Beiträge von Grinsekatze1

    Die Länge des Rückens spielt in der Tat eine Rolle. Das Problem wird ja hausgemacht, weil oftmals die Größenverhältnisse der Elterntiere nicht stimmen. Ich kann einen 10kg Rüden nicht mit einer viel kleineren Hündin verpaaren.

    Das mag in der F1 noch einigermaßen gut gehen, spätestens in der nächsten Generation tauchen dann die Mißverhältnisse der Körperteile auf. Zu niedrige Beine, langer Rücken, oder kleiner Kopf zum großen Körper. Natürlich alles so in der Verhältnismäßigkeit, dass es einem Laien nicht groß auffällt.

    Besonders auffällig wird das in den Verpaarungen von Zwerg- und Kaninchendackel! Dort sieht man sehr oft die langen Rücken.

    Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Rasseverband DTK keine anderen Rasseverbände zulässt und somit in seinem eigenen Geschmodder vor sich her züchtet. Die vielen Showhunde - in jeder Ahnentafel stecken sie drin!

    Wenn ich Dir jetzt schreibe, dass ich seit Jahren Dackel habe und ich keine Rückenprobleme mit meinen eigenen Dackeln kenne, wird mir das niemand glauben oder hier wird behauptet: "Glück gehabt".

    An "Glück gehabt", glaube ich nicht! Ich glaube eher, dass gewisse Linien eben sehr behaftet sind. Das gilt es auszumerzen! Weg vom Showroom, hin zum gesunden, wesensfesten Hund!

    Das Problem beim Dackel ist, dass viele Dackelbesitzer ihn als "Schoßhund" halten wollen. Springen über Tisch, Bänke, Stühle, Sofa, das macht der beste Rücken eben nicht mit.

    Dort wo der Dackel "sportlich" gehalten wird. Mit seinen 4 Beinen auf dem Boden bleibt; er die Gelegenheit bekommt seine Muskulatur zu entwickeln und zu festigen, da entstehen selten Rückenprobleme.

    Hat jemand vergangene Woche den Rüttger gesehen? Welpensendung! Da wurde einem 16 Wochen alten Dackelwelpen antrainiert Treppen zu laufen. Dummheit pur: so kleine niedrige Beine und dann soll der Junghund schon Treppen laufen. Für was und für wen denn?

    Und in diesem Fall ist der Hund nicht "nur" gelähmt, sondern hat auch noch ein verletztes Vorderbein und Tumore.

    Wie soll er mit einem verletzten Vorderbein jemals laufen können. Die Tumore sind das nächste Problem.

    Zudem kennt er das Leben beim Menschen nicht, ist dem Ganzen jetzt völlig ausgeliefert und selbst wenn man mit zig Tierarztbesuchen noch irgendwas verbessern könnte, für den Hund wird das eine Tortur. Mit ungewissem Ausgang. Ich bin ehrlich, ich würde das einem Hund nicht antun.

    Da stimme ich voll umfänglich zu!

    Gestern in der TK (wir waren nur zum Impfen da) saß im Wartezimmer ein Dackeln in Rottiger mit blauen Augen. Dass es Rottiger beim Dackel gibt, ist mir klar. Aber wie sieht es mit blauen Augen aus? Kommen die auch mal beim seriös gezüchteten Dackel vor?

    Rottiger hat meines Wissens nach auch was mit dem Merle-Gen zu tun und dennoch habe ich noch nie einen Dackel mit blauen Augen gesehen. Glasaugenfarbe, ja, die ist unter Merle gar nicht so selten. Dann aber eher in Verbindung mit dem Weißfaktor!

    Woher die alle kommen? Keine Ahnung!

    Beispiel: wer schon ewig mit Hunden zu tun hat, kann sich eventuell garnicht ausmalen, was für dumme Fehler möglich sind aus Unwissen.

    Doch kann man sich ausmalen, weil jeder Hundehalter mit eventueller jahrzehntelanger Hundeerfahrung auch mal ganz vorne - am Anfang - gestanden hat und vielleicht genau so die Fehler gemacht hat wie Du.

    Im ein oder anderen Fall ist es vielleicht glücklicher ausgegangen - wer weiß!

    Ich würde mich freuen, wieder von Dir zu hören. Bis dahin - alles Gute

    Der/die Verband/Verbände, Verein/e geben nur die Vorgaben, züchten tun die einzelnen Züchter...

    Das unterschreibe ich 100%ig.

    Nicht der Verband macht den guten Hund, sondern der Züchter. Als Verbandsmitglied kann ich vielmehr machen als das was der Verband mir zwingend für die Zucht empfiehlt.

    Der Rassestandard macht Vorgaben und wenn ich z.B. Möpse mit längeren Nasen züchten möchte, dann täte ich das. Ganz klar, dass die auf Ausstellungen keine superdupi Bewertung bekommen würden. Dafür wäre die Käuferschicht dankbar und würden es sicherlich wertschätzen!

    Rein vom Bauchgefühl her bin ich absolut dagegen, dass jegliche Vermehrung von Hunden (und anderen Tieren) nur noch über Rassezuchtvereine stattfinden darf.

    Die Hunde, die ohne Verbandszucht aufwachsen, haben keinen klaren Herkunftsnachweis. Bevor man sich solche "unbekannte" Risiken in die Zucht holt, lässt man es eben. Auch, wenn in der F1 die Nachkommen sehr reinrassig daher kommen, können die "Fehltritte etc." doch in den nächsten Generationen auftreten. Solche Hunde sind schlichtweg für die Weiterzucht nicht brauchbar.

    Was wichtig wäre, dass man Dissidenszuchten den Zugang in alle Rassehundeverbände erlaubt. Den gerade in der Dissidenz finden sich oft viele gute Hunde, die beim VDH-Rassehundeverband, nicht zugelassen werden, weil sie eben aus der Dissidenz kommen.

    Meiner Meinung nach, muss ein Umdenken bei den Funktionären aller Verbände stattfinden. Sich gemeinsam organisieren, sich gemeinsam der Sache Hundezucht widmen, weg von dem Show-Room, die künftigen Hunde real bewerten, ohne jeden Schnickschnack und Pokalkampf, Schleifchenränge.

    Die Vorstellung, man könne seinen Welpen "formen", ist sehr irreführend. Man kann Weichen stellen, ja, aber wird nicht gegen die Anlagen des Hunde ankommen

    Das Wort "formen" sollte man nicht so wörtlich nehmen. Ich hätte vielleicht schreiben sollen: erziehen. Welpen sind in der Regel nicht negativ vorbelastet und lassen sich deshalb besser erziehen, weil man nicht gegen bereits gefestigte Verhaltensweisen angehen muss.

    Unter erziehen oder formen, verstehe ich nicht den Hund entgegen seiner Veranlagung umzukrempeln. Deshalb war ja auch meine Empfehlung den Hund entsprechend auszusuchen und selbst zu "formen" bzw. die bessere Ausdrucksform "zu erziehen".

    Hallo Lenti,

    ich finde es sehr mutig von Dir sich selbst Fehler einzugestehen, gut zu reflektieren und diese im Forum noch einzustellen. Dazu gehört Mut!

    Was Du brauchst: einen hundeerfahrenen Menschen der Dich bei Deinem Objekt Hund begleitet, der einfach für Dich da ist! Das kann ein erfahrener Hundetrainer oder ein Hundeverein sein, oder ein netter Hundemensch aus Deiner Umgebung.

    Ich wünsche Dir, dass Du an Deinem Projekt Hund nicht scheiterst und Dir nach einigen Überlegungen wieder zutraust einen Neuanfang zu starten. Mit einem Hund der zu Dir passt und vielleicht doch eher einen Welpen den Du als Anfänger selbst formen kannst.

    Ich wäre dafür, dass die reine Vermehrung von Hunden/Katzen unter Kontrolle gestellt wird. Alles was nicht unter einem Verband und unter Veterinärkontrollen stattfindet, sollte verboten oder zumindest erschwerd werden.

    Es kann doch nicht sein, dass jeder seine Hündin/Kätzin decken lässt und für die Nachsorge sind dann die Tierschutzvereine zuständig.

    Ich behaupte mal ganz frech: viele der kranken Hunde kommen aus einer sinnlosen Vermehrung, ohne Kenntnisse von Zucht, Aufzucht etc. und da steht die Selbstproduktion von merlefarbenen Hunde - die sind ja so hübsch und so bunt - ganz vorne.