Beiträge von Shoppy

    Wenn die Dackeline so auf "Schüffeln" steht, würde ich diese Leidenschaft für mich ausnutzen. Du könntest eine geplante Spatzierstrecke mit versteckten Leckerchen präparieren und diese vor Deinem Hund finden - mach den Kasper und tu total begeistert - was hast Du da blos geniales gefunden - "da irgendwo, schau Dackelchen, dort, such!!!!"
    Lass sie Futterdummies oder Critter suchen. Versteck Dich selber. Vielleicht gibt es ja in Deiner Nähe eine HuSchu, die irgendwas in Richtung Nasenbeschäftigung anbietet (Flächensuche, Mantrailing, Geruchsunterscheidung, Fährten...).

    Derzeit konkuriertst Du mit allem was geruchstechnisch in der Luft liegt - wenn Du aufhörst zwischen Deinem Hund und seiner großen Leidenschaft zu stehen, muß sie nicht mehr um dich rum agieren, sondern kann mit Dir agieren!!

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    Hallo,
    mein Labrador ist jetzt 10 Wochen alt und ich möchte ihm mit dem clickern anfangen.

    Ich habe schon mal im Internet gelesen aber ich habe es glaub ich noch nicht verstanden.

    1. Muss ich am Anfang bei erwünschtes Verhalten clickern und belohnen ohne ein Befehl zu geben?????? Und wie lang muss ich das machen?


    Ja, das Signal führst Du erst ein, wenn der Hund das Verhalten sicher (und genau so, wie Du es haben willst) ausführt. Ich versuche es am Verhalten "Fußgehen" zu erläutern: Natürlich könntest Du einfach losgehen, und "Bei Fuß" sagen, und mit etwas glück läuft Dein Hund auch annähernd "bei Fuß" möglicherweise steckt er aber mit der Nase gerade in der Hundezeitung. Beim nächsten Mal, wenn er "Bei Fuß" hört, sieht er just in dem Moment einen anderen Hund auf der anderen Straßenseite. Oder er hüpft hoch, oder er bleibt stehen. Oder er träumt vor sich hin. All diese Sachen waren "bei Fuß"... Eigentlich klar, das für den Hund nicht ersichtlich sein kann, was "bei Fuß" genau ist, und was von ihm verlangt wird, bzw, das überhaupt irgendwas von ihm verlangt wird. Es ist schlichtes Hintegrundrauschen.

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    2. Ab wann darf ich dann ein Befehl geben? Wie soll er sonst verstehen wofür er eine Belohnung bekommen hat..

    Wenn Du sicher bist, dass er tatsächlich eine längere Strecke (sagen wir mal 10-15m) läuft, dann würde ich das Signal dafür einführen. Ab da clickst Du nur noch das "BEi Fuß, wenn Du vorher das Signal dazu gegeben hast, wenn er von sich aus bei Fuß läuft, kanst Du verbal loben.


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    3. Ruft ihr auch den Namen oder nur den Befehl? Wenn er nicht neben mir steht muss er ja verstehen dass er damit gemeint ist oder??


    Ich sage den Hundenamen immer vorweg, damit mein Hund auch weiß, dass jetzt er gemeint ist (auch wenn er direkt neben mir ist - schließlich hat er ja einen eigenen Kopf und kann, obwohl er direkt neben mir ist, trotzdem mit was ganz anderem beschäftigt sein... :freude: )

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    Es gibt so viele Bücher darüber..könnt ihr eins empfehlen??????

    Ihr lacht mich hoffentlich nicht aus..aber ich habe mir einen Labrador schon immer gewünscht und möchte möglichst alles richtig machen..
    Und ich bin echt froh dass ich dieses Forum gefunden habe, ihr habt mir echt schon gaaaanz viel geholfen!

    Versuchs mit den beiden Büchern von Martin Pietralla. Ich perönlich fand die am aufschlußreichsten. Wenn Du noch mehr in die Lerntheorie einsteigen willst, kann ich Dir Karen Pryor empfehen. Auch Sabine Winkler erklärt gut, wie Hund (und Mensch) lernt...
    Hier wird sicherlich niemand darüber lachen, wenn sich jemand Gedanken darüber macht, wie man seinen Hund am besten erzieht!!

    Ich bin :bindafür: , dass das jeder tut!!

    "Oh, Sie haben einen Sprachproblem?? Ich kenne da einen hervoragenden Therapeuten...."

    Ich habe ein ähnliches Problem mit den blöden Nachbarsblagen, die meinen Hund von hinter der Hecke her anbellen (sie trauen sich das nicht, wenn man sie sehen könnte...)

    Vielleicht könnte man ja auch mal zurückmiauen, oder mit einer anderen Tierstimmenimmitation (ein kleines Vögelchen?? Ein Schelm, wer böses dabei denkt...) antworten...

    warum lädst Du nicht ein paar Freunde zum üben ein. Dazu nimmst Du den Wauzel an die Leine. Ein Freund tritt in den Leinen Radius, und wenn Hundi Springanstallten macht, gleich einen schritt Rückwärts, alle Menschen ignorieren den Hund, bis er sich setzt.
    Das ist der Punkt, an dem der Hund den Menschen anfängt zu dressieren. Der Mensch lernt, wenn der Hund sitzt, darf ich näher kommen, wenn nicht muß ich weg bleiben.
    Der nächste Schritt wäre, wenn der Hund sitzt, darf ich ihn begrüßen, wenn nicht, dann nicht.
    Eine Stufe weiter: wenn der Hund sitzt, gibt es Streicheleinheiten, ansonsten nur Ignoranz.

    Wer trainiert wen, man weiß es nicht...

    Ergebnis ist jedenfalls, dass der Hund sich setzt, um einen Mensch zu begrüßen...

    hallo,

    im Prinzip gibt es keinen Unterschied zwischen dem SuSi und dem Clicker. Das ist das Gute und gleichzeitig das, warum man vorsichtig mit ihm (dem SuSi) umgehen muß - denn es belohnt ja auch das, was der Hund gereade tut, wenn er das SuSi hört.

    Pfeift man also ausschließlich, wenn der Hund gerade auf einen Jagdausflug geht, bestärkt man genau dieses Verhalten. Man kann das vermeiden, indem man auch in anderen Situationen pfeift, damit der Hund keine "Regel" hinter dem Pfiff erkennen kann und so auch keine ungewünschte Verhaltenskette konditionert wird.

    Man muß also einerseits darauf achten, dass sich der Pfiff nicht abnutzt (daher muß man auch immer danauch mit der erwartetetn Superbelohnung "Gewehr bei Fuß" stehen. Andererseits sollte man sich stets bewußt sein, das man gleichzeitig das Verhalten "clickert", was man mit dem Pfiff beendet!!

    Hallo Anneliese,

    wenn du den Superpfiff aufbaust, benutzt Du ihn erst wenn Dein Hund die Reaktion darauf (umdrehen, zu Dir rennen) automatisiert hat.

    Ich habe meinen so aufgebaut: Martina mit Hund allein zu Haus, Martina mit Pfeife um den Hals und mit Lieblingsleckerchen (Katzenfeuchtfutter in 100g Dosierungen) bewaffnet. Hund direkt neben mir: Pfeifen, unter wilden Begeisterungsstürmen meinerseits dem Hund das Leckerchen geben. 2 Mal über den Tag verteilt wiederholen.
    Das hatte zur folge, dass Crispen am 2 Tag an mir "klebte" sobald ich die Pfeife umgehängt hatte...
    Das ganze habe ich Anfangs noch ein paar mal zuu Hause gemacht, manchmal stand er schon direkt neben mir, manchmal, wenn er in einem anderen Raum war.
    Nachdem er IMMER sofort angesaust kam, habe ich das ganze auch draußen gemacht (erst mit keiner bis wenig Ablenkung).
    Immer wenn ich Pfeife, bekommt er eine Belohnung, wenn er angesaust kommt, damit sich die Konditionierung nicht abnutzt.

    Du mußt beim Konditionieren (und später beim Benutzen) darauf achten, dass Dein Hund den Pfiff nicht mit irgendeinem speziellen Verhalten oder einem Ereigniss verknüpft. z.B. solltest Du nicht ausschließlich Pfeifen, wenn Hund hinter Wild her flitzt, denn dann wird der Pfiff zu Signal für: Jagen gehen... also zwischen durch auch mal in völlig anderen Situationen Pfeifen - andererseits aber auch wieder nicht zu oft, denn dann verliert der Superpfiff seine "Einmaligkeit" - mit ein bißchen Fingerspitzengefühl bekommst Du das gut in den Griff.

    Pia erklärt das (und viiiiiiele andere Sachen) ganz hervoragend!!

    hallo,

    zum Vizsla kann ich nichts sagen - ich kenne blos eine(n) und diese Dame ist ehr hyperaktiv - ich weiß nicht, ob das bei der RAsse ehr ungewöhnlich, oder ehr normal ist.

    Ich selber habe einen Ridgeback und (genau) dieser ist mein persönlicher Traumhund.
    Wenn Ihr einen Ridgeback in die engere Wahl nehmt, sprecht vorher mit vielen Haltern und Züchtern. Einiges zu seinen Eigenschaften wurde schon gesagt. Vieles davon stimmt sogar.

    Das Problem mit Ridgebacks ist, dass man vorher genau wissen sollte, wie man diese Hunde NICHT erziehen darf - nämlich mit Druck jeglicher Art. Sie stehen im Ruf dickköpfig zu sein. Meiner Erfahrung nach sind sie aber sensibel und auch äußerst reaktiv, und wenn man noch Druck in die Mischung tut, bekommt man einen unverhersehbar explosiven Hund.
    Ridgebacks sind auf Grund ihrer früheren Verwendung äußerst schnell, wendig und in der Lage extrem schnell auf Reize in der Umwelt zu reagieren. Daher ist es wichtig, ihnen schon von Welpenbeinen an angemessene Reaktionsverhalten zu zeigen - ein Ridgeback wird den Radfahrer hinter dem Horizon vor Dir sehen, da kannst Du nix gegen machen. Allerdings KANNST Du etwas dafür tun, dass er dem Radler nicht hinterherjagt.... es muß nur früh genug angefangen werden.

    In der Rassebeschreibung steht was von hoher Reizschwelle, dass ist imho falsch, denn das ist (zumindest bei RR) keine Charaktereigenschaft sondern zu erlernende Impulskontrolle. RR wurden zur Löwenjagd gezüchtet, da mußte die Reizschwelle so sein, dass sie bei einem Prankenhieb schnell und richtig reagierten!! Also ehr niedrig...

    Außerdem steht da noch was von "reserviert gegen Fremde". Übersetzt ins Normaldeutsch heißt das: "Meine Familie ist okay, die restliche Welt muß misstrauisch im Auge behalten werden - notfalls muß und werde ich eingreifen!"
    Wer dieses während der Sozialisiationsphase vernachlässigt, hat später einen Hund, mit dem man gaaaanz tolle Nachtspaziergänge machen kann, einsam und alleine, weil er bei jeder Begegnung selber entscheidet, wer zur "Familie" gehört und wer nicht - und wie oben bereits erläutert, er entscheidet SCHNELL!

    was bin ich froh, dass ich bald wieder auf dem Dorf wohne.
    Da kann ich aus der Haustür direkt auf den nächsten Feldweg mit wiesen, Feldern und Wäldern drumrum. Ich muß nicht mehr erst in ein Auto steigen um mich und den Hund zur nächsten mit völlig Bekloppten überfüllten Hundeauslaufgebiet zu karren (5 km) oder zum nächsten "Wald" (25km). Nachts kann man mit offenem Fenster schlafen, weil nicht alle paar Minuten ein Flugzeug übereinen hinwegdonnert, in 5 km entfernung diverse Züge über die 3 Eisenbahnbrücken rauschen und Autos fahren nachts auf dem Dorf vielleicht mal an Feiertagen...
    WEnn ich aus dem Fenster gucke, ist es grün und nicht grau, nachts kann man die Sterne auch tatsächlich RICHTIG sehen und nicht nur so ein bißchen schummerig, weils in der Stadt taghell erleuchtet gehört....