Ich lese sehr stark heraus, dass Du momentan überfordert bist, starke Zweifel an Dir und der Erziehung des Hundes hast und viel Angst hast etwas falsch zu machen.
Es gibt Licht am Tunnel! Du stehst an einem Berg und der Berg ist jetzt riesengroß und Du willst da oben hin; sei Dir sicher, dass der Berg kleiner werden wird; der Weg kürzer und Du oben ankommst. Habe Geduld, lege Deine Zweifel ab, tief durchatmen und packe das Problem an.
Zu erst würde ich dem Hund eine Art Rückzugsgebiet innerhalb der Wohnung verschaffen. Sein Körbchen, sein Platz, wo Du ihn hinschicken kannst, wenn es Dir zu viel wird und wo auch die Kinder den Hund in Ruhe lassen müssen. Notfalls machst Du an der Wand eine Öse an und machst den Hund dort fest. (Bitte nur in Deiner Anwesenheit!). Denn Hund kannst Du dort so auch vor Besuchern sichern. Das Abschirmen und verbringen in ein anderes Zimmer sagt den Hund "Da kommt jetzt jemand und wegen dem muss ich das Rudel verlassen; darf nicht teilhaben". Der Hund wird ungemütlich, baut sich auf und erst recht furchtbar neugierig auf den "Besuch".
Besucher haben den Hund in Ruhe zu lassen. Keine Ansprache, kein Darüber-Beugen über den Hund. Du selbst entscheidest, ob der Hund Kontakt aufnehmen darf oder auch nicht. Darf er: dann den Hund ableinen und er soll mit ruhigen Schritten (nicht vorstürmen) den Besuch beschnuppern dürfen. Besucher dürfen dann gerne ein Leckerli geben. Du bringst den Hund eventuell auch wieder zurück an seinen Platz, oder eben auch nicht. Ganz so, wie Du das willst!
Wann immer Du tagsüber Zeit hast (wenige Minuten, dafür aber konsequent und vielleicht öfters am Tag), nimm den Hund und übe mit ihm das "Sitz", das "Platz", das "Hier". Spiel auch zwischendrin mit ihm. Das Üben kannst Du mit viel Leckerlis (die sollten was Besonderes sein und nie im Futternapf landen) unterstützen.
Du kannst auch eine sogenannte Hausleine benutzen. Das ist eine ganz dünne Leine (auch Schnur, Wäscheleine), die der Hund immer am Halsband hat, damit kannst Du den Hund immer erreichen, rufen und zu Dir hinziehen, wenn der Hund selbst Deinen Befehlen nicht folgen will. Mit Leckerlis belohnen; das wirkt Wunder!
Sei konsequent und übe nur dann, wenn Du wirklich die Zeit und auch die Geduld hast. Zeitdruck, Ungeduld würden alles verderben.