Beiträge von Maus1970

    Zitat

    Wie soll der Hund sich sonst helfen, wenn er sich bedrängt fühlt und ihm keiner aus der Patsche hilft? Wenn er nicht gelernt hat, dass Weggehen erwünscht ist und man ihn schützt?

    Er soll sich anpassen, Dinge zeigen, die er nicht gelernt hat - tut er es nicht, ist er der asoziale Part, der nicht anpassungsfähig ist . . .


    Ich glaube, daß die Reaktion auf Bedrängnis gar nicht mal unbedingt erlernt ist sonder ganz viel am Charakter/Persönlcihkeit des Hunder liegt. Meinem ersten Hund und meinem jetzigen Hund habe ich niemals in irgendeiner Weise beigebracht, daß sie weggehen sollen, wenn sie sich unwohl fühlen. Dieses Verhalten zeigen sie ganz von selbst. Keiner von Beiden wäre jemals auch nur auf die Idee gekommen zuzuschnappen oder gar zu beißen. Natürlch helfe ich ihnen dann aus der Bedrängnis und erlöse sie aus der Situation. Aber entscheidend ist doch, gerade im Zusammenleben mit Kindern, daß ein Hund ein gewisses Maß an Stressgestigkeit und Frustrationstoleranz mitbringt und erst einmal eine Weile versucht sich durch Weggehen Freiraum zu verschaffen damit du als Halter überhaupt registrieren kannst, daß dein Hund gerade überfordert ist. Tut ein Hund dies nicht hast du als Mutter, im Ernstfall, keine Chance zu reagieren und ich finde es unverantwortlich daran nichts zu ändern. Auch wenn das heißt sich von dem Hund trennen zu müssen und ein neues, gutes zu Hause zu finden. Versteht mich nicht falsch: Ich habe keine Ahnung ob das in diesem Fall notwendig ist, aber es gehört mit Sicherheit kompetent abgecheckt.

    Also, ganz ehrlich sehe ich die Sache nicht so locker wie manche hier im Forum, sondern ich bekomme arge Bauchschmerzen wenn ich soetwas höre. Ich würde dir sehr ans Herz legen dir einen guten Trainer ( keinen selbsternannten, sondern einen mit fundierter Ausbildung, evtl. Tierpsychologe ) zu suchen der sich deinen Hund in Bezug auf seinen Umgang mit Kindern, aber auch mit Stress, Frustration und Agression genauestens anschaut! Ich bin keine Expertin, aber wenn ein Hund mit Agression reagiert, nur weil ein Kind, für das Gefühl des Hundes, zu nah an [b]seinem eigenen Ball vorbeigeht finde ich das schon heftig!
    Du mußt dir darüber im klaren sein, daß du als Mutter das Kind und den Hund nicht immer zu 100% beaufsichtigen können wirst. Das ist defakto unmöglich. Selbst wenn du mit Kind und Hund in einem Raum bist kannst du nicht immer genau hinter ihnen stehen. Was ich damit sagen will ist, daß das Zusammenleben zwischen Hund und kleinem Kind nur dann gelingen kann und verantwortbar ist wenn der Hund über eine gewisse Frustrationstoleranz und Stressfestigkeit verfügt damit du als Mutter überhaupt noch die Zeit hast einzugreifen. Mein Eindruck, auf Grund deiner Erzählungen ist, das es da bei deinem Hund doch an einigem noch fehlt. Deshalb such dir einen guten Trainer der mit euch an den entsprechenden Stellen arbeiten, dir aber auch ehrlich sagen kann ob dein Hund für das Zusammenleben mit einem Kind überhaupt geeignet ist.

    Ich denke auch, daß drei große Hunde schon eine echte Hausnummer sind. Ich persönlich würde es mir nicht unbedingt zutrauen, obwohl ich gut verstehen kann, daß man sich in so einen Wurm sofort verlieben kann. Die Verträglichkeit der drei Hunde untereinander könnte man ja im Vorfeld bei besuchen im Tierheim abchecken. Wichtig finde ich nur, daß man über die Hunde die Partnerschaft nicht vergißt und vernachlässigt. Mit einem dritten Hund würde der Freiraum und die Zeit für die Partnerschaft zwangsläufig doch noch enger und weniger werden. Auch diesbezüglich solltest du dir gut überlegen ob du einem dritten Hund noch gerecht werden kannst, oder ob dein Partner nicht zurecht die Notbremse zieht. Wenn man z.B einmal nur zu zweit übers Wochenende verreisen möchte ist es ja schon eine echte Aufgabe einen Hund gut unterzubringen, aber dann gleich drei?

    Viel Spaß mit deinen zwei tollen Hunden wünscht
    Franziska mit Till

    Till und ich sind in einer Hundeschule in der die Gruppen in der Welpengruppe sehr klein waren ( 5 Hunde ), größenmäßig allerdings absolut gemischt. Meiner war immer der kleinste und jüngste in der Truppe. Bei uns funktionierte es problemlos weil die Trainerin absolut super ist und die Hunde im Freilauf wirklich mit beaufsichtigt hat. Sie hat genau geschaut, daß keiner der Großen es gegenüber den Kleinen übertrieben hat und hat dann, mit dem Besitzer gemeinsam, eingegriffen, so daß sich keiner der Kleinen bedrängt gefühlt hat und die Kontakte immer für alle positiv waren. Zu Beginn hat sie einen besonders ängstlichen Hund sogar vor dem Freilauf von der Gruppe getrennt und ihn in einem extra Raum zusammen mit einem kleineren Hund toben lassen, damit er sich nicht bedrängt fühlt. Wenn du also bei deinem Besuch ohne deinem Hund siehst, daß die Ausbilderin oder derAusbilder im Freilauf wirklich nach den Hunden schauen und darauf achten, wie die Kontakte ablaufen und gegebenfalls eingreifen würde ich eine Gruppe mit Hunden unterschiedlicher Größe bevorzugen, damit dein Hund den Umgang damit gut erlernen kannst. Hast du jedoch das Gefühl, daß dies nicht der Fall ist und das dein, vielleicht etwas ängstlicherer Hund, dor überfordert wäre, nimm die Zweite.
    Viel Spaß in der Welpengruppe wünschen euch Franziska und Till :smile:

    Versuche doch einmal folgendes: Überlege dir ein Wort für den Rückruf, daß man im Alltag nie benutzt. Du kannst dich da deiner Phantasie aber auch anderer Sprachen bedienen. ( Auf Französich heißt es z,B Arrive, auf Italienisch Pronto ) Such dir nun zu Hause ein ruhige Ecke zum trainieren. Nimm ein super Leckerli in die Hand und sprich deinen Hund an bis er ganz auf sich konzentriert ist. Gib aber kein KommandoDie meisten Hunde machen dann ohne Kommando von alleine "Sitz". Ist er konzentriert sage dieses Wort, von nun an dein Superwort, so wie du es sagen würdest wenn du ihn draußen aus 15 Metern Entfernung abrufen wolltest und gib ihm dann sofort, innerhalb der nächsten 1 bis 2 Sekunden das Leckerli. Mache das ca,4 Wochen etwa 3 Mal am Tag jeweils 5 Mal. Nennt man klassische Konditionierung. Du bringst ihm bei: Bei diesem Wort gibt es vom Frauchen/Herrchen ein super Leckerli. Klar will er sich das dann später sofort abholen wenn er dieses Wort hört und kommt automatisch zurück geschoßen, egal wo er ist. Gaaanz wichtig. Übe erst ein Mal 4 Wochen lang nur so. BENUTZE DAS WORT NOCH NIRGENS!!! Jeder Fehler den er macht schwächt dein Wort. Halte diese 4 Wochen durch und rufe ihn bis dahin wie bisher. Wenn du interesse hast kann ich dir gerne schreiben wie die nächsten Schritte nach den 4 Wochen aussehen. Übrings die super Leckerli können ruhig ganz klein sein, damit der Hund nicht zuviel davon bekommt. Wähle aber etwas aus für das dein Hunde " sterben " würde.

    Ich denke ihr solltet schon anfangen das Jagen konsequent zu unterbinden. Ihr müßt euch im Klaren darüber sein, daß bereits das lange Anvisieren von Vögel und so weiter teil des Jagen ist und schon hier ansetzten und dem Hund ein Alternativverhalten bieten und dieses intensiv belohnen. Auch unser Hund liebete alles was fliegen kann. ( Enten und Vögel ) habe dann an der Langlaufleine trainiert, daß er zurück kam sobald er Enten gesehen hat und ihn dann intensiv belohnt. Ich bin mit ihm zu einen See/ Teich gegangen an dem viele Enten leben. Da ging es dann immer Hund sieht Ent-sofort zurück mit Namen ansprechen und zurück- rufen-Hund kommt-intensiv belohnen.
    Heute ist das Thema gegessen und er ignoriert Enten und Vögel. Spielt aber liebend gerne mit allen möglichen anderen Hunden. Je wilder desto besser.
    Liebe Grüße

    Franziska

    Heute war ich zunächst seeehr stolz auf meinen Kleinen. Es lief ein Reh direkt vor seiner Nase fort und er ist nicht hinterher gerannt sondern war sofort abrufbar und das als Beagle! :DDanach habe ich mich über die Halterin einer läufigen Hündin geärgert. Trotz Läufigkeit lief die Hündin, die wir bereits kennen und mit der mein Kleiner gerne und gut spielt, frei. Während ich meinen Kleinen zurückgerufen habe und er auch zurück kam ließ sie ihre, wohlgemerkt, läufige Hündin auf meiinen Hund zu stürmen. Da ich nicht wußte, daß die Hundin läufig ist habe ich meine Kleinen frei gegeben. ( Was blieb mir auch viel anderes übrig, die Hündin war ja eh schon bei uns ) Als mein Rüde dann anfing auf diese bestimmte Art an der Hündin zu schnüffeln wurde mir klar, daß die Hündin wohl läufig ist. Auf Nachfrage wurde mir das auch bestätigt. Habe dann noch gefragt, ob sie keine Angst hätten, daß mal plötzlich ein Rüde "aufsitzt! meinten sie. "Wieso, daß dauert doch bis die fertig sind! :headbash: Ich fand das ziemlich unverschämt. Muß doch nicht sein, daß sie den Kontakt ihrer Hündin zu unkastrierten Rüden zulassen so lange sie läufig ist. Spielen können sie doch, im Moment, eh nicht miteinander. Da muß man den Rüden doch nicht noch kurz einmal richtig raschelig machen nur um ihn dann wegholen zu müssen, oder? Treffe diese Halterin häufig. Muß mir noch überlegen, was ich Morgen mache, sollte ich sie treffen. Denn anleinen ist nicht so einfach. Die Hündin ist, wie meiner, sehr lebhaft und dabei etwa 4 mal so groß und schwer wie meiner. Da sie ihre Hündin ja nicht zurück ruft würde es automatisch zu einem getobe an der Leine kommen, was ich nicht möchte. Zum einen möcbte ich nicht, daß mein Hund sich an der Leine dann doch von ihr bedrängt fühlt, weil er sich nicht frei bewegen und sich einen entsprechenden Freiraum schaffen kann. ( die Entwicklung einer Leinenagression läßt grüßen ) Zum Anderen, und das finde ich fast noch viel schlimmer, habe ich Angst, daß mein Hund sich verletzt weil er sich mit seinen Beinen doch mal in der Leine vertüddelt hat oder die Hündin mit ihrem Gewicht koplett auf seinem Rückgrat ladet, weil er nicht richtig zur Seite springen kann. Was sagt ihr zu diesem Verhalten der Hundehalterin?

    Ich würde auch raten noch einmal einen Schritt im Training zurück zu gehen. Belohne ihn und löse das Komande auf solange er noch im Körbchen liegt. Dabei kommt es erst einmal gar nicht auf die Dauer an, die er im Körbchen liegen bleibt, sondern darauf, daß dein Hund vergißt, daß man auch aufstehen kann obwohl man eigentlich nocht liegen bleiben soll. Dafür ist es entscheident, daß du die Anforderungen so stellst, daß dein Hund sie jedesmal erfüllt. Übe so eine lange Zeit bis sich bei deinem Hund richtiggehend eingeprägt hat: Ich stehe aus dem Korb auf wenn meine Familie sagt Komm her. Laß dir bei diesem Schritt Zeit. Trainiere das ruhig mindestens 4 Wochen lang. Du wirst sehen: Die Zeit zu verlängern wird danach kein großes Problem mehr sein. Du kannst sie dann langsam steigern. Vareiere die Zeit immer wieder die er im Korb liegen soll. Selbst 2 Minuten sind sehr effektiv wenn er sie, ohne aufzustehen, im Korb geblieben ist. So kannst du das hinlegen und aufstehen häufiger üben. Du mußt die Grenzen gar nicht immer ausreizen.

    Liebe Grüße Franziska mit Till

    Kann ich nicht bestätigen. Klar sind Beagle Jagdhunde, aber unser kann problemlos frei laufen, hat einen guten Rückruf. Fressen tun Beagle sehr gerne aber bellen habe ich Till noch so gut wie nie gehört.
    Eigensinn ist vorhanden aber keinesfalls so stark wie immer behauptet. Er ist immer gut ansprechbar und kooperationsbereit.

    Liebe Grüße Franziska

    Ich stimme dir da voll und ganz zu. :gut: Mit so kleinen Kindern würde ich auch immer einen Welpen bevorzugen.
    Allerdings sehe ich auch, daß es sehr viel arbeit sein wird ein neben einem Kleinkind, daß ja stets und immer beaufsichtig sein muß auch noch einen Welpen zu erziehen. Ich persönlich würde mir an eurer Stelle überlegen mit der Anschaffung eines Hundes noch zu warten bis euer Kind etwas älter ist und nicht mehr jede Sekunde beaufsichtig werden muß weil es schon, im großen und ganzen weiß was es darf und Gefahren schon etwas einschätzen kann. Dann wäre ein Beagle vielleicht etwas für euch. Wir haben einen 9 Monate alten Rüden und ich muß sagen er ist einfach ein klasse Hund. Beagle sind von Natur aus sehr aktive Hund die auch gefordert werden möchten. Aber so wie du schreibst kannst du dem Hund ja durchaus Beschäftigung bieten. Bei richtiger Haltung sind Beagle sehr leicht zu sozialsieren. Sie neigen absolut nicht zu Agressionen und verfügen in der Regel über eine sehr hohe Frustrationstoleranz. Außerdem lernen Beagle sehr schnell und gerne und wollen auch von Kopf her auf jeden Fall gefordert werden. Till liebt suchspiele jeglicher Art und lernt gerne immer wieder neue Dinge. Bei richtiger Haltung ist der Beagle den Kindern später ein toller Spielgefährte weil er aktiv und in aller Regel für jeden Spaß, jede Aktion zu haben ist. Beagle sind aller Dings in der Erziehung nicht die einfachsten, dedoch,nach meiner Erfahrung mit Till, wesentlich einfacher als ihr Ruf. Du schreibst ja, daß du in der Erziehung und Ausbildung durchaus Erfahrung hast. Ich denke damit kannst du dir das durchaus zu trauen. Für eine Familie mit Hunden hat ein Beagle, finde ich ein schöne Größe (38-40 cm) und ein extrem pflegeleichtes Fell, daß durch seine Kürze wenig Schmutz mit in Haus bringt.

    Liebe Grüße Franziska