Beiträge von Grinsekatze1

    Was macht der Dackel denn wenn ihm Langweilig ist?

    Wenn Dackelchen den Alltagsablauf kennt, dann steht Dackelchen parat und wartet darauf, dass der Hundehalter seinen alltäglichen Pflichten nachkommt. Ansonsten sind Dackels sehr gechillte Hunde. Die kennen nicht nur ihren Hundehalter, sondern wissen auch wann es Zeit ist und es los geht.

    Gut erzogene und geführte Dackelchen kennen keine Langweile!

    Ohne die Situation gesehen zu haben wird es einfach recht schwierig Ratschläge zu erteilen. Ich würde einfach mal behaupten, dass die Hündin Ayva erwachsen geworden ist und sich nun ein "rüpelhaftes" Verhalten - es muss nicht alles Spiel gewesen sein - nicht mehr gefallen lässt. Man hätte das "Spiel" vorher einmal genau sehen müssen!

    In einer Zweierbeziehung Rüde/Hündin hat stets die Hündin das Sagen. Dementsprechend kann sie auch recht derb aussortieren. Welcher Rasse-Mix hat bei der Vererbung mitgespielt? Das könnte jetzt auch der Ausschlag sein, dass diese Hündin einfach keine anderen Hunde braucht!

    Da Du schreibst, dass die Hündin bereits vor dem Einzug des Junghundes anderweitig auffällig geworden ist, schließe ich den Zweithund als Auslöser aus. Nicht nett, wenn einem die Bekannte derartige Unfälle erst beichtet, wenn es auch bei Deinem Hund passiert. Da hätte man im Vorfeld gegensteuern können.

    Hündinnen müssen auch nicht lebenslang Freundinnen bleiben. Ich persönlich sehe es so, dass nie wirklich eine Harmonie vorhanden war und das bisher angesehene "Spiel" nicht wirklich ein Spiel war. Das gibt es ganz feine Unterschiede und das übersieht man als Hundehalter gerne, wenn die Hunde scheinbar "schön" spielen.

    Ich würde weitere Treffen vermeiden, oder wenn, dann bleiben beide Hunde aus Sicherheitsgründen an der Leine und gehen seitlich getrennt (ihr beiden Menschen dazwischen) spazieren.

    Ich würde jetzt gerne das Wort "bedürfnisorieniert" definieren. An wessen Bedürfnisse soll sich orientiert werden? An denen des Hundebesitzers oder an die Bedürfnisse des Hundes selbst?

    Ich glaube nämlich, dass hier etwas ganz falsch angesprochen wird. Bedürfnisorientiert ist (meiner Meinung nach) doch eigentlich das, was der Hund mir von seiner Art und seinem Charakter anbietet und wo Mensch darauf aufbauen kann; wo man den Hund erziehungsmäßig lenken kann.

    Wenn ich von meinen eigenen Bedürfnissen und Wünsche ausgehe, dann nützt das dem Hund - wenn er meine Bedürfnisse und Wünsche von seiner Veranlagung her erst gar nicht erfüllen kann - doch gar nichts. Er kann meine Bedürfnisse nicht erfüllen, weil seine "Art" das eben nicht hergibt.

    Stelle ich mich als Hundehalter aber auf die "Bedürfnisse" meines Hundes ein, erkenne seine "Art" an, dann kann daraus eine echte und gute positive Entwicklung entstehen. Für beide Teile: für den Hund und für mich!

    Hier müssen ja alle top erzogene Hunde haben..

    Nein, sicherlich nicht! Hier gibt es aber sehr viele langjährig und erfahrene Hundehalter die gerne Fragen beantworten und ihr Wissen kostenlos weitergeben. Was ein jeder Fragesteller damit macht, liegt in seinem Interesse.

    Ich bin gerne bereit etwas zu ändern aber mein Hund lässt sich nunmal nicht einfach von einer Hündin wegschicken oder hört mit dem Leinenziehen auf, weil ich Ihm das sage.

    Es ist schön, dass Du an Deinem Hundeproblem arbeiten möchtest. Das müssen wir alle so anpacken. Und einfach so, geht das nicht.

    Gut erzogen heißt hart am Problem arbeiten und immer wieder an dem Problem arbeiten - unter Umständen ein Hundeleben lang!

    Ich würde Dir einen netten Hundeverein empfehlen, der mit Spaß, Geduld und postivem Aufbau arbeitet. Trainieren in einer Hundegruppe - da lernt der Hund unter Ablenkung Dir seine ganze Aufmerksamkeit zu widmen.

    Am Anfang ist das frustierend, weil Dein Hund die anderen Hunde viel interessanter findet und sich sehr ablenken lässt. Wenn Du durchhältst, trägt das Ganze aber Früchte!

    Man fühlt sich hier leider echt immer wieder der größte Vollidiot, wenn man eine Frage stellt. Besser geht es einem danach selten.. eher fühlt man sich wie ein völliger Versager.

    Es gibt keine dummen Fragen! Und Du wirst hier auch Ernst genommen, sonst würden hier nicht so viele Hundehalter antworten; nicht wiederholt antworten. Die meisten hier geben sich echt viel Mühe!

    Dass man sich nicht gut fühlt, wenn man den Spiegel vorgehalten bekommt bzw. auf etwaiges falsches Handling mit dem Hund daraufhin gewiesen wird, das glaube ich Dir gerne. Mit Kritik muss man umgehen können - man kann es lernen!

    Du bist kein völliger Versager, denn schließlich hast Du mit Deinem Hund doch vieles richtig gemacht und hast nur ein typisches Rüdenproblem. Damit bist Du ja nicht alleine! Viele Rüdenbesitzer kennen diese Probleme. Also, Problem anpacken!

    Also ist es ein Erziehungsproblem, wenn ein unkastrierter Rüde zu einer läufigen Hündin möchte, die Ihn ja sogar "ruft"?

    Nun, das normale Schnuppern am Boden würde ich dem Rüden jetzt nicht abtrainieren wollen. Gehört ja irgendwie zu seinem Leben dazu. Das soll er schon tun dürfen. Allerdings würde ich es ihm nie erlauben einfach so loszurennen und sich auszuleben.

    Er sollte in vielen Situationen abrufbar sein; auch in seinem Trieb. Allerdings lässt sich letzteres nie 100%ig kontrollieren. Da wird es den ein oder anderen Ausrutscher geben. Folglich wird man ein Lebenlang nacharbeiten müssen.

    Na ja, schlecht ist das ja nicht, wenn der Hund frei zwischen Drinnen und Draußen wählen kann. Ich frage mich nur, ob das jetzt das ideale Maß ist um bei einem problembehafteten Hund Bindung aufzubauen.

    Ob er das "Antworten an die Hunde da draußen" unterlässt, wage ich sehr zu bezweifeln. Zweifelsohne hat der Hund an Freiheit gewohnen!