Hallo,
die anderen haben mit Kopfarbeit usw ja schon gute Ratschläge gegeben.
Es gibt noch einige weitere Möglichkeiten.
Du könntest z.B eine Box kaufen, in der der Hund dann bleibt, wenn er Dir nicht ungehindert hinterherwandern soll. Den Aufenthalt in der box mußt Du aber langsam und positiv aufbauen, damit Dein Hund es toll darin findet und nicht als Bestrafung auffasst. z.B. könnte es in der Box immer die leckersten Leckerchen geben, oder der Kong "erscheint" nur noch in dieser Box.
Du solltest auch ein Entspannungssignal konditionieren. Dieses bewirkt, dass der Hund sich quasie auf Signal entspannt. Denn aufgedrehte Hunde sind oftmals wie völlig übermüdete Kinder - die können vor müdigkeit nicht mehr stehen, aber sich hinlegen und schlafen geht schon mal gar nicht - da muß man ihnen bei helfen.
DAs Signal baust Du wie folgt auf: Wenn du mit Deinem Hund zur kraul- und Kuschelstunde auf dem Bett/Sofa/Boden liegst und der Hund wirklich entspannt ist, sagst Du leise, sanft und langsam "Ruuuuuuuuhig" oder "Eaaaaaaaaaaaasyyyyyy" oder etwas ähnliches (meins ist "Schlaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaafen"....) und massierst, streichelst und kraulst dabei ruhig und entspannend weiter. Das gewählte Signal sagst Du dabei ruhig ein paar malm hintereinander. So verbindet der Hund nach einigen "Entspannungstrainingseinheiten" das Wort (z.B. "Ruhig") mit dem Zustand der entspannung und wird auch tatsächlich ruhiger, wenn er das Wort in einem nicht entspannten Zustand hört.
Überhaupt wirken Entspannungsmassagen wunder. (Schau mal hier: http://www.die-briards.de - da werden in den nächsten Monaten Wochenendseminare dazu angeboten...)
Offenbar ist das bleiben am Platz, wenn der Hund Dich nicht sehen kann (oder Du zu weit von ihm weg bist, und oder Dich bewegst) noch zu schwer. Das mußt Du einfach noch ein bißchen üben. Entweder machst Du das mit einem "festen" Platz, also z.B. seinem Sessel. Dann mußt Du eben üben, dass er dort bleibt, während du langsam und gemächlich den Abstand zum Sessel steigerst.
Oder Du wählst einen "mobilen" Platz, z.B. eine Bestimmte Decke, die Du überall mit hinnimmst, wo Du Dich länger aufhälst und Hund bleibt dann auf dieser Decke (oder Du hast in jedem Raum einen "festen" Platz für Deinen Hund).
Letztere Versions ist einfacher zu trainieren, denn damit hat der Hund ja die Gelegenheit Dich zu sehen und lernt trotzdem, Dir vor den Füßen weg zu bleiben. Später kannst Du auch immer noch auf einen festen Platz übergehen, wenn der Hund das Verhalte4n ein mal verinnerlicht hat, sich noch besser eingelebt hat und entspannter ist, wird er von sich aus nicht mehr immer und überall hinterhergewatschelt kommen.
Anfangen würde ich damit, dass der Hund lernt, auf Signal auf diesen Platz zu gehen.
Bei meinem Hund habe ich das so gemacht: Ich habe neben der Decke gestanden, crispel mit einem Leckerchen darauf gelockt, "Crispel (so heißt mein hund), Decke!" gesagt und mit dem Leckerchen belohnt. Aus der Handbewegung ist dann. DAs habe ich 3-4 Mal wiederholt und mehrmals am Tag über einige Tage geübt. Nach und nach habe ich dann meinen Abstand zur Decke vergrößert und Crispel mußte alleine zur Decke laufen. Dieses habe ich dann angeclickt und das Leckerchen wurde dem Hund auf der Decke "angeliefert".
Anfangs ist es mir auch egal gewesen, ob er steht sitzt oder liegt. Nach und nach habe ich dann nur noch das Sitzen und noch später nur noch das liegen belohnt. dadurch läuft er jetzt zut Decke und legt sich sofort darauf. An dem Punkt des Trainings habe ich angefangen, ihn auf die Decke zu schicken und ihm zur Belohnung mehrere winzige Leckerchen hintereinander zu geben während er lag. Mit anderen Worten, die Zeitspanne, die er auf der Decke verbrachte wurde ausgedehnt.
Da Dein Hund ja sehr hektisch ist, würde ich diese Bleibübungen sehr oft, aber kurz üben und erst langsam die Dauer (in Sekundenschritten) steigern. Denn sonst überforderst Du ihn sehr schnell und ihr beide frustet Euch nur gegenseitig - das ist kontraproduktiv.
Gib ihm einige Tage sein Futter nicht mehr aus dem Napf, sondern nur noch für ruhiges Verhalten jeglicher Art. Entweder bei den Bleibübungen, oder wenn Du ihn beim ruhigen Verhalten "auf frischer (un)tat ertappst. Ruhiges Sitzen ist ein belohnenswertes Verhalten, dass man durch selbibe Belohnung fördern kann.
Es gibt auch tolle Spiele, die den Hund lehren, sich schneller wieder zu beruhigen: nimm den hund an die Leine (oder wähle einen sicheren Ort) und animiere ihn ein wenig zum rumtollen mit Dir. Nach nur wenigen Sekunden fängst Du an Dich in Zeeeeeiiiiiiiitluuuuuuuuuuuupeeeeeeee zu bewegen - dabei wird der Hund komplett ignoriert. Beobachte ihn aus den Augenwinkeln - wenn er auch ruhig wird und sich langsamer bewegt, lobst Du und belohnst mit einem erneuten rumtoben: Lernziel für den Hund - je schneller man sich abregt, desto schneller kann man weiter mit seinem Menschen rumtoben...