Beiträge von Birtingur

    Wir haben endlich auch mal wieder einen Erfolg zu verzeichnen :applaus:  
    Und ich bin soooooo glücklich und erleichtert darüber, dass man bestimmt bis in den Nachbarort den Stein plumpsen gehört hat, der mir vom Herzen fiel :D

    Jessa konnte ja seit unserem Urlaub im Sommer nicht mehr alleine bleiben. Keine einzige Minute, ohne dass sie gebellt hat :no:

    Dabei waren wir bis dahin schon überwiegend sicher bei mehreren Stunden und ohne Raumbegrenzung.

    Ich habe dann wieder angefangen, sie jeden Morgen ins Schlafzimmer zu schicken und die Tür zu schließen, während ich im Büro (Homeoffice) bin.
    Zwischenzeitlich gehe ich auch zur Wäsche in den Keller oder kurz in den Garten die Hühner füttern usw... Das klappte ziemlich schnell wieder problemlos :gut:

    Aber mittags oder abends, wenn alle zuhause sind und dann gehen - daran war überhaupt nicht zu denken.
    Was ich allerdings bei all den Versuchen vergessen hatte: die Raumbegrenzung wieder aufzunehmen! :doh:

    Und gestern hat mein Hirn dann endlich mal wieder funktioniert und ich habe sie ins Schlafzimmer geschickt, bevor wir gefahren sind! :nicken:
    Schnell noch die Kamera umgesteckt und die Kinder schon mal ins Auto gesetzt, damit nicht zu viel Trubel ist beim Verlassen der Wohnung.

    Nach dem ersten Schließen der Schlafzimmertür kam sie nochmal vor und hat gekratzt. Habe sie dann ganz bestimmt wieder aufs Bett geschickt und bin gegangen (mit extra geräuschvollem Türenschließen, um ganz sicher zu gehen, dass sie kapiert, dass wir weg sind).

    Wir haben dann vorm Haus noch abgewartet und über die Kamera geschaut, was sie macht. (Wenn es nämlich nicht geklappt hätte, hätte ich sie mitgenommen.)

    Tja und was soll ich sagen - sie blieb ohne einen Mucks auf dem Bett liegen. Hat in den ersten 10 Minuten zwar geschaut und gehorcht, aber danach konnte ich sie nicht mehrsehen und hören - ich vermute, sie hat sich auf mein Kopfkissen gelegt und geschlafen (das war nämlich ganz zerknittert, als wir zurück kamen :D).

    Insgesamt waren wir ca. 1 Stunde unterwegs (immer mit Kamera-Stopps zwischendurch und in unmittelbarer Nähe, sodass ich hätte abbrechen können) und als wir wiedergekommen sind, war sie sehr entspannt und hat sich zwar gefreut, aber nicht übermäßig :tropf:

    Hach, ich freu mich so :hurra:
    Ist doch interessant, wie sehr einen das unterschwellig belastet...

    Bin mir natürlich bewusst darüber, dass das nicht ab sofort wieder immer so sein wird. Aber ein erster großer Schritt ist wieder geschafft und ich weiß jetzt, dass sie es doch noch kann! :applaus:

    Jein :lol:

    Ich arbeite mit positiver Verstärkung und Marker-Wort, aber nicht mit dem Clicker selbst.
    Habe aber einige Zeit mit meinem Pferd geclickert und durchaus Erfahrung damit.
    Da es beim Hund bisher aber auch ganz ohne den Clicker geklappt hat, habe ich bisher darauf verzichtet.

    Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, ihn doch wieder auszupacken |)

    Ich habe jetzt auch mit der ZOS begonnen.
    Dass sie die Nase dran halten soll (ich nutze für den Anfang eine Wäscheklammer aus Holz), hat Jessa sehr schnell kapiert. Auch, dass sie sich beim Auffinden hinlegen soll.
    Allerdings habe ich es bisher nicht geschafft, dass sie die Nase am Gegenstand lässt. Obwohl ich meines Erachtens alles nach Anleitung mache (nach dem Buch von Baumann).

    Grundsätzlich haben wir schon Erfahrung mit dem Suchen. Bisher allerdings nur mit Leckerlies und nicht mit Gegenständen.
    Auch mit der Klammer klappt das schon gut, nur, dass sie eben nicht die Nase dran lässt, wenn sie sie gefunden hat :ka:
    Sie zeigt sie deutlich an, stupst auch dran, aber die Nase bleibt nicht dran, obwohl ich auch direkt am Gegenstand füttere.

    Habt ihr da vielleicht noch einen Tipp für mich?

    Ich bin ja doch immer wieder auf etwas stolz auf ihn, er hat sich so toll gemacht. Er läuft egal an welcher Stelle in jeder Gangart, die leiste Zeit heute konnte er am langen Zügel laufen, letztes Jahr hat er immer noch den Zügelkontakt gebraucht zur sicherheit.

    Man merkt jetzt auch, dass er erwachsen geworden ist, aber es ist auch so schön, wenn man merkt, dass sich all die Arbeit gelohnt hat und man am Ende ein entspanntes Reitpferd hat. V.a. da man die ersten Jahre doch sehr viel Angst hatte, gravierende Fehler zu machen. Toller Schatz 🥰

    Das geht mir mit meinem Olli ganz genauso! Ich habe ihn seit er ein Fohlen ist und selbst angearbeitet und ausgebildet.

    Und wir gehen mittlerweile durch dick und dünn. Er ist in jeder Gruppe der Ruhepol, der Fels in der Brandung... er findet alles spannend, ist super neugierig und sehr selten mal ängstlich. Eigentlich nie :denker: :lol:

    Da zahlt sich die viele Bodenarbeit und lange Vorbereitung auf alles, was da im Sattel kommen könnte, richtig aus. Ich genieße es aktuell fast täglich!!! :tropf:

    Am Samstag haben wir uns mit Freunden zu einem Ausritt getroffen. Sind mit dem Hänger hingefahren und dort in fremder Umgebung 1,5 Stunden geritten.

    Die anderen Pferde waren mega gestresst. Mein Olli ist am langen Zügel ganz chillig hinterher getrottet |)

    Und am Ende stand hinter unserem Hänger ein Auto sehr dicht, sodass wir bei heruntergelassener Rampe ca. 0,5m Platz hatten zum Einladen.

    Was soll ich sagen... er ist einfach um die Ecke auf die Rampe gestiegen und in den Hänger gegangen :herzen1:

    Ich könnte jetzt noch platzen vor Stolz :applaus:

    Ich arbeite übrigens hauptsächlich mit positiver Verstärkung und Leckerli. Manchmal fällt es mir auch tatsächlich auf die Füße, weil er überall versucht, eine Aufgabe draus zu machen und auf Bestätigung wartet (beim Schmied oder Osteopathen manchmal etwas anstrengend :pfeif: ).

    Aber insgesamt hat es mir schon sooooo oft geholfen! Ich würde es nie mehr anders machen!

    Wollte nochmal ein kurzes Update geben =)

    Vor genau einer Woche wurde Jessa operiert. Insgesamt mussten ihr drei Zähne gezogen werden, da die Wurzeln von zwei weiteren, angrenzenden Zähnen ebenfalls bröselig waren.
    Die OP hat nicht so lange gedauert wie erwartet, die Zähne waren schnell draußen :gut:
    Da die Wunde dann doch recht groß war, wurde sie genäht und daher gab es auch kein Antibiotikum, sondern nur nochmal ein Schmerzmittel für zwei Tage.

    Mit der Narkose hat Jessa sich schwer getan. Da sie es hasst, Zugänge gelegt zu bekommen, wurde ihr das Narkosemittel i.m. verabreicht. Ich dachte, ich erspare ihr damit den Stress des Zugang-Legens, hatte aber nicht vor Augen, wie sehr sie das Einschlafen stressen würde... :no:
    Wobei ich mir gar nicht so sicher bin, wie bewusst sie das letzten Endes überhaupt noch mitbekommen :ka:

    Um 11 Uhr war die OP beendet, aber Jessa war noch bis zum Abend kaum ansprechbar und sehr wackelig. Keine Ahnung, ob das so normal ist, aber ich war sehr erleichert, als sie gegen 20 Uhr endlich wieder sie selbst war :herzen1:

    Wo sie eh schon in Narkose war, habe ich direkt Zahnstein entfernen lassen und noch ein Röntgenbild von der Hüfte machen lassen.
    Hier die Aufnahme - laut Tierarzt alles tippitoppi ;)


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    Fressen hat übrigens sofort schon wieder geklappt, allerdings bekommt sie ja sowieso nur Nassfutter. Kauartikel habe ich ihr bisher natürlich noch nicht gegeben xD
    Die Fäden lösen sich selbst auf und soweit ich das sehen konnte, sind auch schon nicht mehr alle da.
    Sie würde unheimlich gerne auch schon wieder zergeln... bringt mir ständig ihr Seil... aber nein, das kann ich ihr leider noch nicht erfüllen, glaub ich :emoticons_look:

    Wir sind jeden zweiten Tag am Stall und sie darf auch immer selbst entscheiden, ob sie sich verkriecht oder mutig ist und raus kommt (sie hat vor der Stallgasse einen Platz, wo sie sicher ist). Wobei ich sie auch manchmal zu ihrem Glück "zwinge". Wenn ich z.B. auf die Weide gehe, um die Pferde zu holen, dann möchte sie immer erst nicht mit. Wenn ich sie dann aber überrede, läuft sie immer freudestrahlend mit.

    Für sie ist am schlimmsten, wenn die Pferde hinter ihr gehen. Wenn sie also Schritte auf sie zu machen. Das ist ihr tatsächlich auch bei Menschen nicht immer geheuer.

    Zu Anfang lief sie immer toll und freudig mit beim Ausritt. Bis zu dem Tag, als sie hinter uns lief und mein Pferd sich erschreckt hat. Er drehte sich mit einer 180 Grad Wendung um und sprang dann quasi unbeabsichtigt auf sie zu. Allerdings war sie recht weit entfernt und es war nicht ansatzweise gefährlich für sie. Aber sie hat sich so sehr erschreckt, dass sie einfach blind weggelaufen ist und wir sie später in einer Straße eingesammelt haben, wo wir noch nie zuvor gewesen sind. Sie hatte also wirklich Panik und war kopflos.

    Danach ging im Stall und in der Nähe der Pferde erstmal garnichts.

    Mittlerweile ist es schon viel besser geworden, sie traut sich schon viel öfter raus und geht auch freiwillig mit auf den Reitplatz, wenn nicht zu viele Pferde da sind.

    Aber alles was im Gelände stattfindet, ist ein Graus für sie. Sowohl beim Spaziergang mit Pferd als auch beim Reiten ist sie mega gestresst und geht nur mit Leine überhaupt mit.

    Ich mache das nicht oft und nur an guten Tagen, damit sie wieder positive Erfahrungen sammelt. Aber ich glaube, das dauert noch ewig *seufz