Beiträge von Maus1970

    Durch das Lesen eines anderen Thread ist bei mir die Frage aufgekommen wie diejenigen von euch, die gewerblich Hunde betreuen, die Betreuung der übrigen Hunde regeln, wenn sich mal ein Hund verletzt und ihr mit ihm zum Tierarzt müßt, weil ihr den Halter nicht erreicht.
    Passieren kann ja auch bei größter Sorgfalt und bester Aufsicht immer etwas. Und wenn ich mal von mir ausgehe: Wenn ich meinen Hund während meiner Arbeitszeit zu einem Sitter geben müßte und er würde sich da verletzen dann wäre die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß der Sitter mich zwar erreichen würde ich, aber meinen Arbeitsplatz nicht verlassen könnte ohne mich selbst strafbar zu machen. Also der Sitter müßte im Ernstfall mit meinem Hund zum Tierarzt gehen.
    Da jemand der gewerbsmäßig Hunde betreut ja auch darauf angewiesen ist eine nicht geringe Anzahl an Hunden zu betreuen um davon Leben zu können würde es mich mal interessieren wie ihr das in so einem Fall handhabt. Seid ihr zu Zweit, oder habt ihr großzügige Räumlichkeiten und damit die Möglichkeit die Hunde zu separieren damit sie sich nicht in die Haare bekommen können während ihr mit dem verletzten Hund beim Tierarzt seid?

    LG

    Franziska mit Till

    Ich bin der Meinung, daß ein tiefer Schnitt in den Ballen auf einem Spaziergang zu den Dingen gehört die leider einfach mal passieren können, so doof wie das auch ist. Selbst wenn der Hund an der kurzen Leine neben dem Gassigänger geht kann so eine Scherbe, beispielsweise, unter einem Blatt verdeckt liegen. Von daher gehört soetwas für mich in die Kategorie: "Womit man immer rechnen muß wenn man einen Hund hat" Für mich würde das auch bedeuten, daß ich finanziell dafür verantwortlich bin. Anders würde ich das nur sehen, wenn der/die Sitter in meinen Augen gegen ihre Sorgfalts- und Aufsichtspflicht verstoßen hätten. (Mein Hund wird getackert während der Sitter zum einkaufen und die Hundegruppe im Garten sich alleine überlassen ist.) In einem solchen Fall würde ich es nicht einsehen, daß ich die Kosten dafür tragen soll. In meinen Augen spielt die intensität der Verletzung keine wesentliche Rolle. Ob Kratzer oder echte Verletzung ist oftmal auch Glückssache und hängt nicht immer unbedingt mit dem zusammen was passiert ist. ( In diesem Fall ist der Hund so unglücklich auf die Glasscherbe getreten, daß er sich leider stärker verletzt hat. Mit etwas mehr Glück wäre er auf genau die selbe Scherbe getreten und etwas günstiger aufgekommen und hätte vielleicht nur eine Kratzer)
    Was den ersten Tierarzt angeht bin ich der Meinung, daß es auch unter Ärzten nun einmal unterschiedliche Meinungen gibt und manchmal der eine Tierarzt eine Behandlungsform wählt, die ein Anderer nicht für optimal hält. Ich meine, daß erlebt man doch schon wenn man seinen Hund, mit ein und dem selben Problem, bei zwei unterschiedlichen Tierärzten vorsellt.
    Was mich an der ganzen Sache am meisten gestört hätte ist die Tatsache, daß ihr nicht informiert worden seid. Bevor man mt einem fremden Hund zum Tierarzt fährt, es sei denn in einem absoluten Notfall in dem jede Minute zählt, würde ich schon erwarten, daß man alle Telefonnummern die man hat anwählt um zu versuchen den Halter zu erreichen. Nur die Festnetznummer anzurufen finde ich da auch zu wenig und sinnlos. Auch finde ich es nicht sinnvoll als Institution/Dienstleister mit unterdrückter Rufnummer anzurufen. Das ist mit Sicherheit nicht optimal gelaufen.
    @ huskymom Solltet ihr den Verdacht hegen, daß euer Hund vielleicht gar nicht beim Tierarzt war sondern von den Betreuern selbst mit Bootie und Kragen versorgt wurde, solltet ihr dem unbedingt nachgehen und die Pension nach dem Namen des Tierarztes zu fragen. (Das könnt ihr ja ohne Vorwurf an die Pension machen in dem ihr ehrlicher Weise sagt, daß euer Tierarzt die Behandlung als nicht hinreichend empfand und ihr deshalb mit dem Tierarzt noch einmal darüber sprechen möchtet.) Ich finde das in doppelter Hinsicht sehr wichtig. Zum einen könnt ihr dann, wenn klar ist, daß euer Hund beim Tierarzt war eure Hunde mit gutem Gewissen weiter dort hinbringen und es gibt kein nagendes Mißtrauen mehr, daß die Beziehung schleichend vergiftet. Oder eben ihr stellt fest, die waren nie da. Das wären dann ein eklatanter Vertrauensbruch. Auch das wäre ja für euch extrem wichtig zu wissen und ihr würdet daraus mit Sicherheit eure Konsequenzen ziehen.

    LG

    Franziska mit Till

    Ich würde zum Tierarzt gehen. Solche Entzündungen sind ohne Medikation nur schlecht in den Griff zu bekommen und können zu dem schnell chronisch werden. Mit den entsprechenden Medikamenten ist die Sache ganz schnell gegessen. Was auch für deinen Hund wesentlich angenehmer ist als damit ewig herum zu halten.

    LG

    Franziska mit Till

    Obwohl ich das gar nicht verwerflich finde die Versicherung in Anspruch zu nehmen. Ich meine dafür hat man sie doch, oder? Auch wenn es Haftpflicht heißt, hat es für mich nichts mit Schuld oder Vorwurf zu tun, wenn man sie in Anspruch nimmt.
    Ich finde auch, daß ein Ballenschnitt eine relative Kleinigkeit ist die immer wieder passieren kann. Aber die Versorgung kostet nun mal Geld und warum sollte man da die Versicherung nicht in Anspruch nehmen? Auch 80 Euro sind viel Geld.

    LG

    Franziska mit Till

    Zitat

    Ich find, es ist schon ein Unterschied, ob nun jemand schreibt, der Hund ist mir auf den letzten 100 Spaziergängen 99 x abhanden gekommen, aber ich werde ihn trotzdem weiter laufen lassen, oder ob jemand schreibt, der Hund hört im Normalfall zuverlässig, aber diesmal war er weg...Einmal ist immer das erste Mal, das uns HH *so klein mit Hut* aussehen läßt.

    Solange daraus Konsequenzen gezogen werden - halt die üblichen Verdächtigen wie SL, Abruftraining, etc. zählt so etwas für mich zu den "das kann nun jedem Mal passieren".

    LG, Chris

    Sehe ich auch so. Zumal man, in meinen Augen, einen Hund frei laufen lassen kann und dabei trotzdem Rücksicht auf die Wildpopulation nehmen.

    LG

    Franziska mit Till

    Ich finde es auch das Beste und Naheliegendsde erst noch einmal in Ruhe mit der Pension über den Vorfall zu sprechen. Gerade wenn das Verhältnis bisher gut war müßtet ihr da doch gut in´s Gespräch kommen können, oder?
    Wenn die Pension gewerbsmäßig betrieben wird, gehe ich stark davon aus, daß da eine Betriebshaftpflicht vorhanden sein wird. Wenn nicht wäre dieser Vorfall ja eine Gelegenheit abzuklören, daß das umgehend geändert wird, damit in Zukunft niemand mehr auf den Tierarztkosten sitzen bleibt. Denn soetwas kann ja leider immer mal wieder passieren. Da kann niemand etwas daran ändern. Dann hätte der Vorfall zumindest den Vorteil gehabt, daß die Versicherungsfrage in Zukunft geklärt ist.
    Mein erster Hund Gino hatte auch mal einen heftigen Schnitt im Ballen. Die Tierärztin sagte mir damals auch, daß sie daran nicht ganz viel machen kann, sondern daß einfach heilen muß. Gino hatte damals auch weder Medikamente noch Verband bekommen. Ich hatte allerdings auch nicht den Eindruck, daß er Schmerzen hatte und das Ganze heilte ziemlich schnell komplikationslos ab.

    LG

    Franziska mit Till

    Zitat

    Hast du einen Beagle ???? :headbash:


    Eye, was soll das denn heißen? :D
    Ich habe einen Beagle und den kann ich vom Wild super abrufen.

    Aber ich wäre mit dem Freilauf im Moment sehr vorsichtig und würde in der nächsten Zeit erst einmal durch Schlepp- oder Flexileine abgesichert den Rückruf trainieren. Am Besten mit ganz intensiven Reizen.

    LG

    Franziska mit Till

    Heute wäre Till beinahe Vater geworden! Am frühen Nachmittag bin ich mit ihm zu einem kleinen Privatwald gefahren. Der Besitzer hat nichts dagegen, daß man dort mit den Hunden läuft und da es ein Privatgrundstück ist gilt dort keine Leinenpflicht. Wir waren eben angekommen und ich wolllte Till gerade sein K9 Geschirr abmachen; als zwei Bordercollies auf uns zugestürmt kamen. Da die Beiden schon fast bei uns waren, habe ich Till sein Geschirr nicht mehr ausgezogen sondern nur einfach die Leine ausgeklinkt damit er sich bewegen kann. Zunächst toben die drei auch schön miteinander, von den Halterinnen der Bordercollies kam keinerlei Reaktion, als ich merke, daß sich Till`s Verhalten plötzlich verändert. Ich konnte nur noch einen kurzen Sprint zu meinem Hund hinlegen und habe ihn gerade noch im Sprung auf die Hündin am Griff seines Geschirres zu fassen bekommen! Hätte er nicht zufällig sein K9 Geschirr, das einzige Sattelgeschirr mit Griff auf dem Rücken, daß ich für ihn besitze, umgehabt,ich hätte keine Chance mehr gehabt ihn zu erwischen. Zumal er im Freilauf normalerweise kein Geschirr trägt, auf Grund der Verletzungsgefahr und der Tatsache, daß viele Hunde dort gerne hinein beißen, was Till total doof findet.
    Ziemlich perplex, wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt habe ich die Halterin dann gefragt ob die Hündin läufig ist. Die Antwort: "Ja, die ist läufig und der andere Bordercollie soll eigentlich auf sie rauf. Der weiß aber irgendwie nicht was er tun soll. Ich weiß nicht, ob sie vielleicht schon drüber ist."
    Worauf hin ich nur sagen konnte: "Ich glaube nicht das sie drüber ist. Till wußte jedenfalls was er tun sollte."

    LG

    Franziska mit Till
    Dazu fällt mir nur eines ein: :headbash: :headbash: :headbash: