Beiträge von Sylvie74

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    Meine Frage ist also, ob es wirklich weiterhilft sich keinen Welpen von dort zu holen?

    Abgesehen davon, daß "wo kein Käufer da kein Markt", stellt sich doch die Frage:

    - Wenn ich glaube, es ist eine Tierschutz-Wohltat, dort einen Hund zu erwerben - kann man Tierschutz nicht wahrhaft und an anderer Stelle praktizieren?

    - Abgesehen von der Unterstützung des Marktes: Tue ich mir selber einen Gefallen, wenn ich mir solch einen Hund hole? Wir hatten kürzlich in der Tierarztpraxis eben solch einen Kofferraumwelpen, der qualvoll an Parvo verreckt ist.

    - Tue ich anderen einen Gefallen, wenn ich dort einen Hund erwerbe (siehe Gabys Stichwort von den eingeschleppten Krankheiten)?

    Nicht umsetzbar - Das mag sein, aber die Herrschaften Gesetzgeber können ja scheinbar anderweitig auch recht viel in der Hundeszene bewegen.

    Ich meine keine Hundeschulen-Pflicht, sondern so ne Art "Prüfung" vor Anschaffung eines Hundes oder so. :ka:

    Ich finds einfach schade für all die Hunde, die ihr gesamtes Leben an der Seite eines bestenfalls Nichtwissenden, schlimmstenfalls überforderten oder böswilligen Menschen verbringen müssen - und darunter dann zeitlebens leiden. Sei es dadurch, daß sie in Gefahr gebracht werden, sei es, daß die Erziehung nicht klappt und dann halt zu Gewalt gegriffen wird, sei es wie hier in der Nachbarschaft, wo einerseits eine Meute Doggenmixe sich "fröhlich" vermehren und bei Gelegenheit irgend ein Säugetier reißen, dass auf ihr Grundstück vordringt, mangels anderweitiger Beschäftigung und weil sie höchstens 1x pro Woche das Grundstück verlassen dürfen, oder der alte grimmige Mann, für den "mit dem Hund rausgehen" bedeutet, vor der Haustür eine zu rauchen und der Hund läuft irgendwo im Umkreis von 20 m herum und wird geprügelt, wenn er nicht irgend welche Gedanken des Besitzers lesen könnte - ach ja, es gibt so viele Baustellen.. :sad2:

    Umsetzbar vielleicht nicht, aber der "Hundeführerschein" (welch blödes Wort!) sollte für alle Hundebesitzer verpflichtend sein und Grundkenntnisse in Fragen zu Erziehung, Pflege, Verhalten, ggf. Tipps für das erste Lebensjahr usw. beinhalten.

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    (Was machen eigentlich Mittelhundhalter? :lol: )

    Ich find meinen Hund nicht wirklich groß, aber vielleicht weil ich früher Größere gewohnt war. 58 cm SH ist für mich mittelgroß. Aber ich streite mich hier ja auch nicht.

    Ich wähle aus, zu wem er darf und zu wem nicht, und wie gesagt, erst mal meist an der Leine (es sei denn ich kenn die Leute).

    Die allermeisten hier lehnen aber Begegnungen grundsätzlich ab, abgesehen von denen, die im Wald spazieren gehen.

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    Ich bin mal so frei und behaupte, dass sie nicht einmal ihre
    Hunde wirklich kennen und deren Körpersprache (falls es zu so einem Debakel kommt) deuten können.

    Den Eindruck hab ich allgemein bei vielen Hundehaltern. Simple Grundlagen des Hundeverhaltens sind wenigen geläufig.

    Hatte neulich im Wald ne Begegnung mit einer Frau mit Rehpinscher. Grisu an der Leine (mach ich bei Begegnungen derzeit so, weil er echt saudreckig ist). Sie nimmt ihren Hund hoch und hält ihn über ihren Kopf, so mit senkrecht nach oben ausgestreckten Armen. "Meiner hat immer Angst. Der mag keine anderen Hunde. Und große Hunde dürfen sowieso nicht ohne Leine laufen. Die sind gefährlich, steht in der Hundeverordnung. Sieht man doch schon, Ihrer würde doch am liebsten sich auf meinen stürzen." :???:

    Oder eine Frau mit einem Hund, so groß wie mein Hund, der ganz offensichtlich Spielaufforderungen macht, aber "nicht spielen will", "der mag das nicht, wenn andere so wild sind." Er würde, wenn er dürfte, aber er ist weiß und darf sich nicht dreckig machen.