Beiträge von Honig

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    Wenn man bei den Rüden die Zahl der Deckakte pro Jahr und Lebenszeit anteilig zur Population begrenzen Würde, Wäre da vielfach schon was zu machen.

    Das wäre der erste Schritt und der zweite wäre dieses ganze Championgehabe zu unterbinden. Das fängt schon an die "Gewinner","Sieger" oder "Champions" nicht mehr so zu nennen das das Ego der Besitzer gekitzelt wird. Keine Pokale und keine Schleifchen sodass keiner sich auf seine Zucht zu viel einbildet. Decktaxen dürften auch nur eine Aufwandsentschädigung sein (für Fahrtkosten und Unterkunft der Rüdenbesitzer) und keine Steuer/Lizenzkosten aufs Sperma der Rüden.
    Das wäre ein Anfang etwas Vernunft in den Irrsinn rein zu bringen. Wird nur ein Wunsch bleiben ... naja.

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    Und absolut überflüssig!

    Ich bin zwar der gleichen Meinung aber andererseits ... die Dalmis vor 100 Jahren sahen 1A aus und waren vermutl. gesünder wie heute.

    In den Aufhebungsverträgen, die abgeschlossen werden, ist eine bindende Schweigeverpflichtungsklausel enthalten.

    Allein das - finde ich äußerst fragwürdig. Die Besitzerin des Bruders unseres Tupfs darf also nicht mit anderen Hundebesitzern über die Diagnose OCD sprechen. Da er auch bei unserem Hund Mitbesitzer ist, ohne Verpflichtung auf Beteiligung bei Therapien - erwarten wir dann auch so einen Aufhebungsvertrag.

    Ich würde mal kurz mit einem Anwalt reden. Ansonsten dürfte das nicht bindend oder gegen die guten Sitten verstoßend sein. Das ist kein Arbeitsverhältnis bei dem eine Verschwiegenheitspflicht Betriebsgeheimnisse schützt sondern.

    Wie stellst Du Dir das konkret vor?

    Keine Ahnung aber wo ein Wille ist wäre ein Weg. Vielleicht paar Obediance Zertifikate oder auch Schutzhundzeugel. Da hat man wenigstens schon mal eine gewisse Auslese, dass die ganzen Krüppel aus der Zucht fliegen (wobei man ja beim Schäfi da auch Unsinn macht ). Dann fliegen auch gleich mal alle Krüppel raus, die verhaltenstechnisch und wesenstechnisch nicht mithalten können.
    Eine BH wäre da wahrscheinlich zu wenig.
    Wie geschrieben - wenn man das wöllte würde man was finden um die Tiere richtig zu testen.

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    Fünf Deckakte mögen je nach Rasse gerade noch so gehen, zehn halte ich bei fast allen für viel zu viel.

    Wie auch immer - eine Begrenzung wäre nicht schlecht. Gibt es meines Wissens aber nicht - zumindest bei Dalmis nicht aber ich kann mich auch irren.

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    Das kommt darauf an, was man daraus ablesen will. Ja, die Frequenz ist da nicht angegeben - aber in diesem Fall reicht es doch zu sehen, dass diese Krankheiten (und beim Dalmatiner sind das eine ganz schöne Liste) vorhersehbar und schon 'rassetypisch' sind.

    Das hilft einem nichts wenn man sich eine Rasse aussuchen will. Wenn du eine Liste von 30 Krankheiten hast und 25 treten recht selten auf aber vornehmlich bei der Rasse dann ist das Risiko so eine Krankheit zu bekommen recht niedrig.
    Wenn du aber nur 5 Krankheiten hast die aber sehr oft auftreten dann gute Nacht. DCM beim Dobi tritt, wenn man den Aussagen hier und da glauben darf, bei jedem zweiten Dobi auf. Faktisch ist die Rasse im Arsch und man kann aufhören da rumzuzüchten und Welpenkäufern Hoffnung zu machen.

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    In diesem Punkt werden wir uns nicht einig. Inzucht ist ein veraltetes Mittel um möglichst schnell einen bestimmten 'Typ' zu kreieren, bei dem nur die Äusserlichkeiten wichtig sind, nicht aber, wie es um die genetische Gesundheit eines Tieres steht.

    Du irrst. Inzucht ist ein Mittel um Erbmerkmale zu festigen. Wenn du das nicht machst bekommst du in der F2 immer auseinander gehende Merkmale. Es ist mit allem so - es gibt kein schwarz und weiß sondern jede Menge Shades of Grey.

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    Dieser Inzuchtwahn ist ein - verhältnismässig - neues Phänomen in der Tierzucht, von dem man bei Nutz- und Leistungstieren relativ schnell wieder abgekommen ist.

    Lass doch einfach mal das Wörtchen "Wahn" weg ... dann klingt das schon etwas seriöser. Das ist Bildzeitungsniveau.
    Was meinst du mit "relativ neu" - etwas seit die Mendel Gesetze bekannt sind? :-)

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    Nur im Bereich der Luxus- und Freizeittierhaltung kann man es sich leisten, munter weiter haufenweise erbkranke Exemplare zu züchten.

    Dem ist wohl nicht so wie ich erfahren durfte. Hunde kosten einfach zu viel und Leute geben auch zu viel Geld aus. Sobald haufen Geld im Spiel ist fangen allen an Blödsinn zu machen.


    Das ist sicher richtig. Dennoch ist es aufgrund der häufig schon seit längerem geschlossenen Zuchtbüchern und der oft rücksichtslosen und systematischen Inzucht bei vielen Rassehunden so, dass man schon fast Vorhersagen machen kann, woran diese Tiere leiden werden.

    Nun ja sicherlich sind die geschlossenen Zuchtbücher eine Sache die beendet gehört. Ich sehe allerdings viel wichtiger, dass der Fokus lange nicht mehr auf Optik gehört sondern Gesundheit und Wesen und Eignung zuerst gehören und dann erst die Optik kommen darf.
    Beim Dalmatiner ist das toll - der muss nichts können außer gute Flecken zu haben und paar zuchtausschließende Merkmale erfüllen die vielfach kosmetischer Natur sind und natürlich muss er 1000de Titel haben. Was für ein Bullshit.
    Es fehlt bei Familienhunden irgendwo eine Prüfung die den Hund zu irgendwas gut erscheinen lässt. Ein Jagdhund wird nur mit bestandenen Prüfungen vermehrt (in der Regel). Andere Gebrauchshunde auch nur nach abgelegter Prüfung. So hat man schon erst mal eine Anlage in Wesen und Gesundheit. Das das nicht 100% ist ist völlig klar aber es ist besser als sich nur auf optische Formwerte zu verlassen.
    Auch eine Begrenzung der Deckakte der Rüden auf 5-10 dürfte Wunder wirken und natürlich auch ab und zu mal frisches Blut von Fremdrassen die sich eignen. Beim LUA Dalmatiner haben sie es ja gemacht aber so verhalten und ängstlich das es schon lächerlich ist.
    Ich schrieb das schon gestern jemandem: ich denke einem Dalmatinerrüdenbesitzer ist es völlig egal wie die Befleckung aussieht wenn er einen Hund hat, der keine Uratsteine bildet.

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    Die Krankheit, die bei Eurem Hund diagnostiziert wurde, gehört zu den bekannten, 'vorhersehbaren' Leiden beim Dalmatiner. (Siehe zum Beispiel hier: Klick!)

    Naja die Liste kann man sich schenken - die sagt nichts über die relative Auftretungshäufigkeit auf sondern sagt nur was über vererbbare Krankheiten einer Rasse.

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    Daran, dass diese Krankheiten so vorhersehbar sind und immer wieder auftreten, sind nicht einzelne Hundeindividuen oder Verwandten 'schuld', auch wenn sie vielleicht Träger dieses bestimmten Defekts waren, sondern die Züchter, die diese Hunde eben viel zu häufig und oft inzüchterisch verwendet haben.

    Naja Inzucht ist schon nicht schlecht aber nur bis zu einem gewissen Grad um Merkmale zu festigen. Der Punkt ist eher das die Hunde nicht oder zu spät aus der Zucht genommen werden.

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    In der Rassehundezucht menschelt es leider viel zu häufig - und das ist völlig vereinsunabhänging der Fall - dafür kann der VDH in diesem konkreten Fall tatsächlich nichts.

    Nicht nur dort. Und "menscheln" ist da irgendwo zu freundlich.

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    Solche Vertuschungen sind eben ein riesiges Problem, gerade wenn zur Zuchtzulassung keine oder nur wenige Gesundheitswerte und / oder Arbeitszeugnisse gefordert werden.

    Ja es fehlt einfach an Ehrlichkeit und etwas Rückrad mit Problemen in der Zucht umzugehen - am Ende gehts halt um jede Menge Geld.

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    Die wilde Mischlingszucht ohne Sinn und Verstand kann allerdings auch in keinem Fall eine Alternative darstellen.

    Das würde ich nicht so absolut sagen. Mischlinge die irgendwo auf der Welt ihr "Unwesen" treiben sind unter Umständen die Träger von Genen die so manche Krankheiten wieder ausmerzen können aber ich glaube da muss die Biologie-Genetik noch etwas mehr wissen anhäufen.


    Zu welcher "Gruppe" gehört Ihr? Wer hält sich an solche Regeln, wer gar nicht und wer mal "so oder so"?

    In der Regel gehöre ich zu der "hält sich an Regeln" Gruppe - aus zwei Gründen: 1. oft sind die Regeln nicht ganz so dumm (ich versuche auch erst mal den Grund für die Regeln zu suchen) und 2. neige ich dazu es gut zu finden anderen zu zeigen, dass ich nen elendes Vorbild bin :P
    Natürlich grinse ich auch ein wenig hämisch, wenn bei denen die sich nicht an die Regeln halten was schief läuft ;)


    @Honig und @Herdifreund
    Was ist denn übrigens der Fachbegriff? Oder wie nennt man das Phänomen in Fachkreisen?
    In Ermangelung eines besseren kurzen Begriffs, nenne ich das eben auch so...

    Keine Ahnung. Ich sage dazu "Rumspinnen" oder "unterbuttern" ... das hat dann nicht das mitschwingende von einem bösem Wesenszug sonder es schwingt nur "Hund ist mal wieder bekloppt" mit ;)
    Ich sehe das Thema allerdings locker - wenn meine "rumspinnt" dann unterbreche ich das in der Regel ohne großes Theater.

    Im Allgemeinen finde ich kann man das Thema nicht erschöpfend betrachten. Es gibt keinen Königsweg um z.B. einen Rückruf bei zu bringen. Gerade zum Ausgangspost sehe ich das zu 100% genau so. Die Ansage beim Nichtausführen eines Signal/Kommandos (je nach Situation) ist meiner Beobachtung nach sehr hilfreich und auch nicht negativ annotiert bei meinem Hund. Ich würde mir auch nicht vorwerfen lassen, dass dann das Signal nicht wirklich geübt wurde oder so sondern das heißt soviel wie "Sofort machen und das bissel plötzlich". Natürlich darf das nicht der Modus Operanti sein weil dann hat man unter Umständen wirklich ein Problem mit dem Trainingsstand.
    Die Ansage funktioniert aber meiner Meinung auch nur, wenn die richtige Hund Mensch Beziehung steht. Das bedeutet halt, dass der Hund seinen Mensch genau kennt und weiß was es bedeutet, wenn mehr Druck in der Stimme ist - also die Stimmungen, die über stimmliche Nuancen transportiert werden einordnen kann.

    Wenn z.B. der Hund allerdings zu Frust neigt und dann irgend ein blödes Verhalten zeigt als Kompensation würde ich die "Ansage" als kontraindiziert betrachten.

    Es gibt halt immer Gründe dafür und dagegen und hängt von den Umständen ab. Pauschale Aussagen kann man nicht treffen oder sollte man nicht folgen (z.B. weil es das Trainingsdogm.... äh die Trainingsphilosophie, der man folgt, vorgibt)