Beiträge von Lucy_Lou

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    nach langem haben wir unser hund endlich dazu gebracht, dass er uns wenn wir ein spielzeug werfen, dies bis auf ca. 10m zu uns bringt.

    Wie habt ihr es dem Hund denn beigebracht?

    Wenn euer Hund das Apportierspiel mag, bietet es sich an, darüber zu belohnen, dass weiter gespielt wird. Ansonsten über Futterbelohnung. Wie belohnt ihr bisher und vor allem welches Verhalten lobt ihr?

    Das Aufnehmen des Spielzeugs, das Tragen? Womit hattet ihr denn am Anfang Schwierigkeiten? Wollte der Hund es nicht aufnehmen oder hat er es nicht hergeben wollen?

    Wenn du die Fragen beantwortest, hätte ich mehr Anhaltspunkt für einen Trainingsansatz.

    Wie man apportieren aufbauen kann:

    Du kannst das Tragen separat üben, indem du lobst, wenn der Hund es im Spiel von selbst anbietet. Also Kommandowort fürs halten in dem Moment und loben. Nimmt dein Hund Dinge in die Schnauze, die du ihm hinhälst? Wenn nicht, kannst du das z.B. clickern, zuerst jedes Interesse daran: anschauen, anstupsen etc.. Es muss nicht in einem Tag klappen, lieber ein paar Wochen lang, immer mal wieder. Jeder Ansatz zum aufnehmen und/oder halten wird belohnt. Wenn dein Hund zuverlässig hält, kannst du das hergeben in die Hand üben. Lob gibt es nur, wenn das Spielzeug tatsächlich in deiner Hand landet. Am Anfang steht der Hund dabei vor dir und du hälst die Hand beim Aus-Kommando so, dass das Spielzeug auf jeden Fall in deiner Hand landet. Schließlich verbindest du aufheben vom Boden und auf Kommando in deine Hand geben. Du wirfst das Spielzeug dafür nicht weg, sondern es liegt erstmal nur vor dir, während der Hund es nimmt. Wenn du das in kleinen Schritten über einige Zeit hinweg übst, kennt dein Hund sowohl das Kommando fürs aufheben, als auch fürs halten und dir geben. Dann kannst du ihn das auch auf Distanz zu dir tun lassen. Also Hund absetzen, Spielzeug vor ihn legen, ein paar Schritte entfernen, Hund Kommando fürs aufnehmen geben, Haltekommando (falls nötig), heranrufen und in die Hand geben lassen. Klappt das, kannst du anfangen, den Hund zum Spielzeug zu schicken.

    Ich habe seit etwa 2,5 Monaten 2 Hunde. Lucy hat 65cm Schulterhöhe, Grisu wird wohl so an die 55cm erreichen.
    Die beiden verstehen sich gut, spielen viel, ich finde es toll mit 2 Hunden :D

    Ich denke, Schwierigkeiten hängen vor allem vom Erziehungsstand des Ersthundes ab. Lucy läuft meistens sehr gut an der Leine, auch bei starker Ablenkung oder wenn uns z.B. andere Hunde entgegen kommen. Auch ist sie in der Regel sehr gut abrufbar oder ich kann sie ablegen und mich dann Grisu widmen. Diese Punkte finde ich sehr wichtig. Es gibt zur Zeit noch sehr viele Situationen, wo Grisu 100% Aufmerksamkeit braucht, das geht nur, wenn der andere Hund "funktioniert". Ich habe es gemerkt, als Lucy läufig war und etwas auf ihren Ohren saß. Da überkam mich doch hin und wieder ein Anflug von Überforderung :roll:

    Ich finde auch wichtig, dass die Zeit da ist, zumindest eine kurze Runde am Tag mit jedem Hund einzeln zu gehen, zum spielen und üben.

    Eine Urlaubsbetreuung zu finden, die beide aufnimmt, ist bei mir auch definitiv schwieriger!

    Auf mehr Ablehung stoße ich nicht. Es ist eher so, die Leute, die Lucy alleine schon mochten und nichts gegen ihren Besuch hatten, haben nun auch nichts gegen zwei Hunde. Bei allen anderen, denen Lucy alleine schon zu viel Hund war, ändert auch der Zweite nichts mehr.

    Und wenn du ohne Leine übst, ist sie dann ruhiger? Ich über erstmal alles ohne Leine oder sonstige körperliche Einwirkung. Meine Lucy ist auch ein ziemliches Sensibelchen, bei ihr klappt sowas rein über Belohnung ohne jegliche negative oder körperliche Einwirkung am besten.

    Wenn es vor allem in der Hundeschule nicht klappt, liegt das "Problem" ja wohl in Stresssituationen. Die kann man auch ohne Hundeschule steigern.
    Im Übrigen: Lucy macht bei Stress dicht, da geht nichts mehr. Solange ich selbst ruhig bleibe, ist es gut. Da würde bei uns eine solche Hundeschule eher dazu führen, dass sie irgendwann nichts mehr freudig mitmacht...

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    Hund geht nicht bei Fuß: "Böser Mensch! Nochmal!" Immer noch nicht: "Ganz böser Mensch, Nochmal!" Hund geht brav bei Fuß "Braver Mensch! Gut gemacht!"

    Wobei das Vorgehen sicherlich nicht geeignet ist, deinem Hund Fuß beizubringen.

    Bei meinen Hunden habe ich es so gemacht: loben, wenn sie mal zufällig neben mir liefen. Mit möglichst freudiger, quietschiger Stimme und so lange loben, wie sie sich neben mir befinden. Kein Kommando. Wenn sie sich einigermaßen in Fuß-Position befinden: Leckerlie, dann "ok" sagen (also Kommando auflösen) und bewusst vom Hund entfernen. Beim nächsten mal dann ein Leckerlie, wenn Hund sich etwas mehr in Fuß-Position befindet u.s.w.. Wenn Hund sich entfernt, bevor ein Leckerlie zum Einsatz kam, nicht schlimm, es gab ja auch kein Kommando. Bei Lucy damals habe ich etwas rumprobiert und diese Methode als Nebenprodukt des Leinenführigkeitstrainig entdeckt. Bei Grisu habe ich es von Anfang an so gemacht: es klappt super.

    Sobald der Hund das einigermaßen "perfekt" macht, kommt dann das Kommando dazu. Es ist quasi ein shapen, kann man also auch super mit Clicker machen, klappt aber genauso ohne.

    Was ich von anderen gehört habe: Oberkörper vom Hund wegdrehen, so dass er um dem Menschen "zu folgen" automatisch näher am Bein ist. Das ist wohl besonders effektiv in Verbindung mit einem Signalwort für Blickkontakt.
    Oder: die Berührung deines Beines clickern.

    Wie gesagt, gerade da dein Hund in dem Zusammenhang ängstlich ist, würde da garnicht über Korrektur, sondern rein über Lob arbeiten.

    Ja, interessiert mich auch, warum du dahin gehst. Gerade wenn du sagst, dein Hund hört gut?! Oder könnt ihr nur dort Obedience üben?

    Ich finde nicht, dass du dich zu Unrecht aufregst. Arbeitet sie mit Hunden auch so: nur Kritik? Vielleicht könntest du ihr den Hinweis geben, dass sich einige Erkenntnisse der Lerntheorie auch auf den Menschen anwenden lassen :p . Positive Verstärkung z.B. oder dass man am besten in entspannter Atmosphäre lernt...

    Hast du einen Retriever? Oder täuscht da der Avatar?

    Falls dem so ist (oder auch nicht so ist): wie lastest du den Hund geistig aus? Falls es ein Retriever ist, würde sich Dummy Training anbieten (nicht mit Bällchen hinterher rennen zu vergleichen!). Dann würdest du mit etwas Glück auch sein Jagdverhalten in den Griff bekommen, auf jeden Fall aber würdest du interessanter werden für deinen Hund, der Hund wäre ausgelasteter und ihr arbeitet am Grundgehorsam mit "Jagd" als Belohnung.

    Da Hund erst 9 Wochen alt und gerade erst eingezogen ist, denke ich, es ist Unsicherheit/Angst, nicht Revierverteidigung.
    Wenn der Weg nur einen Meter breit ist und viele Menschen unterwegs sind, kann er ja nichtmal ausweichen. Wichtig wäre, dass ihn niemand bedrängt: am besten nicht zu ihm beugen, nicht in die Augen schauen, erst recht nicht anfassen. Und ihr dürft dem Hund nicht gut zureden oder streicheln, wenn er knurrt. Eher schauen, dass ihr selbsbewusst weiter geht und euch am besten zwischen den anderen Menschen und euerm Hund positioniert. Aber wie will man das schaffen, bei einem süßen Welpen und Schulkindern? Der Weg ist eigentlich auch etwas schmal, als dass ihr den Hund effektiv hinter euch halten und auf euch konzentrieren könnt. Eine Möglichkeit wäre auch, die Aufmerksamkeit des Hundes schon im Vorfeld, d.h. wenn sich jemand nähert, aber noch bevor der Hund reagiert, auf euch zu lenken. Mit Quietschie, Leckerlie, Kommando "Schau" oder ähnlichem.
    Ich persönlich würde auch vorerst mit dem Welpen in ruhigerer Umgebung spazieren gehen. Natürlich den Hund nicht abschotten, aber so, dass man zumindest etwas Abstand zu fremden Menschen halten kann.

    Die übertriebene Fellpflege: kann natürlich Stress sein, z.B. Über- oder Unterforderung. Wart ihr denn beim TA deswegen?

    Hallo,

    interessanter Beitrag. Hast du Quellen dazu? Ich bin in den letzten Monaten einiges am lesen zu dem Thema, zur Zeit Günther Bloch: der Wolf im Hundepelz. Ich bin im Moment noch im ersten Teil, wo es um Wolfsverhalten geht, kann man sicherlich diskutieren, bis zu welchem Punkt sich das auf Hunde übertragen lässt. Die Beobachtungen wurden an freilebenden Wölfen gemacht. Jedenfalls, es gehen durchaus auf Wanderungen auch die Jungwölfe vor, nicht nur die Alpha-Tiere. Gerade im Schnee spart das viel Kraft. Die Alphas gehen vor allem dann vor, wenn Unsicherheit aufkommt oder es sich um ein neues Gelände handelt. Auch toben, schnüffeln Jungwölfe viel auf Wanderungen, während die Alttiere sich null dafür interessieren, sondern schauen, dass sie in ihrem kräftesparenden Trab bleiben. Gegenseitig Fressen weggenommen wird auch nicht, Alphas nehmen sich beim gemeinsamen (!) fressen nur das recht auf die besten Stücke raus. Jungwölfe machen auch durchaus alleine Ausflüge, ohne dass die Alphas regulierend daneben stehen. Die Alpha-Position scheint eher durch das Durchsetzen von Privilegien (Schlafplätze, in Ruhe gelassen werden etc.) und allgemeiner Souveränität zu bestehen. Das Jungvolk sieht ja, dass die Alttiere wesentlich mehr Jagderfolg haben und in unsicheren Situationen ruhig bleiben.
    Ist in diesem Thread sicher eher OT, aber ich finde die Frage schon interessant, auch im Zusammenhang mit diesem Thread, was einen "Alpha" überhaupt ausmacht.

    Zur Urprungsfrage: ich sehe es so, wie viele andere schon geschrieben haben: ein Welpe von 10 Wochen hat sicher noch nicht die Bedeutung von "Nein" oder "Aus" absolut verinnerlicht. Zumal geschrieben wurde: "Beispiel: Unser Cocker ist jetzt 10 Wochen alt...er kommt ans Sofa und „verkaut” sich daran. Ich rufe AUS,er schaut, wartet und beisst wieder ins Sofa. " Der Welpe hat gehört!! Er wurde bloß nicht dafür bestätigt. Ein Super Lob und am besten ein Kauknochen wären wären die angemessene Reaktion gewesen, kein abwarten, ob er wieder reinbeisst...

    Wir hatten auch keine "Horrornächte". Grisu durfte (und darf noch) sich frei im Schlazimmer bewegen. Am Anfang musste er einmal nachts raus und war dann so ab 5:30 endgültig wach... Aber es ging recht schnell, dass er länger geschlafen hat. Er ist jetzt 18 Wochen alt und schläft bis 7:30. Ab und zu weckt er uns noch nachts, schläft nach dem Pipi-machen aber sofort weiter.
    Er hat nur eine Nacht ins Schlafzimmer gemacht, da hatte er Durchfall. Ansonsten habe ich immer mitbekommen, wenn er muss: er wird unruhig und fiept.