Beiträge von Sylvie74

    Wenn ich im Sitzen die Füße bewege und er guckt erwartungsvoll? Dann bin ich innerlich genervt, nehme das zur Kenntnis, aber ich reagiere da nicht, gucke ihn auch nicht jedes Mal dabei an.

    Ich bin unsicher, ob ich ihn noch weiter distanzieren, auch anbinden usw. sollte. Frustriert das nicht noch mehr? Ich glaube schon, daß er ein "Kontrollfreak" ist, aber ich will auch, daß er sich wohlfühlt :fear: und nicht ausgeschlossen. Kontrollzwang kann ja auch stressen... ich weiß nicht. :muede2: das ist einfach doof derzeit. Er ist jetzt 9 Monate alt, da muß doch noch was zu steuern sein.

    Wenn ich ihn z. B. beim Mittagessen im Flur neben der Küche bei geöffneter Tür auf seiner Decke ablege, dann liegt er da mit Kopf zwischen den Pfoten und "guckt traurig" (vermenschelnd ausgedrückt), aber richtig entspannt ist er nicht. Ich habe mal, als er mehrere Minuten so liegen blieb, ein Leckerchen zugeworfen - zack! stand er auf, fraß das Leckerchen und war wieder voller Erwartung :/

    Was auch immer furchtbar ist: Wir sitzen abends im OG im Arbeitszimmer. Kinder schlafen auch im OG, Hund ist im Arbeitszimmer dabei, entspannt sich, weil ich ja länger als 10 Minuten wo sitze.

    Gehe ich dann kurz runter, um mir z. B. ein Glas Wasser zu holen oder sonst was, dann ist er SOFORT hinter mir, kommt mit runter, guckt, was ich unten mache, kommt wieder mit rauf... nix mit Entspannung.

    Aktuelles Beispiel: er liegt neben mir und träumt (zuckt, wufft, "riecht" im Schlaf). EIGENTLICH will ich mir jetzt etwas Schoki und Getränk zum Arbeitsbeginn holen. Ich tue es nicht, weil ... er gerade einmal schläft, wahrscheinlich schläft er das erste Mal richtig heute, statt nur auf Hab-Acht-Stellung abgelegt zu sein.

    ich find mich schon ziemlich streng... :sad2: Ich bin ziemlich pingelig im Training allgemein, ich achte darauf, daß ich z. B. erst ein Kommando auflöse usw., aber... ich bin grad total traurig und niedergeschlagen.

    Ich halte ihn schon auf Distanz, ich lasse ihn längst nicht mehr ständig hinter mir herdackeln. Ich schließe auch schon seit Wochen immer mal die Tür hinter mir und gehe z. B. alleine in die Küche oder sowas. Oder ich lasse ihn mal sitzen und bleiben, wenn ich kurz draußen (ebenerdig) zum Kompost gehe. Ich erfülle selten seine Erwartungen (in die Küche gehen = nicht immer Fressen, Schlüsselkasten öffnen = nicht immer rausgehen, er legt seinen Kopf morgens bei uns aufs Bett = ich springe nicht gleich auf usw.). Er wird beileibe nicht betüdelt, behätschelt oder gibt den Ton an.

    Einerseits kann er derzeit nicht (mehr) alleine bleiben, andererseits weiß ich nicht, wie er sich derzeit fühlt, wenn man's mal auf der "Psycho-Ebene" betrachtet. Unterfordert? Überfordert? Einfach nur pubertär? Gestresst? Frustriert? Wenn ja, worüber?

    Ablauf ist hier so, daß ich ihn morgens nach dem Aufstehen entweder kurz rauslasse oder ne Mini-Runde mit ihm gehe, je nachdem wieviel Zeit gerade ist. Dann bekommt er 1/2 Portion Futter. Dann muß ich die Kinder fertig machen und in den Kindergarten bringen, er kommt mit, wartet kurz im Auto (= sofortiges Bellen, danach entweder Warten oder An-der-Decke-Rumkauen). Danach direkt großer Spaziergang, sehr viel Freilauf, Rückruftraining, gelegentlich normale Grundsachen halt (klappt super!), toben, alles schön.

    Zu Hause ganze Portion Fressen, dann mache ich was im Haushalt oder entspanne mal. Lege ich mich hin, entspannt er auch. Mache ich Hausarbeit, latscht er mir permanent hinterher.

    Bevor ich mittags die Kinder abhole, gehe ich mit ihm noch mal, danach muß er halt 15 Min. warten, dann machen wir Mittagessen usw., nachmittags gegen 14 / 15 Uhr gehen wir noch mal ne mittlere Runde, und abends ab 20 / 21 Uhr ne Kleine. Der Nachmittag wird von den Kindern "beherrscht", sie toben ggf. rum, laufen im Haus herum, alles ganz normal. Drehen sie richtig auf, macht er mit, bellt, will mit balgen etc. :/ (Oft kommt auch noch die legendäre Oma (86) zu besuch, aber diese Problematik würde ein ganz neues Fass aufmachen).

    Abends arbeite ich zu Hause am PC, dann liegt er neben mir. Wenn ich meine Sitzposition geringfügig ändere, ist er sofort wieder wach und aufmerksam.

    Was ich an der kond. Entspannung auch noch nicht raus habe: Wenn er sich entspannt, lobe / belohne ich ihn? Dann ist er ja sofort wieder in Erwartung. :???:

    Schwierig. :sad2:

    Er zerstört ständig Sachen - ich verzweifle bald!! :sad2:

    Gestern und heute mußte ich ihn jeweils 15 Minuten alleine lassen - nichts Neues für ihn und auch früher nicht problematisch gewesen. Ich hatte schon alles mögliche hochgestellt, weggeräumt, Schuhe alle ins Gäste-WC und dort die Tür zu, Puppenwagen der Kinder oben aufs Sofa, alles an Spielzeug in die Schränke oder Regale, echt alles.

    Was findet er? Er holt sich einen Holz-Nussknacker aus dem Regal und zerbeißt ihn.

    Heute holt er in meiner Abwesenheit einen Hausschuh meiner Tochter von der Fensterbank und zerfetzt den!

    Gerade mache ich die Kinder bettfertig und er holt ne Windel aus dem Eimer und zerrupft die vollends! dabei bin ich da, er sieht mich, kann hier frei rumlaufen, er ist in derselben Etage!

    Was ist hier los??

    Sofern du ein paar Quadratmeter Grün hast, kannst Du die auch vogelfreundlich gestalten. ;) Wir haben auch einen ganz normalen Hausgarten.

    Unserer ist aber - im Vergleich zu dem der TS - nicht so aufgeräumt. Also... nicht aufgeräumt, nicht annähernd so steril. Aber trotzdem vorzeigbar und keine Müllhalde. :D

    Die Seiten des NABU und BUND haben dazu eigentlich haufenweise Tipps.

    Wir halten es so, daß nur bei Schnee und Eis gefüttert wird, ansonsten haben wir einen naturnahen Garten mit Totholzhaufen, naturnahem Teich (--> Insekten), einen Laubhaufen mit Ästen etc., viel "Gestrüpp", Brombeerhecke, Wildrosen, Holunder etc. (--> als Vogelnahrung), an Apfelbaum und Zwetsche bleiben Früchte hängen, "Unkraut", das wachsen darf (Nachtkerze und vieles, was von Nachtfaltern gern genommen wird --> ebenfalls Förderung der Insekten als natürliche Nahrungsquelle) und die Sonnenblumen dürfen zur Hälfte stehen bleiben, bis die Meisen sie vollends geplündert haben, den oberen Teil der Blüten (weil sie abknicken würden) schneide ich zurück, trockne die Blütenstände im Keller und hänge sie raus, wenn draußen die Nahrungssuche nicht mehr so leicht fällt, aber nicht vor Einbruch von Frost / Schnee etc. Und ich hab festgestellt, daß diese Sonnenblumenköpfe Insekten als Überwinterungsquartier sehr gern annehmen, genau so bei den Stauden, bei denen ich nur das zurückschneide, was wirklich sein muß. Also zum Leidwesen unserer Blaukorn-und-Gift-Nachbarn, die alles immer picobello haben müssen, sind wir das Gegenteil und es wird uns mit Artenreichtum gedankt.

    Hallo,

    ich lese grad diese cavecani-Seite und aufgrund des Stichworts im Thread zum Thema Kontrollwahn kam ich zu dem Thema Kond. Entspannung.

    Folgende Baustellen - oder eigentlich ist die Wurzel allen Übels ja nur eine Baustelle - haben wir bei unserem 9 Monate alten Hund:

    - kann nicht alleine bleiben -> sucht sich dann gezielt etwas zum Zerstören, selbst wenn man alles versteckt, er geht auch an Fensterbänke usw. um Dinge da runterzuholen und kaputtzubeißen oder zu reißen.
    - Im Auto kurz warten (Tankstelle etc.) -> er bellt, sobald man 0,5 m vom Auto entfernt ist, und wenn man "zu lange" wegbleibt (z. B. weil man nicht der einzige an der Kasse ist), beginnt er, seine Decke im Auto zu zerrupfen. Er hat eine Box im Auto. Fehlt diese Box mal, geht er während des Wartens durch das Auto, sucht z. B. im Türfach nach Papier oder ähnlichem und zerrupft das dann.
    - Zu Hause: Immer auf Hab-Acht-Stellung! Wenn ich aufräume, im Haushalt was mache: er läuft mir permanent hinterher, wie ein Schatten! Lege ich ihn im Türrahmen ab, robbt er sich allmählich weiter in den Raum rein. Schließe ich die Tür hinter mir, schnauft er unter der Tür hindurch oder sucht sich im Haus etwas Zerrupfbares.
    - Sitze ich auf dem Sofa, liegt er bei mir. SOBALD ich mich selbst auf dem Sofa nur einen Tick bewege (z. B. Beine ausstrecken), steht er SOFORT auf und guckt mich an, als ginge jetzt irgend eine Action los. Ich kann mich im Haus nirgends auch nur ansatzweise bewegen ohne daß er direkt hinter mir ist. Ich setze mich irgendwo hin - er legt sich dazu. Stehe ich dann noch mal auf, um eine Kleinigkeit zu holen - er sofort dabei. Wenn ich 5x hintereinander die Treppe rauf und runter gehe, kann ich mich darauf verlassen, daß er IMMER mitkommt.
    - Kommt Besuch (viele haben bei uns einen Schlüssel), ist er sofort zur Stelle und begrüßt alle ausgiebig :muede2:
    - er entspannt sich erst, wenn ich irgendwo länger als 15 Minuten sitzen bleibe.
    - Sobald er die Katzenklappe hört (wir haben 2 Katzen), steht er auf und rennt hin, um den Katzen hinterherzulatschen. Sobald eine Katze durch den Raum geht, läuft er hinterher, jagt sie auch manchmal.
    - gehe ich in den Keller, liegt er oben im Flur, DIREKT vor der Kellertreppe und wartet. Dauert es zu lange, geht das Zerstören wieder los.
    - Mal vor nem Geschäft warten, z. B. zum Brötchen kaufen oder Brief abgeben ist natürlich auch nicht drin, da bellt er sofort das ganze Dorf zusammen (und es geht echt nicht um Einkäufe oder sowas, sondern um Sachen von 1 - 2 Minuten).
    - Treffe ich auf der Straße jemanden, bleibe stehen und unterhalte mich kurz, beißt er in die Leine, bellt los, "kaut" auf meiner Hand oder am Jackenärmel herum - Gespräch unmöglich.

    :ka:

    Mit Ablegen auf Distanz probiere ich es - es fällt ihm noch sichtlich schwer. Tür hinter mir einfach zu hat den o. g. Effekt. Ich glaub, ich muß da strukturierter dran - ist denn die "Konditionierte Entspannung" da ein Weg? Oder noch was anderes?

    Danke vorab...

    Zitat


    Oder so ganz spezielle Hundebesitzer, die Ihren Hund hier bei uns im Feld aus dem Auto lassen und der Rüde schnurstraks zu unserer läufigen Hündin läuft. Kommentar: "Aber die kennen sich doch!" Naja mal ehrlich der Hundebesitzer hat mich dann aber auch kennengelernt.

    Ich freu mich auch immer wenn ich wo laufe wo ein Weilchen vorher läufige Hündinnen rumgelaufen sind. :hust: Das ist immer ein besonderer Spaß mit Rüden. ;)

    Zitat

    Außerdem gibt es Orte und Zeiten für Spiel und Orte und Zeiten wo es nicht paßt. Und neben einer Straße lein ich meinen Hund nicht zum Spielen hab.

    Sehe ich genau so, würd ich auch nicht machen.

    unser Bobtail hat meine Schwester damals gebissen und meine Mutter nicht mehr in denselben Raum gelassen, in dem er gerade gefressen hat... Fremde durften uns als kleine Kinder niemals auf den Arm nehmen, da hat er sofort Zähne gezeigt. Aber er war sicherlich ne Ausnahme.

    Mich haben die Bobtails auf der Ausstellung etwas erschreckt - die sehen bei sowas heute ja eher aus wie riesige Plüsch-Fellkissen.. Ich mag die "ursprünglicheren" auch heute noch sehr gerne und kann Deine Begeisterung sehr gut nachvollziehen. :smile:

    Hallo und herzlich willkommen! :smile:

    wir hatten Anfang / Mitte der 80er einen Bobtail, der nicht gerade "easy" war von der Erziehung etc. her; in der Nachbarschaft lebt ein sehr wachsames Exemplar, der Hund wird aber regelmäßig komplett geschoren..

    Ob Du einen Welpen nach wenigen Wochen schon mal 9 Std. alleine lassen kannst, wage ich zu bezweifeln. Aber ansonsten klingt es m. E. nicht schlecht.

    Frage natürlich: Wie kommst Du auf die Rasse? :smile: