Bei reinrassigen wird das wirklich schwierig, weil gut gezogene Collies nicht in Not-Vermittlungen sind.
Jedenfalls ist mir noch keiner über den Weg gelaufen :)
Mir schon. VDH-Deckrüde sogar. Sind aber sicherlich Einzelfälle (hoffe ich zumindest).
Das Thema Sensibilität wurde hier ja in allen Facetten beschrieben. Fand ich sehr spannend.
Bolero ist ja auch eher das Modell Backstein-Collie. Die Welt ist schön, Menschen sind toll, das Leben ist wunderbar - das ist so seine Lebenseinstellung. Was ficht es den Collie an, wenn der Mensch schimpft? Der wird sich schon wieder einkriegen
Sensibel ist er vor allem, wenn es darum geht, dass seine Wünsche nicht erfüllt werden
Das geht ja gar nicht, da wird lautstark gemotzt.
Trotzdem ist er sehr empathisch. Wenn er sich abends vor die Zimmertür meiner Tochter legt, kann ich sicher sein, dass sie traurig ist. Trösten kann er generell sehr gut und er stellt sich super auf Menschen ein. Das war bei Cosima aber ähnlich, von daher habe ich es nie als so colliespezifisch betrachtet, sondern eher als Familienhund-Eigenschaft.
Die Leichtführigkeit bei der Erziehung hingegen finde ich schon sehr collietypisch. Meistens reichen ja wirklich leise Töne und kleine Gesten, um das Verhalten zu lenken. Das verwöhnt einen schon sehr.
Tatsächlich hatten wir in den letzten Monaten häufiger die Situation, dass Bolero abends unbedingt bei uns im Schlafzimmer nächtigen wollte. Hat sich in Windeseile durch die Tür gequetscht und war nicht zu bewegen, in den Flur zurück zu gehen. Da man einem bittenden Collieblick ja nur schwer widerstehen kann, durfte er dann auch bleiben. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir seine Gründe verstanden haben. Er hat es immer dann gemacht, wenn unsere Katzen (die komplett draußen leben, also wenig Berührungspunkte mit ihm haben) Stress mit einem fremden Kater hatten. Damit konnte er irgendwie nicht gut umgehen. Auch in einem Backstein schlägt also ein Collieherz 