Beiträge von Maus1970

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    ...also ich mag es nicht... da gibt es immer ein klares "nein" oder "schluss".

    Bei uns funktioniert es super... Bei Besuchern wird natürlich "getestet"... und die finden das z.T. nett, grrrrrr...

    Geweckt wird bei uns auch, das ist aber ein anstupsen und bei 0-Reaktion, wird die Pfote ins Bett gehauen, ohne Rücksicht auf Verluste (Kratzspuren von den kleinen putzigen 35kg-Pfötchen :D )

    LG

    Jennyhund

    Bei uns ist es eher anders herum. Mir würde Till am liebsten stundenrund durchs Gesicht schlecken wenn ich z,B nach Hause komme während er bei fremden Personen gar nicht mehr ans Gesicht geht. Es sei denn sie fordern ihr expleziet dazu auf. Ich lasse es eine zeitlang zu. Wenn es mir zu viel wird lenke ich ihn auf die Hände um. Ich frage ihn dann immer: "Wo gehören die Schlecks hin?" und schwupps macht er an den Händen weiter. Ich bin allerdings sehr froh, daß er das bei anderen Personen nicht mehr macht. Erspart jede Menge Stess.

    Ich kann ja einmal kurz berichten wie das so bei uns und unserem Hund Till läuft. Till ist ein Beagle und zur Zeit 9 Monate alt. Wenn ich das Haus verlasse und Till zu Hause bleiben muß, sage ich ihm dort wo er gerade ist, einmal liebevoll Tschüß, streichle ihn einmal kurz und gehe dann. Ich achte allerdings darauf, daß ich komplett fertig bin zum Gehen bevor ich ihm Tschüß sage, so daß ich dann mich nach dem Tschüß sagen auch wirklich umdrehe und umgehend gehe. So lernt der Hund: Frauchen sagt Tschüß - sie geht - ich bleibe eine zeitlang alleine - Frauchen kommt wieder. Man kann natürlich auch jedes andere Wort oder jede andere Redewendung benutzen. Wichtig ist nur, daß man immer wieder das Gleiche sagt, damit der Hund die Verbindung zwischen Wort und Handlung knüpfen kann. So ein Ritual schafft bei den Hunden häufig Sicherheit und hilft ihnen die Situation zu meistern. Mir wiederstrebt es mich einfach so, ohne Verabschiedung, aus dem Haus zu stehlen, weil ich nicht möchte, daß mein Hund Angst hat, daß ich gehen wenn er mich nicht permanent im Auge hat. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob Hunde so denken. Auf jeden Fall klappt es bei uns so sehr gut. Damit der Hund das Alleinebleiben als sollte das Abschiedsritual allerdings auch nicht zu ausgedehnt sein. Komme ich wieder nach Hause begrüße ich Till zunächst einmal. Er freut sich dann immer riesig.

    Ich hoffe ich konnt euch ein wenig weiter helfen

    Liebe Grüße Franziska mit Till

    Ja, so eine ähnliche Situation kenne ich. Mein Golden Retriever Rüde läuft frei und Handtaschenwauwi kommt auf ihn zugeschossen und beißt ihn mehrfach ins Bein! Mein Hund steht nur da und schaut mich hilfesuchend an. Ich also hin, den Kleinen mit den Worten: Jetzt sieh aber zu, daß du zu deinem Frauchen kommst weggescheucht. Die meinte dann doch allen ernstes: Ja, komm schnell her, der große böse Hund. :headbash:
    Ich sagte: Moment einmal, ihr Hund hat gerade meinen gebissen und meiner hat es sich gefallen lassen, wieso bitte schön, ist meiner jetzt böse???!!! :???: Darauf hin meinte sie doch allen Ernstes: Ja, meiner ist doch klein, der kann ihrem ja gar nichts wirklich tun! Ich nur: Hallo aber weh tuts ihm trotzdem :headbash: Sie würde sich schließlich auf verbieten, daß ein 3 jähriges Kind auf sie einschlägt weil Mama meint es kann sie ja nicht wirklich verletzen. Ich gab ihr mit auf dem Weg, daß Gino zwar lieb aber nicht dämlich ist und sich spätestens nach zwei weiterer solcher Angriffe wehren würde. Und sie solle nicht glauben, daß ich dann mit ihm schimpfen würde. (Das Gino den Kleinen vermutlich nie gebissen hätte, jedenfalls nicht solange ich ihn immer recht zügig erlöse, brauchte ich ihr ja nicht unter die Nase zu reiben). Komisch, bei den nächsten Begegnungen hat sie ihn immer gaaanz schnell an die Leine genommen, sobald sie uns sah. :D

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    Kann ich nachvollziehen - ich bin auch einmal einfach weggegangen, Joschi lag im Nebenraum, da hat er fürchterlich gejault, als ich merkte, dass ich nicht da bin, vielleicht lag es bei ihm tatsächlich daran. In seiner Pubertät hat er auch so seltsame Ängste (mal hiervor, mal davor), vielleicht war das Jaulen einfach die Angst, plötzlich für immer velassen zu sein.

    Werde mich von ihm dann doch mal ein paar Tage bei unserem Training mit "Tschüss Joschi" verabschieden und beim Wiederkommen "Hallo Joschi" sagen, mal schauen, ob es so klappt.

    Bin ziemlich sicher, daß es funktionieren wird. Rituale und feste Strukturen helfen Hunden eigentlich immer gut weiter und geben Sicherheit. Außerdem verknüpfen Hunde Worte und Handlung recht schnell miteinander.
    Viel Spaß beim Training

    Franziska mit Till

    Bei deinem Bericht mußte ich echt etwas lassen. Es kam mir vor als würdes du Till mit 9 Wochen beschreiben. Heute ist Till 9 Monate alt und immer noch eich echtes Energiebündel aber leicht zu lenken. Bei uns war es genau das selbe. Er hat alles angekaut, inklusive Stromkabel. War natürlich nicht lustig sonderg gefährlich und haben wir sofort unterbunden. Ein kleiner Tipp von uns: Du mußt das Nein gar nicht hart oder schimpfend sagen. Es reicht völlig, wenn du es in einem ganz normalen Ton sagt. Noch weiß dein Hund ja noch nicht was das Nein bedeutet, wiedersetzt sich also auch noch nicht absichtlich deinen Befehl. Deshalb ist ein ruhiges Nein absolut ausreichend und unterstüzt den Aufbau eurer Beziehung wesentlich besser als schimpfen. Damit sie begreift was du von ihr willst sage ruhig " Nein " und hindere sie dann sanft daran das zu tun was sie nicht soll. Lobe sie dann sofort ganz stark. Auf jeden Fall mit Worten, evtl auch mit Leckerli und biete ihr dann etwas anderes an z.B ein Spielzeug, Kauknochen oder ähnliches. Ihr könnt es euch selbst etwas leichter machen wenn ihr zunächst einmal möglichst vieles was zum Blödsinn machen verleitet beiseite räumt, wenn machbar. Erfahrungsgemäß bleibt dann noch genug über mit dem sie Quatsch machen kann, aber ihr habt dann nicht mehr soviele "Baustellen" auf einmal auf die ihr achten müßt. So lernen die Welpen sehr schnell was sie dürfen und was nicht.

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    ... kommt der Nachtrag zu gestern Abend :D

    Grillen bei uns. Meine Eltern mit ihrem Schäferhund da, Bruder mit Freunden und Onkel mit Freundin wollte noch kommen. Kimba kennt Onkelt mit Freundin, hat sie aber nur 3x gesehen. Onkel leider total unsensibel was Hunde angeht. Kimba neigt ja nun dazu nach vorne zu gehen.

    Alle schon da, Kimba spielt mit Hund meiner Eltern, Onkel mit Freundin fehlt noch. Kommen dann hinten zum Gartentor. Kimba bekommt die Anweisung oben an der Treppe zu warten, macht es auch brav. Dann rennt der Hund meiner Eltern bellend zum Tor, Kimba hinter. ABER: Sie ließ sich stoppen und zurück schicken. War das erste positive.

    Begrüßung aller Anwesenden untereinander. Viel gewusel, ich Kimba am Halsband gehalten. Gibt Freundin von Onkel der Freundin von Bruder die Hand, Kimba knurrt (Freundin von Bruder gehört ja zur Familie). ABER: Ich war "selber Schuld" Kimba stand vor mir, fühlt sich verantwortlich. Ich sie hinter mich gebracht, Onkel und Freundin per Hand begrüßt und sie sagte keinen Mucks :D Oh ja, ich war echt stolz! Wir bekommen das immer besser hin. Musste zwar den ganzen Abend auf Kimba achten, dass sie nicht in eine bedrängte Situation kommt, aber es ging alles super gut. Hat sogar Wurst von Onkel genommen. Und Onkel beugte sich vorn über und sprach sie an und sie verstand es als Spielaufforderung. Sie sprang ihn an, aber freundlich. Außerdem habe ich gemerkt wie sehr sie es eigentlich mag, wenn ich ihr in dem Moment die Freiheit und Entscheidung abnehme. Sprich ich weise ihr einen Platz zu direkt bei mir und sie entspannt völlig.

    Wer weiß, vielleicht schaffen wir es ja eines Tages wirklich, dass sie ein sicherer Hund im Umgang mit Menschen wird :D


    Freut mich für euch. Macht weiter so.

    Liebe Grüße Franziska mit Till

    Also Tschüß sage ich ihm dort wo er gerade ist wenn ich los will, ob im Korb auf dem Flur oder sonst wo, das ist egal. Er hat gelernt das Wort mit dem Weggehen von mir zu verbinden, weil ich es bis dato konsequent immer dafür benutzt habe. Also: ich sage Tschüß-ich gehe-ich komme wieder. Angst hat er absolut keine, weil wir das Alleinebleiben langsam aufgebaut haben. Ob es nun so ist, daß ein Hund Ängste entwickelt sollten seine Halter ohne Verabschiedung gehen, kann ich nicht genau sagen, es ist eine Befürchtung. Kann schon sein, daß ich da etwas "Kindergeschädigt" bin :D Bei Kindern sollte man sich keines Falls einfach so davon stehlen, ohne sich zu verabschieden. Wahscheinlich sperrt sich mein Gefühl deshalb dagegen einfach so zu gehen. Deshalb habe ich das Verabschieden so eingeführt und langsam aufgebaut. Bei uns funktioniert es so problemlos.

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    daher baut man das allein sein ja auch ganz langsam auf, variiert auch mal die Zeiten

    ich möchte ja, dass meine Hunde entspannt im Korb liegen, wieso sollte es Ängste schüren? weder komm ich immer irgendwann

    und hier wird kein Theater gemacht, ich gehe einfach, bzw. eventuell kommandiere ich beide in ihre Kudde, wenn die mir zu sehr rum wuseln

    Ängste haben se keine (zumindest nicht in die Richtung) ;-)

    Ich meinte, daß mein Rüde Angste bekommen könnte entspannt im Korb zu liegen, wenn er die Erfahrung macht, daß ich dann irgendwann einfach so verschwunden bin. Sag ich ihm im Korb Tschüß, weiß er was los ist und hat das Vertrauen, daß ich nicht einfach so verschwinde.

    Ich denke auch, daß du dich kurz verabschieden solltes, bevor du gehst. Ich handhabe es auch so. Bevor ich gehe sage ich ihm Tschüß, steichel ihn noch einmal kurz und gehe dann. Ich achte allerdings darauf, daß ich dann auch komplett fertig bin und mich im Anschluß dann auch wirklich umdrehe und gehe, so daß er weiß: Nach dem Tschüß sagen kommt nichts mehr, dann geht sie. Einfach zu gehen ohne etwas zu sagen möchte ich persönlich nicht machen, da ich Angst habe bei meinem Hund ängste zu schüren, wenn er erfährt, daß ich manchmal einfach verschwunden bin während er vielleicht gerade entspannt in seinem Körbchen liegt und er dann unter umständen nicht mehr zu Ruhe kommt.