Beiträge von Janosch2011

    Danke BieBoss. Dein Beitrag drückt alles aus, was mir auch durch den Kopf gegangen ist.
    Bei Einem möchte ich noch ansetzen:

    Zitat

    Aber man muß eben berücksichtigen, daß später bei 8 Stunden Arbeit täglich (plus Wege- und Pausenzeiten; plus Deine Einkaufszeiten, Arztbesuche, Konzerte o.ä., etc. von Dir) der Hund nen Sitter brauchen könnte. Hast Du das mit eingeplant? Könntest Du das finanziell leisten?


    Die Frage nach der finanziellen Machbarkeit wird im Rahmen des Studiums gern ein bisschen beschönigt dargestellt. Klar, man studiert und gehört damit doch zu den gesuchten Leuten, die Welt steht einem offen. Aber finanziell sieht man oftmals nach dem Studium noch nichts davon. Hätte mich jemand während meines Studiums gefragt, ob ich mir nach dem Studium einen Sitter leisten könnte, hätte ich ja gesagt. Kein Thema.

    Die Realität war, dass ich nach dem Studium fast 3 Jahre lang für 900 € brutto gearbeitet habe - was am Ende übrig blieb, ging für Miete, Nebenkosten, Essen drauf. Ohne meine Eltern, die mich ein bisschen unterstützt haben, hätte ich mir kein Auto und Benzin leisten können - was ich für meinen Job wiederum brauchte. Ich hätte mir noch nicht mal einen Hund leisten können, geschweige denn einen Sitter. Und da war ich noch gut dran. Andere Ex-Kommilitonen haben ein unbezahltes Praktikum nach dem anderen gemacht.

    Ich will niemanden runterziehen. Aber darauf hinweisen, dass das Leben nach dem Studium oft nicht so rosarot ist wie man es vorher gesagt bekommt oder sich selbst ausmalt.

    @ TS: Ich frage mich ehrlicherweise auch, ob Deine Selbstdarstellung wirklich absolut ehrlich ist. Du schreibst:

    Zitat

    Ich verbringe den ganzen Tag draußen und gehe entweder wandern (hier ist viel Wald, viele Berge, Parks, etc.) oder setze mich einfach nur an einen See oder in die Anlagen und entspanne ein wenig


    Klar, jetzt im Sommer. Aber was machst Du bei Regen und Sturm? Was machst Du bei 20 Grad Minus?

    Zitat

    Mal abgesehen von allen anderen Faktoren (Kosten, etc.) - lässt meine Wohnungsgröße die Haltung eines großen Hundes zu?


    Was verstehst Du denn unter einem "großen" Hund?

    Ich sag es ganz ehrlich, mein Hund auf 33 m² und wir würden beide durchdrehen. Er würde ständig im Weg liegen und irgendwas runterwerfen - und vorallem könnte ich mich nicht mal seinem Schnarchen entziehen, was echt nervig sein kann ;) Mal abgesehen davon, dass er als Hofhundrasse es furchtbar finden würde, nicht draußen patroullieren und wachen zu können.

    Insofern, wenn dann würde ich Dir definitiv eher zu einem kleineren Hund raten. Und auch zu einem Hund, der zum Leben in der Stadt passt.

    Zitat

    Es gibt übrigens Hunde mit gewissem Eigengeruch, die auch mit vernünftigen Futter riechen. Und dann?


    Oder Hunde die jede Modder-Pfütze mitnehmen müssen ;)

    Ich bin der Meinung der eigene Hund duftet nur, fremde Hunde stinken.

    Mein Mann findet das in der Zwischenzeit auch, und er war eigentlich immer der Katzenmensch. Tatsache ist aber, dass ich ihn nicht überredet habe. Dein Mann muss die Entscheidung mittragen, anders wird das nichts. Geh mit Zeit an das Thema ran. Sprich ihn in ruhigen Minuten und wenn er eh gut drauf ist immer mal an. Aber nicht gleich mit dem Vorschlaghammer à la "ich will nen Hund". Sondern eher wie schön es doch wäre bei dem Spaziergang den Ihr grade macht einen Hund dabei zu haben. Kommt mit Hunden in Kontakt (netten, gut erzogenen, wohlriechenden Hunden ;) )

    Ich kann Dir nur sagen, dass Janosch absolut auf sein Herrchen fixiert ist und mein Mann den Hund, den er nun seit über 3 Jahren hat, aber vor 8 Jahren noch nicht wollte, abgöttisch liebt.

    Zitat

    Aber ich verstehe nicht ganz, warum manche hier versuchen dir das Futter auszureden.


    Wer versucht denn auszureden? Die TS hat gefragt und da gibt es natürlich Antworten, die von "X ist absolut das Beste" bis "auch hochwertig, aber preisgünstiger ist Y" reichen.

    Zitat

    Notiert hab ich mir: Weißer Schäferhund und Berner
    ...
    Molosser: Hat kaum jemand vorgeschlagen, weil wir uns einen Hund wünschen, der eher zuverlässig erzogen werden kann, bzw. vllt sogar Spaß am Gehorchen hat etc ;) Ich finde die meisten Molosser (die sportlichen) seeeehr schön, jedoch schreckt mich diese Neigung zum "Hinterfragen" von Kommandos total ab.


    Dann würde ich vom Berner aber auch abraten. Der kann nämlich ordentlich hinterfragen und seinen Dickschädel durchsetzen wollen.

    Na nicht schlecht welche Arbeitszeitmodelle es so gibt.

    Bei uns sind Vollzeit 40 h. Meine Kollegin arbeiten nach ihrem Mutterschutz Teilzeit - das sind dann 35 Stunden. Das als Vollzeit zu haben, wäre ja traumhaft.

    Bei meinem Mann sind Vollzeit übrigens 48 h.

    Zitat

    Aber nur weil das Wesen exakt zu mir passt, würde ich nie glücklich werden mit einem Hund, der mir optisch einfach nicht gefällt.


    Mir kann ein Hund optisch noch so gefallen, aber wenn ich mit dem Wesen nicht klar komme, wie soll ich da glücklich werden? Mit einem Hund der mich z.B. mit seinem Arbeitswillen völlig überfordert? Was nützt es da, wenn er schön anzusehen ist?
    Und vorallem würde ich den Hund auch nicht glücklich machen. Kaddimo schreibt das sehr schön: man muss darüber reflektieren, was man einem Hund bieten kann. Und ich finde Jagdhunde in einer Großstadt zu halten ohne dass man wirklich jagdliche Ambitionen hat und einen Teil seiner Freizeit darauf verwendet unpassend. Genauso einen Dobermann zu halten, wenn man eigentlich mit dem Hund nur spazieren und nicht arbeiten will.

    Wie wär es denn mit einem Labrador? Der ist zwar nicht so filigran gebaut wie Deine Wunschhunde, würde aber meiner Meinung nach vom Wesen besser passen. Der Jagdtrieb ist oftmals erzieherisch recht gut händelbar und er vereint ansonsten eigentlich alle von Dir gewünschten Eigenschaften in sich (will to please, in der Regel kein Wach- und Schutztrieb, Freundlichkeit Menschen gegenüber etc.)