Das ding ist, dass ich immer der meinung war, dass man das tier auch daran gewöhnen muss. Alle müssen ihre grenzen kennen und wenn ich den hund immer aus solchen situationen rausnehme und ihn anleine, kann er ja nicht wirklich lernen.
Ich weiß, was du meinst. Geht mir ähnlich mit der Vergesellschaftung alter Hund/Welpe. Unser alter Rüde setzt seine Grenzen nicht vehement genug, so dass wir die Kontakte gezielt üben müssen. Und das tun wir in den Situationen, in denen beide Hunde dazu in der Lage sind. Welpe müde, alter Hund fit. Dabei regnet es Leckerlies. Genauso mit dem Hofkater, der mit dem alten Rüden ein Herz und eine Seele ist, den Welpen aber ätzend findet. Mein Ziel ist nicht, dass die beiden dicke Freunde werden. Mein Ziel ist, dass der Welpe sich an uns orientiert und lernt, was er darf und was nicht. Und da arbeitet die Zeit ja auch für einen.
Wir haben im Haus auch Trenngitter (war ursprünglich mal ein Kaminschutz-Gitter für Kinder), damit beide Hunde einen Bereich haben, wo sie sich (und uns) zwar sehen, aber trotzdem jeder für sich zur Ruhe kommen kann. Vielleicht wäre das auch eine Überlegung wert in Hinblick auf deinen Sohn, damit er sich angstfrei bewegen kann, wenn der Welpe gerade im Piranha-Modus ist.
Und aus meiner Erfahrung kann ich bestätigen: ja, man idealisiert den verstorbenen Hund in der Erinnerung und kann sich an viele Sachen nicht mehr erinnern.
Den Abbruch habe ich hier so aufgebaut, wie flying-paws das beschrieben hat. Bei uns ist es ein scharfes "Lass` es!", das kann man so schön zischen. Wenn die Warnung nicht hilft, gibt es einen Stups an der Schulter. Und wenn er es sein lässt, wird er verbal gelobt. Manchmal gibt es dann auch zusätzlich ein Leckerlie, aber da muss man aufpassen, dass er kein Spiel draus macht: beißen-Leckerlie-beißen-Leckerlie. Ich finde aber, dass man ihm das ansieht, ob er gerade im Krawall- oder im Lern-Modus ist. Außerdem liegen hier auf allen für uns erreichbaren Flächen irgendwelche Spielzeuge herum, damit man im Notfall etwas zur Umlenkung parat hat.