Beiträge von Shoppy

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    Darum geht es doch, und in dieser Situation ist es eine Bestrafung.

    Was ganz anderes ist wenn ich den Liegeplatz als Übung gestalte - dann ist es ja etwas was ich wünsche und trainiere.


    Man kann ohne Kontext üben (so wie Du beschreibst) oder im Kontext:
    "Fifi, eintreffende Besucher sind kein Signal zum "Aufreiten" sondern zum "geh in deinen Korb." Und wenn DEr Hund das Singal mit dem Verhalten verknüpfen soll, braucht er mehr als eine Wiederholung. Daher: wenn Schnuffi das aus dem Korb entlassen als Signal zum wiederholten aufreiten betrachtet, sollte Mensch das als erneute Gelegenheit zum üben des Verhaltens "Schnuffi geht in seinen Korb" begreifen und Schnuffi dabei unterstützen, das Verhalten zeigen zu können...

    Hunde lernen nicht durch einmaliges ausführen, sondern durch tausende von Wiederholungen...

    Ich fürchte, ich kann nicht gut erklären, was ich meine.

    Ich bemühe mich grundsätzlich in der ERziehung meines Hundes nicht zu betrafen. Das "schlimmste" was es bei mir gibt ist Ignorieren - oder eben das geben einer inkompatiblen Aufgabe.
    Wenn er also anspringt muß er z.B. Sitzen. WEr sitzt kann nicht gleichzeitig anspringen.
    Oder im Konkreten Fall: wer im Korb liegt (oder irgendwo anders auf einer Decke) kann nicht gleichzeitig aufreiten. Dadurch lernt der Hund sehr wohl, dass das Aufreiten nicht erwünscht ist, denn er darf es ja nicht weiter ausüben, denn er bekommt ja sofort eine andere Aufgabe.
    Das könnte alles mögliche sein, solange es nicht mit Aufreiten Kompatibel ist. Sprich, wenn er total gerne eine Spielverbeugung macht, könnte die Aufgabe auch eine Spielverbeugung sein. Ist die Übung beendet, kann der Hund sich wieder frei bewegen, reitet er dann wieder auf: "Spielverbeugung".

    Die Spielverbeugung (liegen im Korb/Sitzen) dient nicht als Bestrafung. Nach dem "Pfui" weiß der Hund evt. dass er etwas (und ganz evtl, was) falsch gemacht hat, aber er weiß immer noch nicht, was er statt dessen tun soll.
    Indem ich SOFORT (ohne umweg über PFUI) eine Alternativaufgabe gebe, sage ich im sofort, welches Verhalten er statt dessen zeigen soll...

    Aber die Augen auf die es Ankommt, sind die des Hundes. Es kommt natürlich auch darauf an, wie der Hund in den Korb geschickt wird.

    Aber sieh es doch mal so: der Hund steht, Du sagst "sitz" - ist "sitz" dann eine Bestrafung, eine Belonung oder ein Alternativverhalten für "stehen"?

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    In den Korb schicken als Strafe - ist sehr mit Vorsicht zu genießen.

    Eigentlich soll der Schlafplatz etwas nettes für den Hund sein und kein Platz an den er verband wird wenn er ungewünschte Dinge getan hat.

    Dann lieber PFUI und ignorieren.


    Wieso als Strafe,

    ich würde das als "geben einer alternativ Aufgabe, die mit dem Problemverhalten nicht vereinbar ist" betrachten. Dabe lernt der Hund: ist Besuch da, liege ich in meinem Korb.

    Kann ich nichst Strafendes drann sehen. Man muß dann natürlich gelegentlich zwischendurch das Verhalten "Im Korb liegen" belohnen...

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    Dieses Mal kam der Postbote sogar zu uns und warf eine Menge Werbung und Post in unseren Briefkasten. Und dieses Mal, also kurz nach dem clickern: Lou saß auf der Treppe machte einmal kurz Wuff und legte sich wieder auf den Teppich.
    Erst dachte ich das wäre Zufall, aber ich könnte noch 2 oder 3 Beispiele sagen bei denen mir das aufgefallen ist.
    Andrea fand das sehr interessant und erklärte mir das so: Mein Hund ist sehr ängstlich und hat null Selbstbewußtsein. Durch dieses "Arbeiten" merkt sie sie kann etwas und macht etwas richtig. Das gibt ihr Selbstbewußtsein und sie hat es dann gar nicht mehr nötig andere anzublaffen.
    Ich soll das nun 1- 2 mal am Tag für ca 15 Minunten mit ihr üben. Erst einmal im Haus ganz ohne Ablenkung. Und mir die Reaktionen aufschreiben. Also wie sie nach dem clickern war. Ob sie schläft oder was sie sonst so macht. Und wie sie auf danach auf Ereignisse reagiert. Das ist meine Hausaufgabe für nächsten Mittwoch.

    Kommt der Postbote zu einer relativ festen Uhrzeit zu Euch - dann würde ich das Clickertraining so legen, dass sie dann gerade, wenn er kommt, müde in den Seilen hängt.
    Und dann kannst Du (tatatataaaa) Ihr "Ich belle den Postboten nicht an" anclickern und mit einem Jackpot belohnen. Dann hast Du bald einen Hund, der nach Dir gucken kommt, wenn der Postbote Post gebracht hat (dazu clickerst Du erstmal, das "Nicht bellen", egal obs Post gibt oder nicht. Später clickst Du nur noch "Nicht bellen", wenn es Post gegeben hat....)
    Deine Trainerin hört sich für mich immer besser an - da hast Du eine gute ausgewählt!!!

    :) richtete sich ja uch gar nicht gegen Dich...

    meistens kann man es ja erkennen (ein wenig Ahnung von Hündischer Körpersprache im Allgemeinen und der des eigenen Schätzchens im Besonderen vorausgesetzt), ob die Beteiligten das gut verpacken: rennt der Kleine zurück ins Getümmel ist er eben einer der ganz haten Butterkekse.

    Wie gesagt, hier lernt nicht nur eine Partei, meistens wird aber vorausgesetzt, das die Kleinen was lernen müssen (nämlich mit den Großen klar zu kommen).
    Ich finde, dass auch die Besitzer der großen Hunde wissen sollten, dass die Großen was lernen müssen. Nämlich, dass man auch mit Kleinen ganz hervoragend spielen kann, das es dafür aber gesonderte Spielregeln gibt (man nennt es "Self handicaping" - bestimmt gibt es einen deutschen Fachausdruck , der mir aber nicht geläufig ist. Das heißt, der Große Hund spielt/läuft langsamer, paßt sein Spielkampfverhalten an die "Kleinen" Vähigkeiten an und läßt auich den Knirps mal gewinnen.)

    Da ich selber einen großen Hund habe, weiß ich, dass viele andere es nicht für nötig halten und immer recht abfällig gucken, wenn ich meinen Riesenrennzwerg zum "vorsichtig spielen" anhalte... ABer dafür kann Crispel eben mit allem Spielen, mit winz-welpen bis Doggen-Bollocks..

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    Ich find es wichtig, das die kleinen auch große hunde kennenlernen! Da lernen beide was und solang keiner verletzt wird...warum nicht? (Sorry ich bin da irgendwie etwas abgehärtet...meine kleine muß durch so Situationen einfach durch und es lernen....)


    Hallo,

    ich bein auch der Meining, dass kleine auch große Hunde kennen lernen sollte.
    Umgekehrt gilt das aber genauso!
    Und es geöhrt dazu, dass große Hunde lernen, dass man mit kleinen anders spielen muß als mit anderen Großen.
    Die Kleinen "müssen nicht dadurch" auch wenn keiner verletzt wird...
    Der "Vorteil" bei Verletzungen ist, das man sofort sieht, dass etwas "kaputt gegangen" ist.
    Aller Dings kann auch ohne sichtbare Verletzung was kaputt gegangen sein. Niemand kann sehen, was ein Hund verknüpft, der gerade über den Haufen gerannt wird - ganz genau, wie niemand sehen kann, was ein Hund verknüpft, der gerade einen anderen plattwalzt.
    Man könnte aber vermuten, dass der Kleine verknüpft: "Scheiß große Hunde! Die sind doof und tun mir immer weh - und mein Mensch paßt auch nicht auf mich auf!! Muß ich mich wohl selber verteidigen" keifkeifkeifbeißbeißbeiß...
    Und der Große könnte verknüpfen "Kleine Hunde sind Super, die kann man einfach so in den Boden stampfen - scheint okay zu sein, Frauchen hat es nicht verhindert, dann darf ich das wieder machen!" mobbmobbmobb...

    Und die Moral: Ja, aber nicht Catch as catch can...