Beiträge von Janosch2011

    Ich bin immer ein bisschen unsicher, wenn jemand schreibt dass er grad ein Studium beginnt oder mitten drin ist. Klar die Zeit des Studiums ist optimal für einen Hund - aber was kommt danach? Ich meine nicht jeder kann dann freiberuflich arbeiten, den Hund mit auf Arbeit nehmen oder verdient direkt mit dem Einsteig ins Berufsleben so viel, dass ne Halbtagsstelle ausreicht.

    Ansonsten finde ich Dich super vorbereitet. Welche Rasseeigenschaften passen denn gut in Euer Leben bzw. gar nicht - also z.B. ausgeglichen, sportlich, wachsam, eigenständig etc.?

    Zur Wohnungssuche - wo kommst Du denn her? Ich würde prinzipiell mit einem großen Hund das EG vorziehen. Selbst da hast Du für gewöhnlich ein paar Stufen zu laufen. Wenn der Hund krank oder verletzt ist, kann es bis ins 1. OG schon ein verdammt langer Weg sein :-)

    Ich muss nochmal auf die Prägungsphase zurückkommen. Du schreibst der Hund ist von einer kleinen Familie aus ländlicher Umgebung und Du konntest die Elterntiere sehen. Mehr nicht.

    Dann schreibst Du die Prägungsphase war einwandfrei. Aus den vorgenannten Punkten ist für mich jetzt aber erstmal gar nix von Prägung erkennbar. Wie wurden die Hunde dort gehalten - im Haus/im Garten/im Zwinger. Wo wurden die Welpen zum Lösen hingesetzt? Wieviel Zeit haben die Hunde dort allein verbracht? Allgemein natürlich: auf was wurde sonst noch geprägt...Autofahren, Geräusche, andere Haustiere etc.?

    Wenn ein Hund mit 9 Monaten solche Auffälligkeiten zeigt, dann kann er a) vielleicht hyperaktiv sein, b) unter enormen Stress leiden, c) organische Probleme haben oder d) das Ganze ist auf fehlende oder eine falsche Prägung zurückzuführen.

    Ich würde zunächst zum Tierarzt bzw. direkt in eine Klinik und alles organische durchchecken lassen. Außerdem würde ich den Hund oben schlafen lassen oder mit ihm unten schlafen. Ich habe das so verstanden, dass Dein Mann öfter auf der Couch einschläft. Dann könnte er ja auch ein paar Tage unten schlafen. Außerdem würde ich ihn - zumindest auf der letzten Runde - nicht sein Geschäft erledigen und danach noch toben lassen. Noch einmal raus zum Pullern und dann ist Ruhe angesagt.

    Von einer Box oder einem Käfig halte ich persönlich nichts. Manche Hunde reagieren sehr panisch darauf. Zumal Euer Hund schon 9 Monate ist - da denke ich es ist schwierig ihn an einem Tag davon zu überzeugen, dass die Box total super ist und er dort die Nacht drin verbringen soll.

    Janosch war ein Tipp meiner Kollegin und ich find den Namen immer noch toll. Ursprünglich hieß er Carlos - passt irgendwie nicht zu einem Hund aus den Schweizer Bergen.

    Mein früherer Hund hieß vom Züchter Magic. Den Namen fand ich auch ziemlich blöd. Habe ihn dann auf Shelby umgetauft.

    Zitat

    klar, ist bei vielen vermehrern so. :D
    verantwortung ist etwas anderes.

    gruß marion

    Okay, ich kenne einen VDH-Züchter, der vor ca. 10 Jahren einen Ups-Wurf hatte. An die genauen Hintergründe dieses Wurfes erinnere ich mich nicht mehr, ich weiß aber noch dass er eben nicht geplant war. Andererseits züchtet der Mann seit was über 20 Jahren und er züchtet so verantwortungsvoll und hingebungsvoll wie ich es mir wünschen würde (Problem ist nur, ich will keinen Pudel).

    Ich würde diesen Mann jetzt nicht wegen einem Wurf als Vermehrer bezeichnen. Auch nicht als verantwortungslos. Das wäre für mich ein klarer Fall von "Shit happens".

    Aber das ist das worauf Mara2011 meines Erachtens hinaus will. Die fehlende Unterscheidung zwischen schwarz und weiß. Die Unterscheidung zwischen bester Verpaarung aus VDH-Zucht und totkrankem 5 Wochen alten Kofferraumwelpen bei Minus 20 Grad auf dem Polenmarkt.

    Ja Hundemenschen sind anders. Normal ist für jeden das was er gewöhnt ist. Zum Beispiel: wenn Janosch kotzt habe ich absolut kein Problem das wegzuwischen, auch seine Würstel aufsammeln macht mir nix aus. Wenn mein 6 Monate altes Patenkind in die Windel macht, reiche ich es ganz schnell weiter zur Mama und entschuldige mich für die Zeit des Windelwechseln - ich muss mal eben telefonieren/ich geh mal eine rauchen/jetzt muss ich aber wirklich los ;-)

    Die Mama des kleinen Hosenscheißers hat natürlich absolut kein Problem mit Windel wechseln, würde aber wohl die Krise bekommen, wenn ich sie bitte mit einer Plastiktüte den Kot meines Hundes aufzusammeln. Ihr reicht schon der Geruch des Hundes - ich wiederum liebe den Geruch von nassem Hund.

    So ist das halt - anders wäre es langweilig.

    Erstmal herzlich willkommen im Forum und herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs ;-)

    Einen wirklichen Zeitraum kann ich Dir da nicht benennen. Das kommt sicherlich darauf an, wie schnell und wie viel Bindung sie zu Euch aufbaut, wie sehr sie sich an dem Ersthund orientieren wird und welche Erfahrungen sie früher gesammelt hat. Sie ist ja schon über 2 Jahre und wenn Sie in ihrem vorigen Leben mit Abhauen tolle Abenteuer verbunden hat, wird’s wohl schwierig werden. Weißt Du etwas darüber wie und wo sie vorher gelebt hat?

    Ich persönlich würde sobald das Wetter es zulässt den Zaun fertig stellen und sie vorher nicht ohne Leine rauslassen, sprich nicht allein in den Garten. Sie ist noch mitten in der Eingewöhungsphase, alles ist neu und ungewohnt. Ich denke im Moment orientiert sie sich stark an Dir, das kann sich aber schnell ändern.

    Mit einem 10%-igen Restrisiko würde ich mich persönlich auch nicht anfreunden können. Das ist immerhin eine 10%-ige Wahrscheinlichkeit, dass sie von Auto/Zug o.ä. erfasst werden könnte oder auf dem Nachbarsgrundstück Hühner jagt oder was auch immer.

    Zitat

    Ich lese das immer wieder im DF und frag mich dann immer wo ihr solche Bücher oder Huschu findet??

    Ganz ehrlich: das frage ich mich auch. Ich habe hier noch einige Welpen-, Rasse- und Erziehungsbücher von Anfang/Mitte der 1990er stehen - in keinem dieser Bücher wird empfohlen den Hund im Nacken zu packen oder Schnauzgriff, Alpharolle o.ä. anzuwenden. Im Gegenteil, auch damals schon wurde immer wieder von gewaltfreier aber konsequenter Erziehung gesprochen, die den Hund zum Partner nicht zum Untergebenen macht.

    Ich finde Sockensuchers Post sehr hilfreich. Auch wir haben Janosch ein richtiges Abbruchsignal beigebracht (NEIN-wenn es schon zu viel geworden ist) und ein Beruhige Dich etwas-Signal (LANGSAM-wenn er sich selbst hochpuscht und es gleich zu viel wird). Allerdings hat es bei uns recht lang gedauert, wir haben einen Hund dem es nun mal Spaß zu machen scheint, seine Zähne zu benutzen :smile:

    Du brauchst also viel Geduld. Viel Erfolg dabei.

    Es ist schon richtig, dass ein Berner keine 2-Stunden-Spaziergänge einfordert (wobei dies auch von Hund zu Hund verschieden ist). Unser Janosch ist nach 1 Stunde fertig, nach 1 ½ Stunden total fertig – aber einmal am Tag möchte er einen solchen Spaziergang dennoch haben, schön gemächlich mit vielen Schnüffelmöglichkeiten. Außerdem möchte er dann zwischendrin auch noch bewegt werden – mit einem Spiel oder der Möglichkeit im Garten einer Maus hinterher zu graben.

    Auslauf braucht ein Berner auf jeden Fall genau wie ein anderer Hund – er möchte ihn nur anders gestaltet haben. Also nicht unbedingt am Fahrrad mitlaufen oder Agility.

    Darüber hinaus empfinde ich es so, dass unser Berner noch menschenbezogener ist als unser erster Hund, ein Golden Retriever. Sprich Janosch KANN allein bleiben, er tut dies auch, aber er WILL es nicht unbedingt. Das äußert sich so, dass er weder jault noch irgendwas kaputt macht wenn er allein ist. Aber bei der Rückkehr völlig aufgeregt ist – also purer Stress für ihn.

    Leichter ist für ihn das Alleinbleiben wenn er auf dem Grundstück sein darf. Da ist er als Hof- und Wachhund in seinem Element und ist beim Zurückkommen der Menschen ein müder und zufriedener Hund – dem es dennoch besser gefallen würde, wenn die blöden Dosenöffner nicht weggehen würden.

    Prinzipiell halte ich Deine Voraussetzungen für aktuell nicht passend. Du musst Dein Abi machen, dann studieren, dann in einen Job einsteigen. Sicher mag es während des Studiums recht gut passen - aber danach, was wenn Du umziehen musst, Deine Familie zur Unterstützung aufgrund Entfernung wegfällt, das Finanzielle beim Jobeinstieg nicht so passt (unsere Hundepension würde monatlich bald 300,00 € kosten wenn wir Janosch täglich dahin geben müssten - mit Futter, Steuer, Versicherungen, Hundeschule und allem anderen wären das monatliche Kosten für den Hund von ca. 500,00 € und das ist Betrag den muss man erstmal übrig haben vom Verdienst wenn man grade erst in die Arbeitswelt einsteigt)? Meine Meinung ist: warte noch.

    Ob ein Hund sinnvoll ist, musst Du selbst entscheiden. Wenn Du bei Minus 20 Grad im Stockdunklen und bei eisigem Wind auf dem Feld stehst und das auch noch genießt, dann hat Dein Leben durch den Hund einen ganz eigenen Sinn bekommen :-)

    Für Janosch ist das Wetter derzeit ein Traum. Er genießt es im Schnee zu toben. Mich selbst stört es auch nicht - nur dass man so lange braucht um sich an- und wieder auszuziehen und dass man sich in den dicken Sachen nicht so super bewegen kann. Janosch braucht nichts besonderes, der Schnee ist im Moment so pulverig, dass nix zwischen den Ballen hängen bleibt. Ausreichend dickes Fell hat er ja auch.

    Meine Kollegin hat allerdings eine 14-jährige Boxer-Dame - die mag im Moment nicht länger als 10 Minuten raus gehen. Im Sommer wird es wieder anders herum sein, da wird die Boxer-Dame das Wetter genißen und Janosch wird schnell von Schatten zu Schatten huschen um sein Geschäft zu machen und sich dann lieber ins kühle Haus legen :-)

    Zitat

    Ja ich weiß, Chefs haben immer Recht und man sollte sie ja nicht kritisieren.

    Offtopic, sorry, aber bei sowas könnte ich jedes mal die Wände hoch gehen: Jeder Hinz und Kunz kann sich selbständig machen, ohne jegliches notwendige Fachwissen. Und wenn die Sache den Bach runter geht, ist das Geschrei groß.

    Und, wenn sich keiner mehr selbständig macht? Dann schreien alle, weil sie arbeitslos sind.

    Sicher gibt es immer ein paar schwarze Schafe, aber die allermeisten gehen mit der Selbständigkeit große Risiken ein, stehen wenn die Sache den Bach runter geht meistens wesentlich schlechter da als ihre Angestellten, müssen sich immer wieder über neue Sachen informieren mit denen sie nicht gerechnet haben. Der Chef des TS wird nicht nur mit Anforderungen aus dem TSG zu tun haben, sondern wahrscheinlich eher den halben Tag damit seine Buchhaltung so in Ordnung zu halten, dass er nicht irgendwann in 5 Jahren Ärger mit dem Finanzamt bekommt. Dann muss er Ansprechpartner für seine Leute sein, muss Kundenkontakt pflegen und Neukunden aquirieren und was man sonst noch alles in dem Gewerbe macht. Da bleibt mal eben keine Zeit noch nachzuprüfen, ob der Zwinger, der schon steht, dem TSG entspricht. Zumal der TS so wie ich es verstanden habe seinen Chef den Hinweis ja noch nicht mal gegeben hat.

    Ich könnte ehrlich gesagt die Wände hoch gehen, wenn immer so vorschnell jemand verurteilt wird den man gar nicht kennt - und das ganze mit so schön pauschalen Aussagen. Dieses Land braucht seine Mittelständler und Kleinbetriebe. Und der Chef ist der, der die Verantwortung übernimmt und somit, ja, hat er Recht. Denn wenn er am Ende unrecht hat, steht nicht der Angestellte dafür gerade, sondern der Chef!