Beiträge von Grinsekatze1

    Vor Jahren habe ich einen Nachbarn bekommen, der Hundesportler ist und Schäferhunde führt. Sein Motto: "Seine Hunde tun nichts, die hören".

    Probleme am Nachbarszaun waren vorprogrammiert, zu mal er seine Hunde tagsüber im Grundstück frei laufen ließ und zur Arbeit ging.

    Es blieb mir damals keine andere Wahl: der Zaun wurde mit Plastik-Noppen-Folie, die eigentlich für den Keller-Trockenbau verwendet wird - blickdicht gemacht. Noch heute - zigJahre später hält diese Folie.

    Auf beiden Seiten herrschte Ruhe. Die Hunde haben es akzeptiert, dass der Sichtschutz eine Kontaktsperre ist und sich gegenseitig anmeckern gab es nicht.

    Vor 1 Jahr zog beim Nachbarn ein neuer Hund ein und der "meldete" hinter dem unsichtbaren Zaun. Es gab ein Gespräch und der Nachbar - welch ein Wunder einsichtig (vielleicht auch unter meiner Androhung, dass ich seinem Hund eins überziehe, wenn der über den Zaun geht) und hat - ebenso wie ich - nochmals einen niedrigen Zaun(etwa 50cm) hinter dem bereits vorhandenen Grundstückszaun gezogen.

    Heute herrscht zwischen den Hunden Ruhe. Ich und mein Nachbar können weiterhin miteinander reden! jeder ist zufrieden. Man akzeptiert sich!

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    Warum sollte ein Hund innerhalb des Rudels seine Aktionen und Maßregelungen kontrollieren können und bei "fremden" Hunden nicht mehr? Entweder er kann seine Beißkraft nie kontrollieren oder immer ;)
    Es ging hier um einen Welpen und keinen erwachsenen Hund. Sehr wohl gehen Rudelmitglieder behutsam mit "ihrem" Nachwuchs um. Sie sind da sehr tolerant und nachsichtig. Nur so kann ein Rudel seinen Nachwuchs schützen und erfolgreich groß ziehen.

    Erwachsene (gut sozialisierte) Hunde werden beim Zusammentreffen mit anderen erwachsenen Hunden selten voll auf Konfrontation gehen; schließlich kennt man den Gegner nicht und kann ihn noch nicht einschätzen. Kein normaler Hund setzt sein Leben leichtfertig aufs Spiel!

    Ich bin der Meinung das Hunde sehr wohl Beißkraft und die stärke ihrer Korrekturen kontrollieren und bestimmen können, egal ob bei einem bekannten oder unbekanntem Hund. Um die Beisskraft kontrollieren zu können, bedarf es eines Lerneffektes oder aber einer hochangelegten Hemmungsschwelle und die ist ganz unterschiedlich bei jedem Hund angelegt. Ich würde nicht darauf vertrauen, dass der Hund seine Beisskraft kennt und dosiert einsetzen kann.

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    Dass es nicht bequem ist intakte Tiere zu halten ist logisch, aber das sollte jedem klar sein, der sich so eine Konstellation anschafft. Nur weil man sich das selbst so aufgehalst hat ein Tier so einer OP zu unterziehen halte ich für moralisch nicht vertretbar.

    Da stimme ich Dir gerne zu!

    Leider denken die Menschen vorher viel zu wenig und in den Augen steht "haben will".

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    Mein Hund hat jetzt zwei Monate mit acht Welpen zusammengelebt, da durfte er auch mit erziehen und Grenzen setzen. Es sah zum Teil sehr eindrucksvoll aus, aber KEIN einziges mal, nicht mal im dunkeln, hat auch nur ein Welpe ein Kratzer abbekommen oder ein Haar verloren. Trotzdem war sein Verhalten eindrucksvoll genug dass sie ihn alle respektieren und sehr auf seine Körpersprache achten.

    Du verwechselst da Äpfel mit Birnen!

    Dein Hund ist mit den Welpen aufgewachsen, hat sie kennen gelernt und durfte sicherlich anfangs nur kontrolliert Zugang haben. Wenn nicht Du regulierend eingegriffen hast, dann hat zumindest die Mutterhündin körpersprachlich den "Fremdlingen" Grenzen gesetzt.

    Es ist ein himmelgroßer Unterschied, ob ein Hund Welpen im eigenen Revier kommen und aufwachsen sieht, oder ob ich ihm plötzlich einen Welpen vor die Nase setze.

    Auch innerhalb eines feststehenden Hundeverbandes müssen alle einzelnen Mitglieder lernen miteinander umzugehen. Das ist durchaus um ein vielfaches einfacher, weil da ein Zusammenhalt ist und nur dadurch kann ein Hunderudel gut funktionieren.

    (Wenn ich von Hundeverband oder Hunderudel spreche, meine ich ein fest bestehende Hundegruppe, die aus familiären Banden bestehen kann, aber nicht zwingend muss. Alles andere sind nur zeitlich begrenzte zusammengewürfelte Hundegruppen. In einem Verband oder Rudel wird auf Dauer gelebt)

    Unerwähnt sollte nicht bleiben, wenn Du Hundepension anbietest, brauchst Du unter Umständen die entsprechenden Platzverhältnisse und auch vom Veterinäramt die Erlaubnis nach § 11 Tierschutzgesetz.

    Solange jedoch der Hundehalter eigenverantwortlich seinen Hund betreut, fällt dieser § weg. Der Hundehalter ist dann "nur" Urlauber.

    Mit einer Sterilisation beim Rüden wird lediglich die Unfruchtbarkeit erreicht; nicht jedoch der Trieb verhindert.

    Die Rüden sind dann immer noch an den Mädels interessiert, heulen und jammern weiterhin.

    Ich würde das Mädel jetzt kastrieren. Das ist für die Rüden und auch für die Hündin selbst eine besser erträgliche Situation. Es kehrt nicht nur Ruhe im Rudel ein, sondern im Haushalt selbst gibt es Ruhe.

    Alleine, dass der Ehemann sich für 3 Wochen ausquartieren muss (tut sicherlich der Partnerschaft auf Dauer nicht gut), wäre für mich ein NO GO.

    Ich finde es sehr traurig, dass man einem erwachsenen Althund keine oder nur sehr wenig, dann verspätet Unterstützung leistet.

    Der Jungspund kennt seine Grenzen nicht, testet immer wieder aus und lässt sich wenig beeindrucken. Welpen sind so!

    Es geht nicht, dass der Althund die Aufgabe des Zurechtweisens aufgetragen bekommt und am Ende für seine Handlung einen Maulkorb übergestülpt bekommt, sich dadurch nur eingeschränkt wehren kann und sich somit langsam aber sicher ein "Hass" auf den Kleinen entwickelt.

    Der erwachsene Hund kann in der Regel seine Beisskraft nicht selbst einschätzen und verletzt unter Umständen sogar unabsichtlich tödlich.

    Deshalb meinen Rat: kontrolliert das Zusammenleben und nehmt den Kleinen rechtzeitig zurück, bevor der Althund zurecht weisen muss. Der Kleine lernt auch so, wenn ich es übertreibe werde ich angeleint und ich muss mich zurück nehmen.

    Ich persönlich würde keine Kühlmatte oder Kühlhalsband verwenden, weil da wirklich die Gefahr besteht, dass der Hund sich eher erkältet. Beispiel: Klimaanlage!Auch die kann zu Erkrankungen führen.

    Ich habe in meinem Auto Gitterboxen, die im Sommer lediglich mit einer weichen Fußmatte ausgestattet sind. Das reicht völlig.

    Für kalte Tage oder im Winter kommen dann wieder die Schaumstoffkissen rein und zusätzlich eine Wolldecke. Dann kann der Hund selbst entscheiden, ob er sich zusätzlich unter der Decke einrollt, oder offen liegen bleibt.

    Auf dem Hundeplatz werden im Winter - bei Wartezeiten - die Hundeboxen auf 3 Seiten zusätzlich mit einer dicken Wolldecke abgehangen. Die Hunde haben es kuschelig warm und können dort gut entspannen.

    Ich kann Dir von meinem Erfahrungen mit 2 Welpen berichten:

    Die Beiden wurden nie getrennt, haben alles gemeinsam gemacht, sind auch gemeinsam in die Welpenstunde. Das durften sie nur unter der Bedingung (laut Trainer) solange sie sich nicht zusammen rotten und jagd auf einen Welpen machen. Also mobben! Letzteres haben beide nie gemacht, da beide im Wesen grund verschieden.

    Hündin 1 eher aufgeschlossen und zugänglich für alle anderen Welpen. Hündin 2 blieb eher für sich, machte ihr eigenes Ding und hielt sich mehr bei mir auf. Dennoch haben beide ein ganz tolles Sozialverhalten.

    In der Junghundgruppe wurden dann beide Hunde getrennt und ausgebildet. Das heißt, wir gingen 2 x in der Woche ins Training und beide Hunde kamen mit. Hund 1 blieb im Auto, Hund 2 wurde trainiert. Erwähnen sollte ich noch, dass ich die Zeit vor und nach der Übungsstunde genutzt habe um mit beiden Hunden durch die Menschenmenge und durch die wartende Hunde zu gehen. Das hat die Hunde gut geprägt.

    Heute sind die Hunde 17 Monate alt, gut erzogen und bestens sozialisiert. Und ein Herz und eine Seele!