Gezielt Situationen suchen ist gut. Allerdings niemals unter der Prämisse "da musser durch" oder "er muss merken, dass das nichts schlimmes ist".
Dann gehts los und du gehst nur so weit bis der Hund noch keine Anzeichen zeigt. Fängt er nur im mindesten an, Angst zu zeigen (also ganz leichtes zögern an der Leine, Fussboden schnüffeln, angespannt werden o.ä) lobst den Hund überschwänglich und ehrlich und gehst schnurstracks weg in eine gewisse Entfernung wo der Hund sich wieder wohl fühlt.
Danach würde ich das noch 2-3 mal machen und wo anders hin gehen - hängt bissel vom Hund ab.
Wichtig ist zu verstehen, das die Belohnung das Weggehen bzw die Vergrößerung zum Angstobjekt ist.
Wenn es nach ein paar Tagen nicht besser wird (also Besser werden ist bedeutet ihr könnt die angstauslösende Strecke immer mehr passieren) müsstest du noch kleinschrittiger vor gehen.
Ganz wichtig - keinen Druck ausüben! Der Hund muss sich alleine weiter trauen und wird sofort belohnt mit weggehen.
Später, wenn ein gewisser Fortschritt eingetreten ist, kannst du auch Leckerchen schmeißen vom Angstauslöser weg(!).
Wenn Modellflieger kommen würde ich nicht üben. Hast du aber einen Ort wo Modellflieger auch zu sehen sind aber der Hund keine Angst zeigt gehe da hin und wenn sie fliegen fütterst du den Hund gute Leckerchen. Vielleicht spricht der Hund auch auf streicheln an (viele Hunde lieben es zwischen den Vorderbeinen). Und immer wenn der Hund angespannt wird bedeutet das für dich Loben und weg gehen.
Durchs streicheln wird Oxytocin ausgeschüttet was den Hund entspannt und angstlösend wirkt. Die Vergrößerung des Abstandes ist eine Belohnung fürs kurze Aushalten das unangenehmen Zustandes. Man konditioniert da aktiv gegen und belohnt mit dem Bedürfniss des Hundes den Abstand zu vergrößern und der Situation zu entweichen.
Sehr gut kann man heraus finden ob ein Hund Angst hat indem man schaut ob er spielen kann.
Wenn du einen Clicker oder Markerwort konditioniert hast ist das noch besser weil man ihn in solchen Angstsituationen sehr gut nutzen kann - nämlich vor dem Loben und weggehen.
Das ist jetzt nen Kurzabriss wie man gewöhnlich Angstprobleme bearbeitet. Wenn dir das nicht so wirklich weiter hilft wäre es vielleicht gut dir das von einem Trainer oder Tierpsychologen erklären und zeigen zu lassen.
Ein Wort zur Vorsicht: Ignorieren oder den Hund in der Angstsituation zu belassen, da rein zu zwingen oder sonst irgendwas zu tun, was der Hund als negativ empfindet wird die Angst verstärken und auch auf andere Situationen ausweiten und das für gewöhnlich recht rasch.
Es gibt auch ein interessantes Heftchen/Bröschüre was sich "Schreck lass Nach" schimpft (gibts bei Amazon) und wo die Vorgänge im Gehirn sowie Trainingsanleitungen erklärt werden.