar keine Chance dazu ohne viel Kraft. Zieht der Hund dann los und hängt am Geschirr, kann man ihn leichter am Halsband in eine andere Richtung mitnehmen (also nicht daran zurück ziehen, sondern quasi seitlich mitziehen) und aus der Situation bringen.
Ich weiß jetzt nicht genau wie ihr Hundebegegnungen trainiert, aber ich würde zunächst immer die Ansprechbarkeit trainieren mit hochwertiger Belohnung in Reiz armer Umgebung. Also beim Spaziergang immer mal wieder ansprechen mit Namen oder Kommando (z.B. Schau) und bei Reaktion immer gut belohnen. Sitzt das in Reiz armer Umgebung steigert man das langsam und verringert die Belohnung in einfachen Situationen, in schwierigeren Situationen bleibt die Belohnung natürlich hochwertig.
Das ist für mich die Basis für schwierigere Situationen draußen, gerade mit Hunden die in bestimmten Situationen einen Tunnelblick bekommen und nicht mehr ansprechbar sind.