hallo,
ich möchte auch mal was dazu sagen. ich habe langezeit mit kindern und tieren zusammen gearbeitet in der Jugendarbeit und möchte es auch wieder tun. denn ich finde es sehr wichtig, das kinder mit tieren aufwachen. allerdings ist es immer ein heikeles thema, gerade, wenn die kinder noch kleiner sind (was bei deinen ja der fall ist). ich habe viele situationen mitbekommen, wo ich weiß, dass eigentlich die kinder nicht artgerecht mit dem tier umgangen sind, ihn nicht in ruhe gelassen haben, etc. all dies kann zu brensligen situationen führen. kann, nicht muss. meistens waren es situationen, wo sich hinterher rausstellte, dass das kind das im unwissen oder nicht mit absicht gemacht hat.
ich kenne auch die situation, das kinder nur vor einem ganz bestimmten tier angst haben. so wie es bei euren hund ja der fall war.
erlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich bei dem thema, gleich einen neuen hund anschaffen "ja" oder "nein" sagen soll. es ist eine abwegungssache.
auf der einenseite steht die gefahr nämlich, dass er wieder beißen wird. verstehe mich nicht falsch. auch mit einer erziehung des welepn von anfang an, ist nicht gewährleistet, dass er als junghund einmal zubeißen wird. das kann im spiel mit deinen kindern sein oder aber auch aus einer situation heraus, die vorher nicht vorhersehbar war.
auf der anderen seite sehe ich deine argumente ein. es besteht wirklich die gefahr, dass deine kinder, wenn sie keine starken positiven erfahrungen jetzt sammeln, dass sie ihre angst, die sie nur bei eurem hund hatten, auch auf andere hunde ausbreitet.
zum thema, welche hund dann wenn überhaupt möchte ich sagen, dass eure wahl einen labrador anzuschaffen, nicht die falscheste ist. gerade diese rassi wird nicht ohne grund viel in der tiergestüzten pädagogik und therapie eingesetzt. allerdings bedarf es auch bei dieser rasse eine sehr gute ausbildung.
ich habe zur zweit selber einen welpen und mir ist da noch ein problem bei aufgestoßen. ich weiß wie anstengend ein welpe sein kann. er ist immer dann hell wach, wenn man selber garnicht mehr kann, wird warscheinlich genau dann in die wohnung pinkeln, wenn du keine zeit hast sofort mit ihm rauszugehen, was du dann aber machen muss. das kann zb eine situation sein, wo du dein 1jähriges kind ins bett bringst.
ich bin abends oft fix und fertig, weiß aber der hund muß um 12 nochmal raus und nachts um 3 auch nochmal und dann wieder um 6 uhr (und da haben wir noch sehr grosses glück, mein welpe ist gerade mal 10 wochen alt). ist dies trotz der kinder gewährleistet?
den beiden älteren zu vermitteln, wieso etwas so ist wie es ist, wieso sie sich so und so verhalten sollen, das ist nicht das problem. das würdest du, denke ich, eher bei den beiden kleineren bekommen.
stell dir selber ein paar fragen und beantworte sie dir erlich. versuche sie kopflastig zu endscheiden, nicht emotional.
wieso ein welpe?
wieso jetzt?
was für ein hund?
welchen job soll der hund übernehmen?
was darf der hund, was nicht?
und so weiter und so fort.
ganz wichtig finde ich hier noch, dass alle - die kinder eingeschlossen - die fragen eineutig beantworten müssen. wenn du es nur kannst, ist leider die sache zum scheitern verurteilt, denn nur wenn eure ganze familie alle entscheidungen mitträgt, ist es gewährleitet.
der eine kann nicht nein sagen in einer situation und der nächste ignoriert es. dann habt ihr bald das problem, dass der hund euch gegenseitig ausspielt.
ich würde evtl. wirklich vielleicht eher auf einen erwachsenen hund zurückgreifen. auch hier gibt es mittel und wege, einen hund zubekommen, der kinderverträglich ist. es muß nicht immer das tierheim sein.
jetzt hab ich wieder viel mehr geschrieben, als ich wollte...
also bis dahin und viel glück