Ehrlicher Weise muß ich zugeben, daß mir unsere Hundeschule diesbezüglich sehr dabei geholfen hat in dieser Beziehung umzudenken. Ich bin mit Till dort seit dem er 9 Wochen alt ist. Uns wurde vom ersten Tag beim Training sehr viel Wissen über die Lernprozesse beim Hund und den richtigen Trainingsaufbau vermittelt. Zu dem wurde uns aufgezeigt wie wir ädequart auf Fehlverhalten unseres Hundes reagieren können damit er unsere Reaktion mit seinem "Fehlverhalten" verknüpfen kann.
Unsere Eckpfleiler sind dabei zum einen Problemvermeidung in dem man so trainiert, daß der Hund die Anforderungen erfüllen kann ohne dabei einen Fehler zu machen. Beispielsweise war bei erlernen vom "Sitz" zunächst wichtig, daß der Hund sich sofort setzt. Also wurde zu Beginn das Komando nur in Situationen gegeben in denen er vollkommen auf mich konzentriert war und er wurde eine zeitlang im Sitz weiter gefüttert, damit er lernt, daß es gut ist sitzen zu bleiben und nach sehr kurzer Zeit bereits wieder aufgelöst. Das Ziel dabei war den Hund immer richtig einzuschätzen und den Schwierigkeitsgrat nur so zu steigern, daß er das geforderte leisten kann und keinen Fehler macht.
Der zweite Eckpfeiler war, daß den Hund auf unerwünschtes Verhalten ein lohnendes Alternativverhalten aufgezeigt wurde.
Drittens wurden uns Methoden aufgezeigt die dem Hund angstfrei und aus Hundesicht verständlich, deutlich und fair verständlich machen, daß dieses Verhalten absolut unerwünscht ist. Wie z.B das Ignorieren.
Mit meinem ersten Hund war ich in einer anderen Hundeschule, weil ich damals noch wo anders wohnte. Dort wurden leider noch ganz Andere, zum Teil haarsträubende, Dinge gelehrt. Auch ihn habe ich nie geschlagen oder geklapst oder sonstwie körperlich gestraft; aber wesentlich mehr mit ihm geschimpft und dabei lauter geworden. Auch die Sache mit dem Alternativverhalten wurde dort nicht gelehrt, habe ich allerdings aus eigenem empfinden heraus häufig gemacht. Zum Glück hat sich zwischen uns trotzdem eine tolle, innige Beziehung entwickelt. Er hat scheinbar irgendwann gelernt das richtig einzuschätzen. Aber mit Till läuft es halt noch ein wenig besser. Mit ihm habe ich gelernt, daß es wesentlich effektiver und zielführender ist ruhig zu bleiben und ein ruhiges "Nein" vollkommen ausreicht.
LG
Franziska mit Till