Beiträge von Lucy_Lou

    Ich möchte noch die Erwartungshaltung einwerfen: Ein BC, der davon ausgehen kann, da passoiert jetzt / gleich (auf Grund von Erfahrung) etwas, ist Dauer-On, auch wenn der da "nur" liegt und abwartet. Ich habe mit Enya ja eine sehr soft-BC-Showlinie, aber selbst bei ihr ist das ein wichtiger Punkt. Wenn ich sporadisch auf Spaziergängen sie bespaßen / arbeiten würde, ohne ganz klaren abgegrenzten Kontext, wäre sie in Dauererwartung. Ich mache gar nichts auf Spaziergängen mit ihr und Spielzeug gibt es nur im Urlaub (oder im klaren Kontext / an bestimmten Stellen), wenn ich genau weiß, das verknüpft sie darüberhinaus nicht. Mit den Shelties oder unserer Aussie-Hündin ist das kein Ding, mit Enya schon...
    Arbeiten, sehr egal was, in klarem Rahmen, ist dagegen für mich gefühlt nichts negatives, auch nicht Bewegungssport oder hochpushendes. Sie muss nur sehr klar wissen, wann exakt das nicht passiert (also in allen anderen Situationen).
    Enya arbeitet extrem gerne, denkt unwahrscheinlich gut mit, lernt sehr schnell, reagiert sehr fein... Und ist entspannt den Rest des Tages. Sie darf ja nun seit knapp 2 Wochen nur noch angeleint spazieren und sonst nichts und kommt gut damit klar. Bestätigt mich noch mal mehr darin, wie wichtig die Abtrennung zwischen Freizeit und "Arbeit" beim BC ist.
    Sehr traurig aber, wenn ein gesunder, junger Hund diese Arbeit nicht bekommt.

    Du hast Kinder angesprochen: würden die denn Interesse daran haben? Vielleicht in einem Verein / einer Hundeschule? Zum bereits genannten ergänzend: RO oder Mica-Dog (und Varianten davon), also konzentriertes, ruhiges Gerätetraining würden mir noch einfallen. Hoopers eh.

    Zum "breche es halt ab, da fehlt Erziehung..."

    Keiner meiner Hunde pöbelt an der Leine. 3 von 5 Hunden sind allerdings nicht leinenführig (nach strenger Definition niemand von ihnen)

    Aber: Joey hat Situationen (nicht pöbeln, nicht andere Hunde), da bekomme ich sie nicht abgebrochen. Sie ist so dermaßen hochgepusht, mit einem Vorschlaghammer vielleicht :ka: ?
    Ich verstehe es daher sehr gut, wenn man sich fragt, wie das gehen soll. Gut, wehret den Anfängen und so. Fiel bei Joey ja in Smillas Krankheitsanfängen rein, ich weiß nicht mal, wie es anfing, zumal sie ja Franks Hund ist.
    Manchmal würde ich Joey gerne als Übungsobjekt zu Verfügung stellen |) :hust: :nicken: , sehr gespannt, was dabei rum käme...

    Und die ist sehr nett und sozial und verträglich und kennt Zusammenarbeit.

    Einige Trainer haben es bei ihr schon versucht... Wenn sie sich abgeschossen hat, ist sie so komplett in ihrem Film, da funktioniert kein Denken mehr

    Ist kein Pöbeln bei uns, daher eher falscher Thread (also sie bellt keine Hunde an), aber so ein: brech es halt ab, mach Gehorsam... :ugly: . Bitte, probiert es bei Joey!!! Sie ist auch kein Sensibelchen und ich bin kein Gegner von Abbrechen...

    Grisu hat fremde Hunde völlig überflüssig gefunden, Enya tut das und Lotta auch. Ihnen zu sagen, dann halt die Backen still, ist kein Ding. Aber einen sich so dermaßen sich reingesteigerten Hund?

    (Joey tut das übrigens z.B. morgens beim Aufstehen... und anderen ähnlich sehr wichtigen Gelegenheiten :ugly: )

    Angeregt durch einen aktuellen Thread, im Titel stehende Frage.

    Falls ihr ein solches Gefühl schon mal hattet (edit: ich erweitere mal um: wie würdet ihr damit umgehen?)

    Habt ihr euch sehr angepasst an den Hund oder eher umgekehrt und der Hund musste einige Abstriche machen?
    Habt ihr es über sehr viel Arbeit "passend" hinbekommen mit der Zeit oder wurde das irgendwann vielleicht sogar relativ unwichtig und man lebt halt damit?
    Habt ihr über Weitervermittlung nachgedacht oder es getan? Oder kam das für euch prinzipiell nicht in Frage?

    Ich hatte mit Grisu 15,5 Jahre lang einen Hund, der nur sehr bedingt hierher gepasst hat (er hätte sich def. eine Rinderfarm im Nirgendwo gewünscht und ich mir einen alltagskompatibleren Hund...). Ich habe über eine Abgabe aber tatsächlich nie nachgedacht, hätte es vermutlich als eine Art persönliches Scheitern angesehen, wahrscheinlich selbst dann, wenn sich jemand mit Rinderfarm im Nirgendwo gemeldet hätte :ops: . Hut ab vor jedem, der das in wirklich passende Hände tut (nicht irgendwem in die Hand drücken nach dem Motto: Hauptsache Hund weg, natürlich).

    Seht ihr so etwas dann auch als Pflicht oder als Herausforderung an, den Hund zu behalten? Auch hier im Forum kommt ja oft genug unterschwellig oder direkt ein: wenn du den Hund "versaut hast", ist es dein Problem. Was ja aber nicht zwingend heißen muss, dem Hund (und dem Menschen) ginge es anders nicht besser.

    Alle meine aktuellen Hunde passen genauso, wie sie sind, aber würde es in der Zukunft ein Hund nicht tun, ich wäre wieder in diesem Dilemma.

    Bin gespannt auf Antworten!

    Kann es sein, dass sie das einfach abgeschaut hat?

    Das kann ich mir nicht vorstellen!

    Wenn körperlich nichts zu finden ist, hat sie vielleicht eine blöde Schmerzerfahrung mit dem Slalom gemacht, also doof gegen die Schnauze / das Schulterblatt whatever. Könnte man testen, indem man einen Parcours komplett ohne Slalom stellt und schaut,ob sie ohne dieses Gerät wieder den Rest motivierter läuft. Hund ist ja nicht doof. Wenn er den Slalom sieht, wird er davon ausgehen, der kommt irgendwann und insgesamt gehemmter laufen, falls er den blöd verknüpft hat.

    Danke euch!

    Die Klinik rief heute an, wie es Enya geht, das fand ich sehr lieb :smile: . Sie hatten vor allem Sorge, Enya frisst nicht, aber sie schlabbert alles auf, was man ihr hinstellt :herzen1: . Auch den Kragen und die Maulschlaufe akzeptiert sie mittlerweile. Zwei kleine Runden spazieren waren wir heute, laufen darf sie ja, auch wenn man etwas merkt, wie zugedröhnt sie ist. Letzte Nacht hat sie komplett mit im Bett geschlafen, das macht sie sonst nie.
    Jetzt muss es nur anwachsen.

    Enya ist jetzt auch Zuhause. Sie muss zwei Monate lang eine breite, dafür sehr enge Maulschlaufe tragen, wie gut, dass nicht Sommer ist. Hecheln kann sie damit nicht, aber trinken und sehr wässriges Nassfutter aufnehmen. Dazu einen Trichter, damit sie die Maulschlaufe nicht abstreift. Findet sie so semi, liegt aber gerade bei Frank auf dem Sofa und schläft. Ihre Medikamente verwandeln sie in einen halben Chemie-Schrank... Leider ist noch eine ganze Weile nicht abzusehen, ob sie den Kiefer wieder abstößt :verzweifelt: . In 10 Tagen ist Nachkontrolle, aber selbst dann wird es noch nicht sicher sein.

    und man schließt da den Kiefer mittels Osteoplastik

    Hm. Enya haben sie das Original wieder eingesetzt.
    Keine Ahnung, ob spätere Osteoplastik machbar ist. Wir hatten ja nun auch nicht gerade Zeit, uns erstmal schlau zu machen.

    Frage mich, wie das mit den Essen funktionieren soll, aber das erfahren wir wohl morgen bei Abholung. Belastung darf da ja gar nicht drauf. Habe eben alles an Kaukram und Spielzeug weggeräumt, das haben die Hunde hier eigentlich zur freien Verfügung...

    Enya bleibt noch bin morgen in der Klinik, ist heute operiert worden. Chance ist wohl so 50:50 das der halbe Oberkiefer wieder anwächst, sonst muss er endgültig entfernt werden. Die Op war sehr aufwändig und ist gut gelaufen. Man hat sich vorher mit Humanmedizinern ausgetauscht, bei Hunden ist das wohl keine allzu übliche OP.
    Sie hat sich mit der Nachbarshündin gezofft, wie sie sich dabei den halben Oberkiefer rausreißen konnte, weiß ich nicht.
    In Lebenbsgefahr ist sie aktuell nicht, müsste halt im worst case mit einer deformierten Schnauze leben.

    :(