Beiträge von Lucy_Lou

    Ich könnte mir eher vorstellen, dass Emma von einem großen Welpen noch mehr genervt ist, da er eben größer und kräftiger ist und Emma dem noch weniger entgegen zu setzen hat. Welpen/Junghunde sind halt ab und an ungestüm, testen Grenzen aus, haben ihre wilden 5 Minuten, wollen spielen und toben. Auch ruhige Welpen.
    Deshalb mein Anregung, einen erwachsenen Hund zu nehmen, der schon etwas reifer und gesetzter ist. Schau mal hier z.B.: http://www.hovawart-in-not.de/

    Eure Eltern würden wohl nicht auch noch den Hovawart nehmen im Falle eines Falles?! Mit dem Hintergrund und "falls nicht, kommt der Welpe halt woanders hin" würde ich es eher nicht angehen...

    Wie lange habt ihr es denn damals probiert mit dem Welpen? Es ist normal, dass der Ersthund ein paar Wochen braucht, um sich mit dem neuen Zustand zu arrangieren.

    Eventuell könnte ein erwachsener Zweithund eine Alternative sein.

    Wie ist denn die Vorgeschichte? Lebt der Hund von Welpe an bei euch Dreien?

    Es gäbe da einige Möglichkeiten: an welchen Spielen hat der Hund Spaß? Geschicklichkeitsübungen, clickern, neue Situationen meistern, Handfütterung schafft Vertrauen und Zusammengehörigkeit. Wenn du Kontakt aufnehmen willst, hock dich hin, leicht weggedreht vom Hund und mach dich interessant. Kein über den Hund beugen, kein hinterher gehen, kein direkter Blickkontakt. An Spielen: gemeinsames Lösen von Aufgaben, Zerrspiele, gemeinsame Suchspiele, clickern.... Ball werfen z.B. fördert dagegen eher nicht die Bindung.

    Wie reagiert der Hund denn auf Umweltreize oder ganz fremde Menschen?

    Hatte ich mal in anderem Zusammenhang geschrieben, lässt sich aber darauf anwenden:

    Zitat

    Mir hat folgende Sichtweise geholfen: Der Hund bemerkt eine potentielle Gefahr und meldet diese. Wenn Besitzer schimpft, wird Hund das 1. nicht nachvollziehen können und 2. wird seine Stimmung dadurch nicht besser und die vermeintliche Gefahr aus seiner Sicht auch nicht geringer.

    Was konkret bei mir geholfen hat: Grisu bellt, ich gehe daraufhin (ohne ihn!) nachschauen, was da furchtbares ist, gehe zurück zu ihm, sage "alles ok" und beachte ihn nicht weiter. Blöd war es, wenn er mitten in der Nacht gebellt hat, sich dann aus dem warmen Bett zu quälen :roll: . Aber es hat sich gelohnt. Nach kurzer Zeit hat ein "alles ok" von mir gereicht, ohne dass ich nachschauen gehen musste. Mittlerweile bellt er so gut wie nicht mehr.

    Ich nehme dem Hund damit die Aufgabe des Wachens ab, ohne ihm generell das Melden zu verbieten.

    6 Monate ist auch ein schwieriges Alter, was das angeht. Wenn nix mehr geht draußen, umdrehen, zügig gehen, bis Hund wieder ansprechbar ist. Nicht zureden und kein Futter vor die Nase halten. Besser: Hund absitzen lassen, zur "Gefahr" gehen und z.B. nach der Uhrzeit fragen. Du kümmerst dich, Hund schaut zu und sieht, es passiert ihm nichts. Das "alles ok", bzw. hinter einem gehen oder zuverlässig absitzen lassen, sollte man aber idealerweise dann üben, wenn der Hund noch ansprechbar ist, also in weniger "schlimmen" Situationen.

    Es ist keine Frage des Gehorsams, sondern ob der Hund gelernt hat, dass du schwierige/beängstigende/gefahrvolle Situationen im Griff hast

    Zitat

    Auch wenn ihr mich wiedermal für daneben haltet, aber in so einer Situation und die habe ich oft reagiere ich folgendermaßen.

    Nein, sicher nicht daneben. Bei dem letzten von mir genannten Beispiel war es so, dass Grisu innerlich wohl immer mehr kochte, während er zusehen musste, wie ich einen fremden Hund streichle und er musste "hilflos" zuschauen und wurde komplett ignoriert von mir. Ich habe auch den Eindruck, das Erlebnis hat seine Reizschwelle diesbezüglich nochmal herab gesetzt. Mit anderen Worten: ich habe Mist gebaut :kopfwand: .
    Heute hatten wir eine ähnliche Situation, allerdings habe ich Grisu bewusst mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als dem anderen Hund. Er hat zwar kurz gedroht, dann hat er aber akzeptiert, dass ich eben auch den anderen Hund streichel. Das scheint mir eher der bessere Weg zu sein.

    Scherbenstern: das Üben gestaltet sich bei uns etwas schwieriger, da er das Verhalten ja nur bei (relativ) fremden Hunden zeigt. Wie würdest du da denn da arbeiten? Z.B. eine Hundebegegnung, alle Hunde finden sich sympathisch, werden abgeleint, Besitzer quatschen. Dann kommt der fremde Hund zu mir und ich möchte ihn streicheln bzw. er gestreichelt werden. Grisu guckt... Und nu??

    Ja, kontrolliert hat er auf jeden Fall noch.

    Also massiveres eingreifen?!

    Es gibt wohl keine Möglichkeit, dem Hund zu zeigen, dass es keinen Grund gibt, so zu reagieren? Auch wenn er sich nicht mehr traut (oder weit genug weg ist) bleibt ja der Wunsch in ihm, die Situation anders gestalten zu können.

    Ja, aber wie? Er kam wieder, zeigte Zähne. Ich habe ihn daraufhin unsanft über Körpersprache und "Nein" weg gedrängt. Er ging dann ja auch einige Meter weg. Der andere Hund blieb sicher noch 2 Minuten bei mir, Grisu blieb entfernt liegen. Erst als der andere Hund sich von mir weg bewegte, kam Grisus Angriff.

    Danke :^^:

    Genau hierauf bezogen:

    Zitat

    Grisu drängte sich dazwischen. Ich habe Grisu weggeschickt, er soll ja nicht entscheiden dürfen, wen ich streichele. Er zieht sich zurück, nach vielleicht 20 Sekunden kommt er wieder, diesmal zeigt er Zähne. Von mir kam eine deutlichere Zurechtweisung, er ging daraufhin ein paar Meter weg, legte sich und beobachtete. Ich muss zugeben, ich ging in dem Moment nach dem Motto vor: jetzt erst recht und habe den fremden Hund weiter geknuddelt. Irgendwann ging der fremde Hund von mir weg, da stürzte Grisu sich auf ihn.

    wo genau hätte ich anders/schneller eingreifen sollen? Was hätte ich in der Situation allgemein besser machen können?

    Zitat

    Nein nein. Das ist ja etwas, was der Halter aus dem Hund macht und hat nichts mit der Rasse zu tun :roll:

    :???: Was willst du damit sagen, ich steh da gerade etwas auf dem Schlauch... Meine Beiden habe ich zu Anfang als Welpe gleich behandelt, bei Grisu dann angepasst, als ich merkte, so geht es nicht...