ein Update :^^:
Mir ist folgendes klar geworden: Wenn ich Lucy bei Hundebegegnungen per Kommando in meiner Nähe halte und mit ihr einen Bogen laufe, wird sie mit der Zeit immer entspannter. Meist höre ich dann aber nach einiger Zeit wieder damit auf, lasse es quasi schleifen (denke mir, ist doch alles gut, klappt doch prima...). In der Folgezeit kommt Lucy dann bei Hundebegnungen oft von sich aus an meine Seite und bleibt entspannt. Mein Fehler war es in der Vergangenheit immer wieder, dass ich mir immer irgendwann dachte: sie ist jetzt so entspannt und der Hund der uns da entgegen kommt ist so ruhig und freundlich, da lässt du jetzt einfach mal Kontakt zu. Und egal wie freundlich der andere Hund dann ist, ich habe hinterher wieder Tage/Wochen damit zu kämpfen, dass Lucy sich nicht schon beim Anblick eines weit entfernten Hundes anspannt. In mir ist da dieses Teufelchen, dass mir immer wieder zuflüstert: Lucy muss doch irgendwann auffallen, dass auch große Hunde ganz nett sind... Je kleiner der Hund, desto entspannter und interessierter ist Lucy (so grob jedenfalls). Da sie eben nicht generell keinen Kontakt zu anderen Hunden will, dachte ich mir, da muss es doch Wege geben, dass sie auch größere Hunde nicht so schlimm findet...
Ich habe nun aber beschlossen, mich vorerst einfach damit abfinden, dass sie den Kontakt eben nicht will. Und wenn ich möchte, dass sie entspannt bleibt und mir vertraut, muss ich sie eben abschirmen und Kontakt verhindern. Und dann ist sie ja entspannt, egal was der andere Hund so anstellt.
Auch hat Grisu sich um den Zeitpunkt herum gerne mal auf Pöbeleien anderer Hunde eingelassen, wobei Lucy ganz entspannt blieb. Ich kam etwas ins grübeln, worüber ich mich bei ihr eigentlich aufrege 
Ich habe nun konsequent darauf geachtet, was sie in dem Moment will. Blieb sie entspannt, habe ich keinerlei Einfluss genommen, sie durfte denn halt hin, ohne dass ich sie mit klopfendem Herzen versucht habe zu "beruhigen". So hatten wir hatten einige wirklich nette Begegnungen in letzter Zeit. Ich habe gelernt, ihr mehr zu vertrauen. Sie scheint da überhaupt nicht sprunghaft zu sein: entweder sie findet den anderen Hund auf Anhieb sympathisch, oder eben nicht.
Wann immer sie nicht interessiert oder unsicher wirkt, schirme ich sie ab und tue alles, um jeden Kontakt zu dem anderen Hund abzuwenden. So ist sie allgemein auch wieder deutlich entspannter geworden. Ich habe auch angefangen, ihr ein Leckerlie zu geben (meist vergesse ich den Clicker leider oder habe ihn dann im richtigen Moment nicht in der Hand) in dem Moment, in dem der andere Hund auftaucht. Ich versuche also, positiv zu verknüpfen.
Gestern waren wir auf der Conformation Show (Aussie-Ausstellung) in Königswinter und Lucy war inmitten der vielen anderen Hunde nach kurzer Zeit die Ruhe selbst
. Anfangs etwas unsicher, ich habe sie abgeschirmt und Leckerlie verteilt und nach kurzer Zeit war es in Ordnung für sie. Selbst, wenn andere Kontakt aufgenommen haben :^^: . Sie hat sogar 3 Hunde von sich aus beschnüffelt, darunter ein Junghund, denen sie sonst eher skeptisch gegenüber steht .
Es ist immer noch nicht so, dass sie allgemein Kontakt zu fremden Hunden haben will, aber so langsam reagiert sie doch neutraler und ab und an auch bei nicht Zwerg-Hunden interessiert-positiv. Ich darf es nur nicht wieder schleifen lassen und hoffe, dass wir erstmal von negativ-Erlebnissen mit anderen Hunden verschont bleiben.