Aber das ist doch egal, ob nun hart erarbeitet oder nicht: Ihr habt eine gute Bindung. Und ehrlich gesagt: Eure Persönlichkeiten müssen doch irgendwie zusammen passen, sonst würde es doch nicht geklappt haben, oder? Irgendwas wirst Du richtig gemacht haben.
Ich denke, gerade bei unsicheren Hunden kann man so viel falsch machen, dass es eben doch "Arbeit" ist (und wenn Du das nicht so empfunden hast, um so besser!!!
).
Durch solche Aktionen machst Du das aber ehr kaputt, als das es irgendwas helfen würde. Ich sage, nicht, dass Du das hast, aber wenn man mal drüber nach denkt, was bei solchen "Spielen" passieren kann: sich unbekannte, erwachsene Hunde werde ohne ihre Erziehungsberechtigte auf ein umschlossenes Gelände gesperrt (ich weiß nicht wie viele Hunde das waren und wie viele "Trainer" zum eventuellen Eingreifen bei beißerein da waren - aber selbst wenn, wie hätten sie eingreifen wollen, die Hunde waren nackt!!!!!). Ich kann gar nicht alles aufzählen, was ich an diesem Bild falsch finde!!
Ich werde es versuchen: Trish King (renomierte Trainerin, Buchautorin und Seminarleiterin und nebenher noch Mitarbeiterin im Tierheim von Marin County (CA/USA) hat mal gesagt, dass Welpen alle anderen Hunde als Welpen betrachten und sich entsprechend benehmen / erwachsene Hunde betrachten alle anderen Hunde als interessant, als Konkurent oder als Gefahr!!!
Daher finde ich das Zusammensperren von erwachsenen Hunden ohne vorheriges Kennenlernen jedes einzelen Hundes mit jedem einzelnen anderen Hund als Russisches Roulette, ohne Kugeln, dafür mit Hundezähnen.
Die Hunde befanden sich auf einem eingezäunten Gelände, hatten also nicht die Möglichkeit, einem anderen Hund bei Bedarf auszuweichen. Da stehen mir die Haare zu Berge.
Und dann auch noch: die dazugehörigen Entscheidungsträger der entsprechenden Hunde sind nicht mit auf dem Gelände. Hätte das jemand zu mir gesagt, wäre ich spätestens an der Stelle gegangen, denn das ist unverantwortlich! Ganz ernsthaft! Ich meine das wirklich genau so!
Die ganze Sache mit der Hundeerziehung wird deshalb gemacht, weil Hunde nicht von sich aus auf die Idee kommen, an der lockeren Leine zu laufen, brav in ihrem Korb zu schlafen, ohne Hunderenovierungsarbeiten alleine zu Hause zu bleiben, auf Signal irgendwelche Körperstellungen einzunehmen (und womöglich länger zu halten, als bequem wäre...) oder nicht einen Teil des Hauses als Klo zu benutzen. Hunde würden all diese Entscheidungen anders treffen.
Und dann gibts ja noch die weite Welt. Benutzen Hunde nur den Bürgersteig "von natur aus"? Wissen sie, dass Autos potentiell lebenbsgefährlich sind? Wissen sie, dass Kinder nicht gefressen werden, auch wenn sie sich komisch bewegen, quietschende Beutetiergeräusche machen und mit den Patschehände auf Hundeköpfe tatschen?
Nein, das müssen sie lernen, und dazu müssen sie erst mal lernen, große Teile ihrer Entscheidungsfreiheit (freiwillig) an den Menschen abzugeben.
Die Aufgabe des Menschen hierbei ist m.M.n., für das seelische und leibliche Wohl des Hundes verantwortlich zu sein! IMMER!! Und daher hat mensch dafür zu sorgen, dass der Hund sich sicher fühlt, ebenfalls immer.
Und dieses ist bei "wir tun alle Hunde auf den Platz und Menschen bleibt draussen" nicht gegeben, im Gegenteil!
Je nach Größe der Gruppe kann niemand vorhersehen, was passieren wird - selbst, wenn sich vorher alle Hunde schon mal begegned sind - life happens und es gibt eine Gruppendynamik und bums sind Löcher in Hundefellen, wo definitiv keine Löcher hingehören. Ich sage nicht, dass das passieren MUSS, aber es kann, und die Wahrscheinlichkeit ist mir zu hoch....
Und selbst wenn es keine Löcher sind: Hunde lernen immer und überall: entweder wir nehmen Einfluß, dann besteht die Chance, dass sie lernen, was wir uns vorstellen, oder wir nehmen keinen, dann lernen sie eben auch was. Z.B. Dass es einen Heidenspaß macht, einen kleineren, schwächeren oder ängstlicheren Hund durch die gegend zu jagen. Oder sie lernen, dass es Hunde gibt, von denen sie gejagt und gemobbt werden, obwohl sie per Hundesprache gesagt haben, dass ihnen das zu viel wird und sie lieber aufhören möchten, und eigentlich "möchte der kleine Jacky gerne aus dem Kinderland abgeholt werden!" Nur dass es in seiner Situation keine Lautsprecherdurchsage geben wird, denn sein Mensch hat die Verantwortung an einen "Trainer" abgegeben (von dem ich glaube, dass er eine solche Lautsprecherdurchsage nicht erkennen würde, auch wenn Hund sie ihm direkt ins gesicht brüllte....)
Wenn mein Hund mit einem oder einigen wenigen anderen Hunden "spielt" und es ihm unangenehm wird (oder er selber über die Stränge schlägt) sehe ich das und hole ihn aus der Situation heraus - diese Entscheidung überlasse ich nur Leuten von denen ich 100% überzeugt bin, dass sie diese Entscheidung mindestens genauso gut oder besser treffen können als ich. Bisher kenne ich ca. drei Leute, die dieses Kriterium erfüllen!!! Und ganz gewiss würde ich keinen Dominaztehoriefahneschwenker diese Privileg geben, denn die sind mehr damit beschäftigt, jeglichers Verhalten in theoriekonforme Schubladen zu pressen, als zu SEHEN was wirlkich abgeht.
Du hattest in Deinem ersten Beitrag von einem komischen Bauchgefühl geschrieben: das ist die Stimme Deines Hundes, der Dir sagt, dass irgendwas dort nicht stimmt!!! Hör drauf!