Beiträge von Lysaya

    Du hast es doch selbst zitiert.
    Es geht NICHT ausschließlich ums Beißen.
    Sondern um Verhalten, was potentiell geeignet ist, einem anderen Hund oder einem Menschen Schaden zuzufügen.
    Daher finde ich es absolut in Ordnung, dass man keine Unterschiede macht zwischen groß und klein, wenn es einen Vorfall gegeben hat.
    Kein Mensch hier redet ja davon, dass auch Kleinsthunde auf Rasselisten gehören. Ich denke, dass Rasselisten kein Bild der Wirklichkeit ablichten, ist uns allen klar.

    Mal weg von den Extrembeispielen (Dogge / Chi): Ein typischer rumänischer Straßenhund - keine Rassen mehr zu erkennen - ungefähr knapp kniehoch. Groß oder klein?
    Soll da jetzt ernsthaft bei jedem Hund einzeln entschieden werden, ob er groß oder klein ist?
    Große Zähne oder kleine Zähne? Ein Senior-Hund ohne Zähne?

    Echt ... man kann unseren Behörden ja viel Bürokratie vorwerfen, aber "ein Hund, der andere gefährdet" ist doch wohl echt eindeutig definiert.

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    Ich finds eigentlich immer besser, den Leuten reinen Wein einzuschenken. Das ist doch allenfalls ein Mix, aber nie im Leben ein Labbi.

    und scheinbar geben sie beide Hunde ab ...


    Zitat

    Beschreibung
    Sascha ist eine schöne schwarz-weiße, sehr freundliche Mischlingshündin, 3 Jahre jung, 60 cm hoch, kinderlieb, verträglich mit allen Hunden, sehr gut leinen gängig. Ihr kurzes Fell ist pflegeleicht. Sascha sucht dringend ein Zuhause, sie ist kastriert, geimpft und gechippt. Nach Eingewöhnung kann sie auch allein bleiben, sie ist ruhig und kein Beller. Bei Sascha wurde ein erhöhter Leishmaniose Titer festgestellt; wer sich damit auskennt, weiß, das die Hündin damit genauso gut lebt und keine Einschränkungen hat, die täglichen Tabletten kosten nur ca. 10,—Euro im Monat. Wer möchte diese liebe, unkomplizierte Hündin einmal kennen lernen ?

    Da sie in der Anzeige aber ehrlich sind, find ich im Gegensatz zu manch anderem Halter, die obere Beschreibung fast noch in Ordnung.

    Ich finde es wirklich bemerkenswert, wieviele Hundehalter in einem Hundeforum sich tatsächlich von einem Chihuahua in Leib und Leben bedroht fühlen.

    Und ich halte für bemerkenswert, wieviele Hundehalter bereit sind, mit zweierlei Maß zu messen.
    Nimmt man den Kleinsthund nicht ernst und sagt ein abfälliges Wort über die "Fußhupen", dann schreien alle (zu Recht), dass man den Hund als Hund sehen muss.
    Beißt ein Chi einen Menschen, dann kommt ein Schulterzucken und "da passiert doch nichts" und aus dem ernstzunehmenden Hund wird ein ... ja .. .was eigentlich?

    Ein Hund ist schlicht und ergreifend ein Hund. Egal welche Größe / Rasse.
    Es wird niemals eine "faire" Einteilung nach Rasselisten geben können.
    Aber: "Gefährlich im Sinn der Verordnung sind auch Hunde, die - unabhängig von ihrer Rasse - bissig sind, in aggressiver oder gefahrdrohender Weise Menschen oder Tiere anspringen oder zum unkontrollierten Hetzen und Reißen von anderen Tieren neigen." das ist eindeutig und durchaus schon gesetzlich geregelt. In diesem Gesetz steht auch nichts davon, dass die "gefahrdrohende Weise" ausschließlich ein tödlicher Biss ist. Da reicht eben auch ein "vors Fahrrad springen" oder "Kind zu Fall bringen".

    Neulich habe ich noch eine Doku gesehen, wo ein Labrador der in bekannter "freut-sich"-Manier eine Fußgängerin angesprungen hat, zum Wesenstest musste. Die Fußgängerin hatte Angst, ist rückwärts gestolpert und gestürzt.
    Und das ist auch bei einem kleinen Hund nicht so unwahrscheinlich.
    Meine Schwiegermutter hat panische Angst gehabt vor meinen Meerschweinchen, die IM Käfig waren. Sie hatte auch richtig Angst vor unserem Berner - seitdem kommt sie nicht mehr zu Besuch. Aber auch vor einem kleinen Hund hätte sie die Beine in die Hand genommen.

    mir ging es darum, halbwegs an der Quelle/dem Fall zu bleiben.

    Das ging es mir auch.
    Ich denke, so sehr unterscheidet sich die Ansicht auch nicht.

    Darum hab ich es ausgeführt, dass der Test wichtig ist, um heraus zu finden, ob es ein generelles Problem mit dem Verhalten des Chi gibt (also auch denkbar ist, dass er das Frauchen draußen "verteidigt") oder ob es wirklich nur aus der Situation heraus entstanden ist.

    Zitiert hab ich nur, weil ich es (auch in diesem Thread) schon so oft gelesen habe, dass ein Biss eines Kleinsthundes verniedlicht wird (wollte verteidigen, hat gezwickt, ...). Im umgekehrten Fall bei einem großen Hund dann aber gleich alle Register gezogen werden sollen.
    Dein Zitat war also tatsächlich nur stellvertretend gewählt.

    Man darf auch nicht vergessen, dass der Polizist im Dienst war.
    Da ist es fast schon grob fahrlässig, wenn er einen solchen Vorfall nicht meldet. Denn "wenn" sich da im - selbst noch so unwahrscheinlichsten Falle - eine schwerwiegende Entzündung mit Verdienstausfall und allem drum und dran entwickelt, dann ist der Polizist nicht abgesichert, wenn er es nicht gemeldet hat (ähnlich wie bei Schul- und Wegeunfällen).
    So ist es ein Dienstunfall.
    Einer meiner Cousins ist bei der Feuerwehr und die füllen auch bei einer etwas größeren Schramme einen Schein aus.
    Und soweit ich weiß, müssen Polizisten ihre Einsätze detailgetreu dokumentieren. Einen Beißvorfall zu verschweigen ruft doch gleich wieder alle möglichen Verschwörungstheoretiker auf den Plan.
    Es ist passiert und nun muss die Halterin sich mit den Konsequenzen auseinander setzen.

    "er hat sein Frauchen verteidigt"
    Und wenn nun ein Rottweiler sein "Frauchen verteidigt"?

    Gut, die Löcher sind größer, aber ich sehe da wenig Unterschied.
    Der Hund soll zum Wesenstest. Dabei soll ja gerade festgestellt werden, ob es eine einmalige Sache war, die einer blöden Situation / Fehler geschuldet war ... oder ob der Hund generell ein Potential zu solchem Verhalten hat.
    Und im zweiten Fall gehört auch ein kleiner Hund gesichert - ob mit Leine und Maulkorb oder ob Leine reicht, werden dann die Behörden sicher entscheiden.

    Und "Kleinsthund jagt Jogger" ist nicht mehr so abwegig, wenn man davon ausgeht, dass der Chi ein generelles Aggressionsverhalten zeigt - und dann kann man eben nicht einfach eine Tür hinter sich zumachen, wie in der eigenen Wohnung.

    Spannend wäre zu erfahren, was bei dem Fall heraus gekommen ist / herauskommen wird.

    Es ist meiner Ansicht nach ziemlich egal, ob das hypothetisch ist.
    Ich muss mir ja auch sagen lassen, dass mein Berner "hypothetisch" aggressiver/gefährlicher/beschädigender ist, als ein Kleinsthund - eben nur wegen seiner Größe.

    Kleine Hunderassen haben allein wegen ihrer "Kleinheit" schon sehr viele Privilegien, die natürlich auch gern genutzt werden (Bahnfahren, mit in Geschäfte nehmen, etc.). Aber wenn es dann darum geht, auch mal den Pflichten nachzukommen (und einen Hund so zu sichern, dass er nicht beißen kann, ist eine Pflicht), dann schreien alle, dass es ja nur so ein süßer Chi ist und man soll sich nicht so anstellen.

    Das ist doch Augenwischerei. Hund ist Hund. Und nur, weil viele Leute so kleine Hunde, die beißen, nicht melden, wird da auch nicht kontrolliert.
    Wir haben hier so einen Kleinhund, der mich schon 2x angegriffen hat und die Besitzerin hat von mir eine Ansage bekommen, dass ich sie beim nächsten Mal anzeige. Seitdem nimmt sie ihren Hund an die Leine, wenn sie mich sieht und beschimpft mich nur noch - wenigstens hab ich dann nicht die Zähne von dem Fiffi in den Waden und Frauchen und Hund "bellen" zusammen gegen uns ...

    Die Sache ist doch: Wo will man die Grenze ziehen? Was für mich "mittelgroß" ist, ist für die ältere Dame nebenan schon riesig.

    Hingegen ist die Einteilung "ein Hund der beißt wird getestet" sehr eindeutig. Damit sind alle Hunde gemeint - kein Hamster, kein Meerschweinchen und keine Katze. (Dass die ebenso Löcher machen können ist ja bekannt)
    Hund ist eben Hund - egal welche Rasse. Und wenn man auf der einen Seite fordert, dass man auch mit Kleinsthund ernst genommen werden möchte, dann muss man auch mit einem Kleinsthund mögliche Konsequenzen tragen, wenn er sich daneben benimmt oder man selbst Fehler gemacht hat.
    Ganz unabhängig davon, wie groß die Schäden sind, die er anrichten kann.
    Und ich wäre definitiv Fan von Sachkundetests für alle.

    Den Autoführerschein müssen ja auch alle gleich machen, egal ob sie später nen SUV oder einen Twingo fahren.