Mir fehlte ein bisschen die Kontinuität der Handlungsstränge. Lucius` Zeit im Lazarett, seine Suche nach Margarete, seine Rückkehr nach Wien mit der Heirat - da hätte man jeweils ein eigenes Buch draus machen können. Ich bin für sowas zu unflexibel
Gestört hat mich auch, dass die Front noch weit weg sein soll, er aber nach einer nächtlichen Wanderung plötzlich ins Kriegsgeschehen gerät. Das ist nur eine Kleinigkeit, aber sie führte mit dazu, dass ich das Buch einfach nicht so überzeugend fand.
Auch Lucius` immense Schuldgefühle konnte ich einerseits natürlich nachvollziehen, aber letztlich war es eine tragische Situation. Er hatte doch nicht wirklich eine Alternative
Und den Schluss fand ich richtig schlecht
Ein schwerst traumatisierter Mann heiratet seine Krankenschwester und bekommt ein Kind mit ihr. Okay. Aber bei all den medizinischen Details hätte ich mir sehr gewünscht, dass Margarete seinen Heilungsprozess näher beschreiben hätte.