Beiträge von titus2011

    Boah, ich bin grade megasauer. Grad beim Spaziergang, Schleppleinentraining und Z&B mit Bögen laufen, damit das Schweinehundchen sich nicht hinlegt. Auf dem Weg zurück zum Parkplatz hab ich nen Schäfi entdeckt, der frei lief und schon zu uns rübergeschaut hat. Hier gibt es viele, die ihre Hunde zurückrufen, wenn sie uns mit Leine sehen, mach ich ja bei Titus auch nicht anders, wenn uns angeleinte entgegenkommen. Ich kenne den Schäfi aus nem Freilaufgebiet, er ist mega aufdringlich und hat dafür auch schon öfter mal Stress bekommen. Der kam also in unsere Richtung getrabt, ich rufe "Rufen Sie Ihren Hund bitte zurück, mein Hund kommt im Moment mit anderen Rüden nicht so gut klar!". Typ: "Der macht nix!".... :muede: Da war er schon bei uns, Begrüßung war, wie ich es mir dachte: Titus Nackenhaare hoch etc.pp. Normalerweise laufe ich dann fix weiter, dann kommt er mit und wird dann auch gelobt. Toll, nix da, Schäfi uns hinterher (aufdringlich, wie ich eben schon schrieb). Schäfi reitet bei Titus auf, Herrchen immer noch 10 m weit weg. Ich: "Nehmen Sie Ihren Hund jetzt bitte sofort da runter!". Titus fängt an sich zu wehren (die Aufreiterei kann man sich ja nicht mehr gefallen lassen). Ich: "Jetzt nehmen Sie VERDAMMT NOCHMAL endlich Ihren Hund da weg!!!!!" Beginnende Beißerei, Titus zum Glück an der Schlepp, konnte ich somit gut zu mir hin angeln. Endlich nahm der Typ seinen Hund am Halsband. Mir sind echt die Tränen gekommen vor Wut. Ich übe und übe mit ihm, dass ein normalerer Kontakt mit anderen Rüden wieder möglich ist und 30 Sekunden eines uneinsichtigen und beknackten HH machen die ganze Arbeit wieder zunichte.... :sad2:

    @ Sandschiffchen: Danke, ich weiß noch von deinen anderen Beiträgen, dass wir teilweise sehr ähnliche Baustellen mit unseren Viechern hatten/haben. Wie reagiert deiner auf andere Rüden? Bei uns steht wahrscheinlich bald eine chem. Kastra an, weil Titus ja aus dem TS ist und uns das damals als Verpflichtung auferlegt wurde. Ich hab aber immer mehr Bedenken. Einerseits kann es ja sein, dass sich dadurch die Lage entspannt, andererseits weiß ich nicht, ob ich nicht alles noch schlimmer mache, wenn ich jetzt in so ne Unsicherheitsphase eine Kastra reinlege.... :verzweifelt:

    Ähm, ja. Kummerkasten, das kann ich jetzt mal wieder gebrauchen...
    Wir haben grade einige Problemchen:
    1. Titus ist momentan was andere Hunde angeht, ziemlich unsicher, besonders, wenn er an der Leine ist. Wir spielen also Z&B. Ruhige Kontakte werden belohnt, geclickt, was auch immer.
    2. Er ist ein richtiger Wegelagerer. Sehen wir andere Hunde, legt er sich ab. Das hat er von Anfang an gemacht, früher war es allerdings aus Angst, da hat er sich ganz klein gemacht und abgewartet, bis die anderen Hunde zum abchecken kamen. Heute prescht er dann gerne schon mal vor, schleicht sich an, etc.pp. Also läuft er grade nur mit der Schlepp, damit ich ihn abfangen kann, wenn er "loslegen" will, bzw. ich lenke ihn ab, laufe Bögen oder Ähnliches.
    3. Im Freilauf reagiert er auf nix mehr, besonders seit er das andere Geschlecht entdeckt hat... :pfeif: D.h., wir werden jetzt mir "richtigem" Schleppleinentraining (s. Knowledgebase) beginnen, an der 5-Meter-Schlepp. Letztens ist er das erste Mal wirklich 300 m weit weg gerast, es war ihm wurscht, dass sein Frauchen ja ganz woanders ist.
    4. Er springt immer noch gerne an Menschen hoch und wenn er seinen Willen durchsetzen will, dann zwickt er auch. Da jedes Schimpfen etc. nur den Erfolg gebracht hat, dass er sich weiter hochgeschaukelt hat, bekommt er nun dafür eine Auszeit auf seiner Decke oder ich verlasse einfach den Raum und lasse ihn stehen und dumm aus der Wäsche schauen.
    Hmpf. So was Blödes. :sad2:
    Damit er trotzdem ausgelastet ist, wird es nun noch mehr Futtersuchspielchen geben, evtl. werden wir auch mit dem Apportiertraining beginnen. Bin aber momentan mit der Gesamtsituation echt unzufrieden und gefrustet... :ops:
    LG!
    Annika

    Ich hab ehrlich gesagt kaum ne Ahnung von Pferden, aber an den Satz aus der Vorschau erinnere ich mich auch mit einem unguten Gefühl. Ich glaube, dass ich es mir rein interessehalber mal anschauen werde, wobei ich wie gesagt überhaupt nicht beurteilen könnte, ob die Trainingsmethoden nun angemessen sind oder nicht... Bis auf das, was einem halt der gesunde Menschenverstand sagt...

    Kein Problem, Lina, gerne geschehen. Allerdings würde ich in eurer momentanen Lage wirklich versuchen, erstmal jeglichen Konflikt um Beute so gut es geht zu vermeiden. Wenn er frisst oder etwas kaut, dann lasst ihn in Ruhe, verlasst nach Möglichkeit den Raum. Räumt Klaubares möglichst weg (Titus wäre heute kugelrund, wenn der Müll offen da stehen würde :lol: ). Und dann lasst euch von einem Trainer beim ersten Versuch konkret anleiten... Ja? :smile:
    Alles Gute!
    Annika

    Zitat

    Marion, ich würd die Ausgeschichte bei der Vorgeschichte anders angehen: Ich würd jedes zufällige Anlegen von iwas, benennen und loben. " FEIIIINNN; AUUUSSS!".

    Und das über einen wirklich längeren Zeitraum, bevor ich anfange es gezielt einzufordern.

    Ich hab das dumpfe Gefühl, alles andere geht ohne kompetente Anleitung wieder in die Hose.

    Das finde ich einen guten Vorschlag, so würde ich das auch machen. Noch dazu kommt: Ihr "übt" das Ausgeben mit etwas für Ludo besonders Tollem und wollt ihm Dinge abnehmen, die ihr ihm vorher gegeben habt. Das verstehe ich nicht so ganz... :???: Titus war beim Tauschen auch ne harte Nuss, hat mich manches Mal verarscht, mittlerweile klappt es super, aber sein Kauzeug würde ich ihm nicht grundlos abnehmen bzw. von ihm verlangen, dass er es abgibt, weil ich es ihm ja vorher gegeben habe. Trotzdem könnte ich ihm im Ernstfall ins Maul greifen, ohne das es Probleme geben würde.
    Auch beim Müll etc. - bei uns war es entscheidend, dass Titus gelernt hat, dass Müll -gääääääääääääääääääähn- seeeehr langweiliges Zeug ist. Anstatt ihm hinterherzugehen und zu versuchen, ihm das Zeug abzunehmen, habe ich mich oft mit etwas unheimlich Leckerem "bewaffnet" (es muss auch eine superaffengeile Belohnung sein!!!!), mich so halb mit dem Rücken zu ihm gewandt und mich damit "beschäftigt" ("oooooooooooh, was ist das denn Feines"). Früher oder später konnte er gar nicht anders als zu mir zu kommen (man ist ja ein neugieriges Hundekind), unterwegs hat er oft schon seinen Müll ausgespuckt (ich hab ihn natürlich aus dem Augenwinkel beobachtet), das hab ich auch sofort mit "Feeeeein AUUUUSS" benannt und die Belohnung flog sofort in die andere Ecke des Raumes (das war dann auf Anraten einer Userin hier, da er vorher dann meinte, "ich lass es fallen und nehme die Belohnung und weil das so schön funktioniert renne ich direkt danach zurück zur Beute und wir spielen das Ganze von vorne" :lol: ). So hat er gelernt, dass es nieee schlimm ist, mir was wiederzugeben, weil man dafür etwas tolles bekommt. Eure Vorgehensweise vermittelt ihm eher, dass er Angst um seine Beute haben muss, auch um die, die ihr ihm zugeteilt habt.
    Ich würde aber auch nun die Situation etwas entschärfen (bis zum Trainerbesuch!), indem ihr
    1. alles Klaubare so gut wie möglich wegräumt, v.a. Mülleimer etc. unzugänglich macht
    2. ihm kein Kauzeug mehr abnehmt, dass ihr ihm vorher selbst gegeben habt. Lasst ihn dabei in Ruhe, doktort nicht daran herum.
    Viele Grüße,
    Annika

    Zitat


    Dann haben wir angefangen an dem auf der Decke bleiben zu arbeiten.
    Solange wir dabei stehen, und sie an jedem Aufstehen hindern, klappt es ja auch. Klar, was bleibt ihr auch anderes übrig. ;)
    Aber sobald wir uns von ihr abwenden ist sie wieder da, wo sie eben nicht sein soll.
    Ich finde nach 5 Monaten langen Übens, kann man schon mal leicht verzweifeln und auch ungeduldig werden.

    Mhm, das auf der Decke bleiben trainieren wir grade auch in seeeehr kleinen Schritten. Generell ist das "Bleib" für viele Hunde schwierig zu lernen. Ein Problemchen sehe ich in dem, was du geschrieben hast: "Sobald wir uns abwenden...": Meine Erfahrung ist, dass es besser ist, das "Bleib!" erstmal so zu üben, dass du mit dem Gesicht zu Fini einen Schritt rückwärts gehst, direkt wieder hin, Leckerlie. Immer weiter ausbauen, bis du rückwärts in einen andern Raum gegangen bist. DANACH würde ich langsam anfangen, mich dabei auch abzuwenden und auch dann wieder nur schrittweise wegzugehen. Bei uns hat es viel gebracht, diese Teilschritte anfangs intensiv zu belohnen (mit TroFu-Ration und zwischendrin tollen Leckerlies. Ab und an gabs auch mal ne Kaustange oder nen Kong auf der Decke ;) ) ... Für Titus war es auch enorm schwierig, liegen zu bleiben, wenn man ihn eben nicht mehr angesehen hat. Ich schätze, dass es auch daran liegt, dass man ja im Freilauf, an der Leine etc. immer wieder übt "Ich dreh mich um, du läufst mir hinterher".... :smile:

    Viele Grüße, viel Erfolg beim Üben!
    Annika

    Wichtig finde ich noch, dass du, wenn du dich dazu entscheiden solltest, das Hundekind ins TH zu geben, wirklich ehrlich über die Probleme berichtest... Ich kenne nämlich auch die andere Seite der Medaille: Wir haben einen damals knapp 5 Monate alten Rüden übernommen. Abgabegrund laut TH war Überforderung im Sinne von Zeitmangel. Man sagte uns noch (denn Titus saß "natürlich" nicht lange dort, weil klein und putzig), dass er natürlich altersgemäß verspielt und unerzogen sei... Ein gutes halbes Jahr sind wir deutlich schlauer und haben per Zufall immer mehr darüber rausgefunden, wie die ersten Monate seines Lebens verlaufen sind, viele Dinge und Baustellen haben wir "im Vorbeigehen" mitbekommen. Titus ist eine echte Herausforderung für uns, für unsere Beziehung usw. Also seid dabei bitte sehr ehrlich, damit das TH Menschen für die Hündin finden können, die den Baustellen gewachsen sind und damit umgehen können.

    Viele Grüße und alles Gute für euch und eure Entscheidung,
    Annika

    Zitat

    Du meinst, den Brei in den Kong tun und das Ganze dann einfrieren?
    Das wäre eine Idee. Aber sie soll ja lernen, Ruhe zu bewahren und dass einfach nur Pennen angesagt ist, wenn niemand zu Hause ist :D

    Genau das meine ich. Bei uns hat es viel gebracht, dass Titus erstmal was zu tun kriegt. Der liegt danach auch irgendwo rum und schläft, das Schlecken und Knabbern beruhigt auch und macht müde. :)