Beiträge von Maus1970

    Ehrlicher Weise muß ich zugeben, daß mir unsere Hundeschule diesbezüglich sehr dabei geholfen hat in dieser Beziehung umzudenken. Ich bin mit Till dort seit dem er 9 Wochen alt ist. Uns wurde vom ersten Tag beim Training sehr viel Wissen über die Lernprozesse beim Hund und den richtigen Trainingsaufbau vermittelt. Zu dem wurde uns aufgezeigt wie wir ädequart auf Fehlverhalten unseres Hundes reagieren können damit er unsere Reaktion mit seinem "Fehlverhalten" verknüpfen kann.
    Unsere Eckpfleiler sind dabei zum einen Problemvermeidung in dem man so trainiert, daß der Hund die Anforderungen erfüllen kann ohne dabei einen Fehler zu machen. Beispielsweise war bei erlernen vom "Sitz" zunächst wichtig, daß der Hund sich sofort setzt. Also wurde zu Beginn das Komando nur in Situationen gegeben in denen er vollkommen auf mich konzentriert war und er wurde eine zeitlang im Sitz weiter gefüttert, damit er lernt, daß es gut ist sitzen zu bleiben und nach sehr kurzer Zeit bereits wieder aufgelöst. Das Ziel dabei war den Hund immer richtig einzuschätzen und den Schwierigkeitsgrat nur so zu steigern, daß er das geforderte leisten kann und keinen Fehler macht.
    Der zweite Eckpfeiler war, daß den Hund auf unerwünschtes Verhalten ein lohnendes Alternativverhalten aufgezeigt wurde.
    Drittens wurden uns Methoden aufgezeigt die dem Hund angstfrei und aus Hundesicht verständlich, deutlich und fair verständlich machen, daß dieses Verhalten absolut unerwünscht ist. Wie z.B das Ignorieren.
    Mit meinem ersten Hund war ich in einer anderen Hundeschule, weil ich damals noch wo anders wohnte. Dort wurden leider noch ganz Andere, zum Teil haarsträubende, Dinge gelehrt. Auch ihn habe ich nie geschlagen oder geklapst oder sonstwie körperlich gestraft; aber wesentlich mehr mit ihm geschimpft und dabei lauter geworden. Auch die Sache mit dem Alternativverhalten wurde dort nicht gelehrt, habe ich allerdings aus eigenem empfinden heraus häufig gemacht. Zum Glück hat sich zwischen uns trotzdem eine tolle, innige Beziehung entwickelt. Er hat scheinbar irgendwann gelernt das richtig einzuschätzen. Aber mit Till läuft es halt noch ein wenig besser. Mit ihm habe ich gelernt, daß es wesentlich effektiver und zielführender ist ruhig zu bleiben und ein ruhiges "Nein" vollkommen ausreicht.

    LG

    Franziska mit Till


    Ich verstehe jetzt nicht ganz wie das gemeint ist. Kann mir da jemand helfen?

    LG

    Franziska mit Till

    Wäre für mich auch vollkommen in Ordnung. Ich dachte mir nur, daß man es leichter bewerten kann wenn der Hund nicht nur ein 8 läuft. Meiner ist, in dieser Beziehung, offensichtlich das genaue Gegenteil von deinem, nämlich ein kleiner Wirbelwind. ;) Da könnte es dann schon passieren, daß er durch ist bevor man richtig hinschauen konnte. ;)
    Mein Vorschlag wäre jeder Hund läuft drei 8ten und zwischen jeder 8 sollte der Hund einmal absitzen bevor er die Nächste beginnt.
    Was haltet ihr davon?

    LGH

    Franziska mit Till

    Zitat

    naja...aber geht es jetzt bei dem trick darum..."wer die meisten achten läuft gewinnt"?

    oder um die saubere ausführung?


    hatten sowas ähnliches ja beim halten schonmal...wenn ich das gewusst hätte,hätte ich mr murph da auch ne halbe stunde alles mögliche halten lassen... :hust:

    Mir wäre die saubere Ausführung wichtiger; was sich jedoch vermutlich besser beurteilen lässt wenn der Hund nicht nur eine 8 läuft. Allerdings: je mehr desto besser fände ich auch nicht das richtige Kriterium. Ich weiß nicht, wollen wir uns vielleicht auf eine bestimmte Anzahl einigen?

    LG

    Franziska mit Till

    Noch ein Nachtrag zu meinem Bericht. Wir haben noch einmal ganz intensiv geübt, den Hund mit der richtigen Hand zu führen. Ich habe ihm manchmal mit der rechten Hand angezeit was er tun soll obwohl er links von mir war. :hust: Das üben wir dann noch ein bisschen. ;) Aber es macht uns Spaß,

    LG

    Franziska mit Till

    Bei uns gibt es keinerlei Klapse oder anderweitige körperliche Gewalt als Strafe. Weder zum Erlernen von bestimmten Komandos noch zum unterbinden unerwünschten Verhaltens.
    Bei uns läuft es ganz klar so, daß alle Komandos positiv aufgebaut worden. Da mein "Räuber" für sein Leben gerne frisst, geht bei ihm vieles übers Fressen. Diese Komandos benutze ich um ihm bei unerwünschtem Verhalten ein Alternativverhalten aufzuzeigen. Wenn das Befolgen eines Komandos, daß ich ihm gebe für ihn Entsagung bedeutet bekommt er von mir etwas, daß für ihn diesen Verzicht Lohnenswert macht. Zum Beispiel hat unser "Räuber" als Welpe gerne Dinge vom Tisch geklaut und zerkaut. Auch unsere Schuhe waren nicht sicher. Als ich das gemerkt habe, habe ich zunächst einmal alle Dinge hundesicher verstaut. Als er das Komando "Gehe in dein Körbchen" beherschte habe ich 1 verlockenden Gegenstand während unserer Anwesenheit auf den Tisch gelegt. Immer wenn er ihn sich nehmen wollte habe ich ihn in seinen Korb geschickt und ihn dafür gelobt. Nach kurzer Zeit habe ich ihn wieder aufgelöst und das Spiel begann von Neuem. Es hat aber nicht lange gedauert bis er begriffen hatte, was ich von ihm wollte und er hat, nach dem ich ihn aufgelöst hatte den Gegenstand ignoriert und den Rest des Abends mit mir kuscheld auf dem Sofa verbracht. Nach dem ich das noch einige Male, mit unterschiedlichen Dingen an unterschiedlichen Orten im Haus, geübt habe ist das Thema erledigt. Anderes Beispiel zum Thema Verzicht: Mein Jagdhund sieht ein Reh. Ich rufe ihn zurück und er kommt. Sofort findet die Aktion bei und mit mir statt. Er macht die Erfahrung: Auch wenn ich verzichte. Bei Frauchen gibt es etwas tolles.
    Was wäre denn passiert wenn ich versucht hätte meinen Hund durch Strafe davon abzuhalten Dinge vom Tisch zu nehmen und zu zerkauen? Klar, er hätte vermutlich sehr schnell nie etwas vom Tisch genommen- wenn ich dabei bin. Oder wenn ich ihn einen Klaps gegeben hätte sobald er dem Reh hinterhetzen wollte. Aber jeder inteligenter Hund lernt sehr schnell wann du Einflußmöglichkeit hast oder eben auch nicht. Was sollte einen Hund denn davon abhalten Dinge vom Tisch zu nehmen wenn du nicht im Raum bist? Strafe hat er ja nicht zu befürchten. Es ist ja niemand da der ihn strafen kann. Mein Hund wird dadurch davon abgehalten, daß er gelernt hat, daß es sich lohnt den Gegenstand zu ignorieren und ihm ein klares Alternativverhalten aufgezeigt wurde. Ein so konditioniertes Verhalten zeigt mein Hund auch ohne Aussicht. Das selbe bei Wildsichtung. Was sollte einen Hund, der nur durch Strafe davon abgehalten wird dem Reh hinterher zu hetzen, daran hindern loszurennen wenn er genau weiß, die befürchtete Strafe kann nicht erfolgen, weil der Besitzer ihn gar nicht mehr erwischen kann?
    Mein Hund zeigt dieses Verhalten, weil er gelernt hat, daß es für ihn schön ist das Komando zu befolgen und er sich sicher sein kann, daß darauf etwas gaaaaanz tolles folgt.
    Bestes Beispiel: Mein Hund und ich sind im Garten. Ich gehe kurz ins Haus um etwas zu holen. Während dessen schafft es mein Hund die Gartenpforte zu öffnen. Was tut er? Er kommt freudig und ganz aufgeregt ins Haus und macht mir deutlich, daß er mir etwas zeigen will. Ich folge ihm in den Garten. Er geht zur offenen Gartenpforte und freut sich riesig schaut mich an und geht hindurch. So nach dem Motto: Schau mal ich habe uns die Pforte schon aufgemacht. Jetzt können wir zusmmen Gassie gehen.
    Mir zeigt es deutlich wie sehr er es verinnerlicht hat, daß mit mir der Spaß beginnt und nicht endet und wie schön und gut es für ihn ist mich dabei zu haben. Er hätte ja auch einfach abhauen können.
    So ein Verhalten erreicht man durch keine Strafen dieser Welt.

    LG

    Franziska mit Till

    Einen wirklichen Schutztrieb hat mein "Räuber" nicht. Er begegnet allem und jedem gegenüber freundlich. Fixieren und Anknurren habe ich bei ihm noch nicht erlebt.
    Allerdings weiß ich nicht wie er reagieren würde wenn ich wirklich in Gefahr bin. Muß ich ehrlich gesagt auch gar nicht wissen. ;)
    Mein erster Hund Gino (Golden Retriever) war allerdings genau so. Bei ihm habe ich es jedoch erlebt, daß er mir Knurrend/Grummelnd zur Seite stand, als ich seine Hilfe brauchte. Was zur Folge hatte, daß der Andere den geordneten Rückzug angetreten hat, ohne das Gino noch deutlicher werden mußte.
    Von daher würde ich nicht ausschließen, daß es bei Till ähnlich wäre.

    LG

    Franziska mit Till

    Heute war wieder Agility training. Wir machen nun alles komplett ohne Leine und haben einen guten Schritt vorwärts gemacht. Heute haben wir die ersten zwei Hindernisse gekoppelt und sind neben den Hindernissen gelaufen während unser Hund sie bewälitigt hat.
    Es hat richtig Spaß gemacht und Till war ganz bei der Sache.

    LG

    Franziska mit Till

    Zitat

    Naja als Zuchtziel wird ja der perfekte Familienhund angepriesen - egal ob Doodle, Fregle, Maltipoo un wie sie alle heissen.
    Der perfekte Allrounder der pflegeleicht is, nix besonders brauch, net haart etc etc..

    Reicht doch. Abnehmer glauben das un wenn der Hund doch anders wird als versprochen wurd sind eh die Käufer schuld. Passt doch *sfz*

    Wobei mir auch die wissenschaftliche Begleitung sehr wichtig wäre. Nur dann kann man ja heraus finden, ob man das Zuchtziel überhaupt erreicht. Na, ja und jemandem einreden zu wollen, daß es einen Hund gibt, der nichts braucht finde ich nichts anderes als Fahrlässig.

    LG

    Franziska mit Till