Beiträge von Lysaya

    Ich würde jetzt mal die Wirkung der Spritze abwarten und wenn es wieder los geht, entsprechend erzieherisch darauf reagieren. Er darf sich da nicht reinsteigern dürfen! Fordert konsequent seine Aufmerksamkeit ein, notfalls gibt es halt erstmal nur noch kurze Leine. Bringt ihn auf andere Gedanken. Macht mit ihm einen Abenteuerspaziergang im Nirgendwo, wo er auf Kooperation mit euch angewiesen ist. Querlauf über Baumstämme, Überquerung von einem kleinen Bach, Feld-Wald-und-Wiesen-Agility.

    Das klingt in der Theorie super, haben wir auch versucht.
    Aber wir haben im ganzen Umkreis keinen Platz gefunden, der ihm nicht gut genug gerochen hätte.
    Und ganz ehrlich? Wenn da vorher ne heiße Hündin gelaufen ist, war ihm das Programm, was wir aufgestellt hatten, total egal. Ganz im Gegenteil, es hat nur noch mehr Stress verursacht, weil er ja gar nicht konnte, wie er wollte.
    Und wenn gesundheitliche Probleme wie eine entzündete Prostata und Blut aus dem Penis dazu kommen, ist für mich der Zeitpunkt für Experimente vorbei.
    Das kann nicht nur mit Erziehung zu tun haben. Zumal ein Hund mit entzündeter Prostata (unser jedenfalls) keinen Bock auf wilde Spiele oder Agility hat. Der ist dann echt krank.

    Ich würde immer von Kastration als Erziehungsmittel abraten. Hund läuft weg, Hund leckt Pipi - das mag man alles mit Erziehung hinkriegen.
    Aber eine massive gesundheitliche Beeinträchtigung wird man so nicht lösen.
    Du rätst ja auch niemandem mit einer echten Grippe, dass er eben öfter mal ein Paar Socken stricken soll, zum Ablenken ;)

    Manchmal geht es leider nicht anders.

    Deine Eltern haben jetzt ja ca. 4 Wochen Zeit, um den Hund zu beobachten.
    Uns hat es die Augen geöffnet, wie viel Leid ihm durch die Hormonspritze schon genommen wurde. Man konnte von Tag zu Tag sehen, dass es ihm besser ging und er nicht mehr hektisch jede Pipipfütze suchen MUSSTE und darüber alles vergessen hatte.

    Hätte er auch unter der Hormonspritze keine Veränderung gezeigt, hätten wir es nicht machen lassen.

    Als Tipp vielleicht noch: Wenn Deine Eltern sich für die Kastration entscheiden, dann würde ich versuchen einen Zeitpunkt zu erwischen, wo die Hormonspritze noch nicht ganz aufgehört hat zu wirken. Denn zuerst einmal wurden bei Bodo die Beschwerden wieder schlimmer. Es dauert ja, bis die Hormone nach der Kastration abgebaut sind. Und dann darf man die Spritze wohl nicht mehr setzen. Also ich würde - käme ich nochmal in die Situation - nicht mehr so lange warten.

    Allerdings würde ich tatsächlich nicht den Chip setzen, sondern es gleich richtig - endgültig - machen lassen.
    Den Chip kann man nicht beliebig oft wiederholen und die Wahrscheinlichkeit, dass dann letztlich doch die OP folgen muss, ist recht groß, erklärte man uns.
    Außerdem greift der Chip immer wieder in den Hormonhaushalt ein (es ist ein auf und ab, was man ja auch an der Veränderung an den Hoden sieht).
    Daher würde ich persönlich mich jedes Mal wieder für die operative Kastration entscheiden, denn der Rüde leidet schon sehr unter der Situation.

    Klingt haargenau nach unserer Geschichte.

    Ich wollte nie so früh eine Kastration, gerade nicht bei einer großen Rasse, die zum erwachsenwerden ja länger brauchen.

    Mit 9 Monaten fing er mit Fiepen und Schnüffeln, sowie Pipiauflecken an. Bald darauf stellte er das Fressen komplett ein und entwickelte eine sehr heftige Magenschleimhautentzündung. Es kamen stressbedingt Auffälligkeiten am Herzen hinzu. Irgendwann konnte er keinen Kot mehr absetzen und nicht mehr pieseln.
    Untersuchung beim Tierarzt ergab, dass die Prostata mehr als doppelt so groß war, wie sie hätte sein dürfen.
    Auch Bodo bekam umgehend eine Spritze um den Hormonhaushalt runter zu fahren und nach 4 Tagen hatten wir unseren "alten" Hund zurück. Er hat gefressen, die Magenentzündung ging zurück und er hat auch wieder normal Häufchen gemacht.
    Gassigehen war sofort entspannter und er war wieder ansprechbar, was vorher nicht möglich war.

    Auch unsere TÄ war erstaunt, wie stark dieser kleine Kerl reagierte, aber sie riet ebenfalls zu Chip oder ggf. Kastration.
    Nach ca. 3 Wochen ließ die Wirkung der Hormonspritze nach und wir hatten das gleiche Spiel von vorn. Die TÄ erklärte uns, dass es eher unwahrscheinlich wäre, dass er mit zunehmendem Alter gelassener würde. Zudem war die Entzündung der Prostata auch nicht ohne und so haben wir den Umweg über den Chip gespart und ihn 1 Woche später (mit 10 Monaten) kastrieren lassen.

    OMG, da gehört der Terrier ja mal wieder zu den Verdammten dieser Erde: ein großer doppelter Haken mit Lederhalsband und - Geschirr, eine Lederleine, das Autogeschirr - und das ist es auch schon.

    Der ganze selten gebrauchte Rest wie die 5- und 10-Meter-Leinen hängt im Keller - und zum Glück liest der Hund hier nicht mit und hat noch nie auf mehr Garderobe bestanden...

    Unsere Hunde können dann zusammen mit Sina von @Dackelbenny irgendwo beim Tierschutz Beschwerde einreichen :lachtot:

    5m Schleppleine im Keller (nicht im Gebrauch).

    1 Halsband (vom Vorgängerhund)
    1 Leine
    Dummy und Leucht hängen da eigentlich nur, damit es nicht zuuu leer aussieht.

    Dafür umfasst meine Hundeapotheke inzwischen 2 Schubladen in der Küche :headbash:

    Bei unserem Fressnapf gibt es jedenfalls ein großes Sortiment von bogadent.
    Sogar Mundspülung o.O
    Die hab ich aber nicht gekauft.
    Es gibt da auch spezielle Leckerchen, die wohl das Millieu im Maul verändern sollen. Kann ich bei unserem Futtersensibelchen leider nicht testen.
    Die Zahnpasta findet er anscheinend lecker, obwohl die mit Minze ist und nicht mit Leberwurst.
    Ich habe auch so ein Pulver gesehen, dass man über das Futter streuen kann. Vermutlich ist da für jeden Kandidaten was bei.

    Bei dem "kleinen" Bernermäulchen komme ich mit der Zahnpasta und den Kompressen gut zurecht. Aber die Zähnchen bieten ja auch genug Fläche :D

    Und ich überlege, ob ich nicht lieber eine richtige Zahnbürste statt Fingerling benutze.

    Das ist von Hund und Mensch abhängig ;)

    Wie ich schon schrieb, ich komme mit der Zahnbürste gar nicht klar. Mir fehlt da einfach das Gefühl, wie fest ich drücke. Da hat es dann auch schon mal geblutet und Bodo hat das Zähneputzen gehasst.
    Dass ich ihm mit dem Finger im Maul rumwurschtel kennt er aber, das toleriert er sehr viel besser und ich komme auch am letzten Backenzahn "um die Ecke" (das schaff ich mit Zahnbürste nicht, obwohl die ja so gebogen sind).

    Ich hatte es hier schon mal gezeigt:

    Externer Inhalt fs5.directupload.net
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Die Zähne sehen immer noch so aus. Bzw. jetzt wieder. Zwischendurch hatten wir hier mal 2 Wochen das Putzen geschludert, da musste ich dann wieder öfter ran.
    Die kleine Stelle am unteren Zahn, die man noch so gerade erkennt, hatte ich inzwischen auch weg gekratzt bekommen.
    Tierarzt ist sehr zufrieden mit uns :)

    Vielleicht täuscht das auf den Bildern, aber das sieht mir schon etwas gerötet aus am Zahnfleischrand?
    Also bei den Reißzähnen meine ich jetzt.
    So sah es bei Bodo tatsächlich auch aus. Wenn er auf seinem Bällchen gekaut hat, fing es sogar an zu bluten.
    Ich habe mit Fortan tgl. diese gräulichen Stellen bearbeitet und dann vorsichtig mit einem Teelöffel abplatzen lassen - damals hatte ich noch kein Zahnarztbesteck.
    Jetzt putze ich tgl. mit bogadent und 1x wöchentlich mit Fortan.
    Seither ist da nix mehr entzündet und er riecht auch nicht mehr aus der Schnute.
    Für die enge Stelle vorn wüsst ich jetzt aber auch nicht ... Zahnseide wird ja kaum gehen *grübel*