Hallo ihr Lieben,
ich weiß, viele werden jetzt etwas entgeistert diesen Thread entdecken und sich denken, "ihr Hund ist doch erst letzten Sonntag gestorben". Und ja, das ist mir sehr wohl bewusst und meine Frage hier schmälert meine Liebe zu ihm nicht im Geringsten.
Doch als ich mit einer Freundin zusammen gestern abend Züchter-HPs gewälzt habe, ist mir zum einen aufgefallen welch lange Vorreservierungslisten geführt werden und zum anderen, dass es mir gut tut, diesbezüglich in die Zukunft zu sehen und nicht in meiner Trauer unterzugehen. Ich hoffe, das versteht ihr. Es ist nicht so, dass ich morgen einen neuen Welpen haben möchte, das braucht seine Zeit, aber wie gesagt, bis wir dann mal "dran sind" dauert ja auch seine Zeit...
Nun meine Frage...
Ich bin ehrlich, dass ich mich nun das erste Mal mit der Rassenfrage auseinander setze. Fynn war ein Tierschutzmischling, da gab es höchstens das Ratespiel "was steckt drin?"
Wir sind eine vierköpfige Familie (meine Schwester wird in zwei Wochen 15) mit großem Haus und Garten direkt am Wald im Herzen der Fränksichen Schweiz. Aufgrund verschiedener Arbeits- / Schulzeiten ist fast immer jemand bei uns zu Hause = Wauzi bleibt allerhöchstens mal eine halbe Stunde allein. Mein Leben hat sich bisher komplett um Fynn gedreht, ich bin jetzt nicht der Diskotyp sondern bevorzuge abends einen langen Spaziergang durch den Wald (ich weiß, ich bin ein Langweiler
) und Action mit meinem Hund.
Soviel zur häuslichen Situation. Wir hatten uns schon vor Fynns Tod beim Thema Zweithund mal in der Familie zusammengesetzt welche Rasse allen gefallen würde. Ergebnis unbefriedigend
Wir sind überein gekommen, dass wohl tendenziell kurzes Fell angesagt ist und eine SH von 60cm aufwärts (wobei auch Ausnahmen zur Sprache kamen wie Aussies, Goldies und Gordon Setter). Rassen die wir uns näher angeschaut hatten, waren Großer Schweizer Sennenhund, Rhodesian Ridgebacks, Dalmatiner, die ganze Retriever Kategorie und im Bereich Jagdhunde eben die Dt Kurzhaar, Weimaraner und Vizslas.
Ich weiß, deutliche Unterschiede in den Eigenschaften, aber das waren die Rassen die genannt wurden (weitere Vorschläge gerne her damit
) Falls es ein Jagdhund werden würde, würde ich in eine auf Jagdhunde spezialisierte Hundeschule gehen, das ist klar. Trotzdem hat vor allem meine Schwester (sie und ich wählen hauptsächlich aus) Bedenken was Weimi, Vizsla & Co angeht. Und ich weiß, dass diese berechtigt sind und dass das hochgradige Spezialisten sind. Warum ich mich vor allem in die Weimis (und Viszlas) verschaut habe? Klar, zuerst ist mir die Optik ins Gesicht gesprungen, aber dann habe ich zwei Weimis näher kennen gelernt und habe mich auch total in ihren Charakter verliebt. Es sind für mich einfach die beeindruckendsten Hunde die ich kenne.
Ich hätte nur große Angst ihnen nicht gerecht zu werden. Es gibt bei uns auch einen Jagd- und Gebrauchshundclub, der Nicht-Jägern eine Ausbildung der Jagdhunde möglich macht. Trotzdem will ich natürlich, dass es meinem Hund in erster Linie gut geht. Schließlich bringt es nichts, wenn ich vor Stolz über meinen Weimi platze und er nur unglücklich ist. Ich habe schon so vieles gegesätzliches gelesen. Zum einen die überzeugten Jäger, die sagen, dass ein Weimaraner ohne Jagd nie glücklich wird und zum anderen die Nicht-Jäger, die einen ihrer Meinung nach perfekt ausgelasteten Hund führen (ich habe mich in dem Zug auch über Fährtenarbeit, Mantrailing und natürlich auch Dummyarbeit schlau gemacht).
Tja, jetzt meine Frage, was denkt ihr? Welche Erfahrungen habt ihr mit den genannten Rassen?
Danke!