Zum Thema "der Welpe muss jetzt alles lernen, weil später wird das nichts mehr": Ich hatte in den letzten Jahren zwei Hunde aus dem spanischen Tierschutz, die mit ca. 6 bzw. 8 Jahren zu mir kamen. Diese beiden waren im Alltagsleben (Stadtspaziergänge, Auto fahren, Urlaub, Ferienwohnungen, mitnehmen auf Familienfeiern und in Restaurants, usw. usf.) die entspanntesten und sichersten Hunde, die ich je hatte. Dabei bezweifle ich, dass sich bei den beiden in ihrer Welpen- und Junghundzeit in der spanischen Pampa irgend jemand die Mühe gemacht hat, ihnen konzentriert alles das beizubringen.
Was haben die beiden wohl statt dessen gelernt? Vermutlich: 1. Ich mag Menschen. Sie geben mir was zu essen und Schutz. Ich kann mich an ihnen orientieren und muss schauen, was die von mir wollen. 2. Alltagsgeräusche und -reize sind nichts Schlimmes. Ich bin vorsichtig und schaue mir an was da los ist, aber meistens ist das ok und ungefährlich. Mit dieser Ausstattung sind bei im fortgeschritten Alter zu mir gekommen und haben dann noch alles gelent, was hier für's gemeinsame Leben nötig war. Die Leinenführigkeit war bei dem einen die größte Herausforderung. Tricks, wie z. B. Sitz, Platz, Bleib, Brings, gib Pfote usw. waren hingegen ihre leichtesten Übungen.
Was ich sagen will ist: Hunde lernen bis zum Schluss, sofern sie gelernt haben, zu lernen und Spaß daran haben, mit dir gemeinsam etwas zu machen. Wichtig sind natürlich auch verschiedene Umwelterfahrungen. Gemeinsame "kleine Abenteuer" schweißen euch zusammen, machen Spaß und geben dem jungen Hund Selbstsicherheit. Mach dir und vor allem deinem Hund keinen Stress, und verlange nicht, dass er innerhalb einer festgelegten Zeit alles möglich können muss.