Also ich finde die Idee auch ziemlich befremdlich.
Die Absicht dahinter kann ich inzwischen - teilweise - nachvollziehen, aber mir erschließt sich noch immer nicht, wie Du die Schüler aufgrund dieses "Tests" so charakterisieren willst.
Es soll ja dem Management dienen und da wäre es doch angebrachter, klare Bezeichnungen zu haben, die Du für Dich irgendwo fest hälst. Wie Du diese Gruppen dann nennst, ist ja egal. Aber ich würde mich hüten, das bei den Schülern durchsickern zu lassen. Egal, ob sie die Beschreibung der Gruppen kennen oder nicht.
Zum einen darf man nicht unterschätzen, was hier ja auch schon gesagt wurde, dass Schüler das durchaus krumm nehmen, je nachdem in welcher Gruppe sie landen. Kinder (auch ältere) sind dahingehend grausam. "Ätsch, ich bin ein Rottweiler und Du nur ein Pudel!" (Davon ab, stelle ich mal die gewagte Theorie auf, dass u.U. auch Schüler, Eltern oder Kollegen hier mitlesen)
Zweitens: kennst Du die Schüler doch selbst noch nicht, wenn ich das richtig verstanden habe. So eine "Einteilung nach Hunderassen" fänd ich witzig als Abschluss einer langjährigen gemeinsamen Schulzeit, aber nicht als "Stempel" fürs Klassenmanagement. Gerade aber in einer so buntgemischten Truppe, wo ich die Befindlichkeiten noch nicht einschätzen kann, würde es mir zu heiß sein, da schon in gewisse Richtungen zu "schubbsen".
Drittens: unterschätze nicht die Eltern. Was willst Du denen sagen, wenn die ankommen und fragen "Warum ist mein Kai-Uwe ein Chihuahua? Diese kleinen immer kläffenden Mistköter?" Vergiss nicht, dass jeder hier (und vermutlich auch ausserhalb vom DF) ein bestimmtes Bild zu einer Hunderasse hat. AUCH im negativen Sinne - selbst wenn Du positive Eigenschaften benennst. Sollte ich das 4. Mal in einer Woche vom nervigen Nachbarslabbi angesprungen worden sein, würde ich mich bedanken, wenn mein Sohn so bezeichnet wird. Und mich natürlich fragen WARUM er in dieser Gruppe ist.
Viertens: nach 2 Jahren Mobbing-Geschichte mit anschließender Therapie und allem drum und dran kann ich sagen, dass jede Form von "Einteilung" auch Benachteiligung ist. Mein Sohn gehörte zu den "Nerds" und er musste das Jahre ausbaden. Damals hieß das zwar anders, aber die Einteilung war eben da.
Wenn überhaupt, dann würde ich da gar nichts verharmlosen. Wenn es ums Management geht, dann teil Dir die Schüler doch ein. Wobei sich mir nicht erschließt, was Du dann machst, wenn Du z.B. nur Dackel, einen Boxer, einen Chi und zwei Labbis hast. Kriegt dann jede Dackelgruppe noch einen anderen Hund? Also klar ist wichtig, die Schüler einzuschätzen und auch zu wissen, dass xy eben etwas intelligenter ist, z vergisst schon mal die Hausaufgaben, aber was haben die anderen Schüler damit zu tun? Das ist doch Dein Ding (und das des betroffenen Schülers). Außerdem kann sich sowas gerade in der Pubertät von heut auf morgen ändern.