Beiträge von Lysaya

    Ach Du Sch ....


    Zitat

    Rastaffs Ankunft gestaltete sich wie folgt, einige Stunden zu früh, mit einem gänzlich nackten Hund im Kofferraum und während meine Kollegen noch nach einer geeigneten Fangleine suchten, stand Rastaff bereits auf der Straße. Hoppla!

    Ja genau Hoppla! Ein Wort das die Arbeit mit schwierigen Hunden im Tierschutz prägt. Ohne Leine aber mit witzig sein und einer netten Einladung trudelte der Tierheimschlächter durch die Gartenpforte und alle atmeten weiter. Hoppla kam auch nochmal um die Ecke, als Rastaff sich sehr abrupt einen sehr ernsthaften Kampf mit einem unserer Gassigeher und Ehrenamtler anfing und diesen auf einem Gassigang nach einer guten halben Stunde Heile Welt mit Maulkorb derart bearbeitete das T Shirt und Oberkörper nach Ausbruch einer Zombieapokalypse aussahen.

    Ja ... Hoppla.

    Ein Hund, der zwei Menschen krankenhausreif gebissen hat, steht plötzlich auf der Straße - ungesichert - und Hoppla ... es ist total witzig, als er sich einen ernsthaften Kampf mit einem Gassigeher liefert.


    Ich krieg Puls ...

    Störung, Macke, wasauchimmer. Das Wichtigste ist doch, dass dieses Verhalten - nach meinem Kenntnisstand - bisher in der HHF nicht mehr aufgetreten ist. Der Rottweiler ist mittlerweile gestorben ohne dass es nochmal zu weiteren Auffälligkeiten kam.

    Ich geb's auf.


    Natürlich tritt das Verhalten nicht mehr auf, wenn man diesen Hund in Einzelhaft, in einen Käfig sperrt, fernab von jeglichem Trigger und ihn dort einfach nur verwahrt.

    Das hat aber mit Resozialisierung oder echter Verhaltenstherapie einfach nix zu tun.

    Allein die Aussage, dass er sich nach dem Kinderwagen dann halt das Bobbycar vornehmen würde, sagt einfach alles.

    Dieser Hund war außerhalb der HHF (und ja, ich bin froh, dass er bis zum Tod da war und nicht noch jemandem gutgläubig in die Hand gedrückt wurde) nicht führbar. Und das war allen Beteiligten sofort bewusst.

    Dann muss man so eine gestörte Seele aber nicht noch durch artwidriges Verhalten weiter traumatisieren.

    Was soll der Hund denn lernen außer Frust? Stress? Und im ewigen Kreis dann wiederum problematisches Verhalten.


    So ein Hund kann doch nicht einfach aufbewahrt werden im Hochsicherheitstrakt, nur, damit er "lebt".

    Ich kenne übrigens sehr wenig Haushunde, die sich in Gruppenhaltung aus Frust/Spaß/Langeweile/whatever gegenseitig tackern.

    Und ich kenne ein Menge Menschen, für die so ein Verhalten innerhalb ihrer Hundegruppe, ein ernstes Thema wäre, was sie angehen.

    Nichts, was man als Erziehungs- oder Sozialisierungsmaßnahme auch noch fördern würde ...

    Aber jeder tickt ja anders.


    Und nein, das sind für mich keine Macken, das sind Verhaltensstörungen.

    Ich finde "Macke" btw. eine bemerkenswert verharmlosende Formulierung für "stürzt sich in mörderischer Absicht auf einen Kinderwagen" ... "funktioniert, dann aber, wenn man das weiß".


    Das ist doch das Problem. Diese Hunde sind so verhaltensauffällig, dass man sich keine Sekunde Unaufmerksamkeit erlauben kann. Man muss immer 100% dabei sein. Es darf nie auch nur aus Versehen eine Tür mal offen bleiben.

    Dass das niemand dauerhaft gewährleisten kann - sind auch alles nur Menschen. Selbst V.B. - ist doch logisch.

    Und ich würde nicht in Reichweite einer Einrichtung wohnen wollen, wo in windschiefen Hütten Hunde aufbewahrt werden, die je nach Bedarf mal "supergefährlich und voll krass" (Fernseh-Werbung) oder "eigentlich nur Hunde mit kleinen Macken" (Relativierung gegenüber Kritik) sind ...

    Und ich dachte, da kommt jetzt eine Richtigstellung und nicht einfach ein paar Worte von Normen, der natürlich widersprechen muss - er ist ja verantwortlich.


    Aber die Stelle, dass es keine Kampfhunde sind (weil es keine Rasseliste gibt) und es nicht per se gefährliche Hunde sind, ist schon irgendwie lustig, wenn man bedenkt, dass genau damit ja die Werbetrommel gerührt wird.

    Genau wie die Feststellung, dass keine Unbeteiligten verletzt wurden - nur halt V.B. und ihre Mitarbeitenden ... aber das wird dann flappsig - lustig dafür genutzt, zu zeigen, wie krass man drauf ist.


    Das ist auch schon wieder über ein Jahr her ... Transparenz, wie viele Hunde sie wieder gehortet hat, gibt es ja nicht, auf der Homepage sind es aktuell knapp 60 Hunde (war nicht mal von 40 die Rede?)


    Egal. Mit eingefleischten Fans darüber zu diskutieren ist müßig ...

    Achso, ich meinte die einmalige Abgabegebühr. Das sind hier 150 Euro - zumindest mein letzter Stand.

    An eine dauerhafte Zahlung wie in einer Pension dachte ich jetzt gar nicht.


    So oder so. Die Finanzierung der HHF find ich fragwürdig. Mehr hatte ich eigentlich nicht ausdrücken wollen.

    Ich hab ja verstanden, dass Du ein Fan bist xD


    Ich habe lediglich festgestellt, dass das gesamte Konzept dieser Einrichtung darauf aufbaut, dass irgendwelche (gutgläubigen) Menschen dort regelmäßig ihr Geld lassen. Meiner Meinung nach sollte so ein Projekt aber nicht auf so dünnen Pfeilern stehen, denn wenn die Spender mal ausbleiben, dann geht das zu Lasten der ohnehin schon geschundenen Tiere.

    Und nein. Auch bisher ging das Geld nicht in die Verbesserung der Umstände, das hat V.B. in diversen Videos gezeigt. Es wurden im Gegenteil immer mehr Hunde aufgenommen, als überhaupt zu stemmen war.


    Dass die abgebenden Personen zur Kasse gebeten werden sollten, da geh ich mit. Das ist in fast jedem Tierheim so, soweit ich weiß.


    Trotzdem halte ich diese Spendenmentalität dort für einen Teil des Problems.