Puh, ich habe gerade alle Seiten durchgelesen und frage mich, warum immer noch diskutiert wird
Es ist doch eigentlich schon auf der ersten Seite deutlich geworden, dass ein Labrador aus AL in der Regel (Ausnahmen gibt es immer, aber die kann man bei einem Welpen ja schlecht garantieren) nicht die vom TE gewünschten Eigenschaften/Voraussetzungen mitbringt... Ich denke, dass sollte er auch mal einsehen
Ich habe und hatte nie einen Labrador aus AL, aber eines ist doch aus allen Erfahrungsberichten hier klar geworden: der typische Labrador aus AL (von dem wir ja ausgehen müssen, wenn er aus einer solchen Zucht kommt!) ist kein Hund, der im Familienalltag einfach so mitläuft und mit dem man nebenher ein bisschen Funsport betreiben kann. Sei es Agility oder Joggen oder Dummyspaß...
Ein Labrador (und jede andere Rasse) aus einer AL muss eine ihm angepasste, fördernde und fordernde Aufgabe haben, der er mehrmals in der Woche ausgiebig nachgehen kann (am besten eine, die vom Menschen gewollt ist - ich schätze z.B. Kinder apportieren gehört nicht dazu ).
Wenn es also unbedingt ein Labrador werden soll - dann doch bitte in deinem Fall aus einer SL. Da gibt es tatsächlich auch Zierliche und Schlanke
Mit denen kannst du all das hobbymäßig betreiben was du vor hast, aber sie drehen dir auch nicht durch, wenn du nach einem anstrengenden Tag in deinem Vollzeitjob nach hause kommst und mal nur ne kleine Gassirunde drehen möchtest
Just my 2 Cents...
Übrigens: als ich noch jung und hundelos und vollzeitbeschäftigt war, habe auch immer von einem Labbi aus AL geträumt...
All die netten Eigenschaften, die man überwiegend vom Labrador kennt und hört - vereint mit einer sportlichen Figur!
In der Theorie hab ich mich mit dem Hund 2x wöchentlich auf dem Hundeplatz gesehen, er sollte am Pferd und Fahrrad mitlaufen und ich wollte ihm jede Menge Tricks beibringen.
In der Praxis war ich in Elternzeit und hatte ein Kleinkind zuhause als der erste Hund einzog (tatsächlich ein Labrador, allerdings - zum Glück! - aus SL) und war froh, dass ich es zweimal täglich zum Spaziergang geschafft habe und der Hund damit zufrieden war. Es war übrigens schon ein erwachsener Hund, den wir von einer lieben Familie übernommen hatten, die in Not geraten war.
Tricks habe ich ihm trotzdem noch beigebracht und er war letztendlich das beste, was uns zu diesem Zeitpunkt passieren konnte
Er hatte schon eine gute Erziehung genossen und natürlich auch ein paar Eigenschaften, die man nicht mehr aus ihm rausbekommen hat.
Aber die vielen Vorteile eines schon erzogenen und wesensfesten Hundes haben in unserem Fall deutlich überwogen.
Ich weiß ja nicht, wie eure weitere Lebensplanung aussieht - aber bitte auch daran denken, dass ihr vielleicht nicht immer Zeit haben werdet, den Hund entsprechend auszulasten. Und das ist nunmal, wie alle hier schreiben, der wesentliche Unterschied zwischen AL und SL - und das wolltest du ja wissen: die AL muss arbeiten, die SL kann, wenn sie soll.
Korrigiert mich bitte, wenn ich das falsch wiedergegeben habe
Mittlerweile haben wir übrigens wieder einen Hund. Wieder einen "gebrauchten" , diesmal aus dem Tierschutz. Ein Mischling, flink und sportlich, ganz ganz lieb und super passend zu uns! Wir konnten sie vorher ausgiebig kennenlernen und obwohl ich vom ersten Erscheinungsbild von einem Boder Collie-Verschnitt ausgegangen und schon eher abgeneigt war, stellte sie sich als perfekt heraus
Für jeden Familienquatsch zu haben, mega lieb mit den Kindern, läuft lange Spaziergänge, Ausritte und am Fahrrad mit. Agility wäre bestimmt auch super mit ihr (hab ich allerdings keine Zeit für). Ein bisschen Dummyarbeit machen wir auch, aber sie besteht auf nichts von alledem und pennt auch einfach mal nen ganzen Tag