Ich habe in meinem Bekanntenkreis die gleiche Konstellation erlebt: Frau wünscht sich einen Hund, Ehemann eher distanziert und abgeneigt. Im Haushalt gab es bereits eine Katze, Meerschweinchen und Vögel.
Es war eine lange Vorbereitungszeit und der Ehemann hat dann doch eingewilligt, wurde auch in die Rassewahl und beim Kauf miteinbezogen.
Das Verhältnis zum Hund war in der Welpenzeit äußérst distanziert; man hat sich akzeptiert, mehr aber auch nicht.
Die Erziehung lag ausschließlich in Frauenhand und da wurde auch tüchtig investiert und konsequent daran gearbeitet.
Tja, irgendwann, wie das eben so ist, Welpen wachsen und der Junghund freute sich wie Bolle, als sein doch recht distanziertes Herrchen nachhause kam. Irgendwie ertappte meine Freundin ihren Mann immer wieder, wie er heimlich und scheinbar unbeobachtet sich dem Hund annäherte, ihn streichelte und .... lächelte.
Meine Freundin hat das - innerlich schmunzelnd - zur Kenntnis genommen, die Beziehung der Beiden gefördert und zwar so, dass das Herrchen immer weitgehend im Glauben war, alles geschieht einfach so und zufällig. Da wurden die beiden einfach mal für Minuten alleine gelassen - "ach, pass doch mal gerade auf ihn auf", oder "ich muss mal eben kurz weg". Wenige Minuten, die einfach alles entscheiden!
Im ersten gemeinsamen Urlaub - Winterwanderurlaub - hat sich der Hund ins Bett geschlichen. Darf er zuhause nicht! Frauchen hat das sehr wohl bemerkt, jedoch die Wanderung zu Herrchensseite nicht unterbrochen. Sie schlief scheinbar!! Und, das unglaubliche - das Herrchen teilte seinem Hund mit, dass er das doch gar nicht sollte, stellte weiterhin fest, dass der Hund ganz kalt sei und streichelte und ...... duldete den Hund im Bett. Meine Freundin tat dann ganz überrascht, machte eine lapidare Ansage "ach, da ist er ja und schlief weiter" und .......................
heute ist der Hund beim Herrchen voll und ganz angekommen. Darf zuhause weiterhin nicht ins Bett, aber mit Herrchen auf dem Sofa kuscheln. Die Hauptarbeit mit dem Hund hat weiterhin das Frauchen, aber das Herrchen versorgt mittlerweile den Hund, wenn Frauchen nicht kann. Ja, beide gehen sogar spazieren!
Hier lief sehr viel Diplomatie ab und ........ der Hund wurde mit Zustimmung von beiden Ehepartnern und klar gesetzten Grenzen angeschafft.
Ich würde die Rahmenbedingungen vorstellen und die Zeit arbeiten lassen. Wenn dann das Ja zum Hund kommt, dann auch gemeinsam den Schritt gehen und alles andere findet sich von selbst.