Beiträge von Lucy_Lou

    Ich kann mich da Sleipnir nur anschließen. Meine Hündin ist auch unsicher und hat die Erfahrung gemacht, mit einem bestimmten Verhalten kann sie bei unsicheren anderen Hunden Eindruck schinden. So eine Art von Angriff ist die beste Verteidigung nur ohne "bösartigen" Angriff. Am Anfang habe ich mich ja fast gefreut, dass sie etwas "selbstbewusster" wirkte, sich mal "gewehrt" hat. Na ja, wenn du nicht willst, dass dein Hund das als Standard-Mittel der Wahl ansieht, um anderen Hunden nicht ausgeliefert zu sein, gebe ihr Sicherheit. Das geht auch durch klare Anleitung und Kommandos. Meine Hündin zumindest reagiert da sehr gut drauf.

    Da dein Hund immerhin durchaus noch mit anderen Hunden spielt, würde ich auch da ansetzen: ganz viel Kontakt zu selbstbewussten, souveränen und u.U. spielfreudigen Hunden suchen, so dass sie weiterhin positive Kontakte hat. Wenn sie unsicher wirkt, solltest du dagegen sofort einschreiten, erst recht, wenn sie das pöbeln/mobben als Strategie festigt.

    Grisu ist auch eher der aufbrausende Typ :roll: . Ich bin mir da selbst eher unsicher, wann ich ihn machen lassen soll und wann nicht... Zum Thema dran arbeiten... Er ist jetzt fast 2 Jahre alt. In der Regel ist er gut verträglich, auch mit anderen Rüden. Es kommt aber sehr auf den Rüden an. Will der andere spielen, spielt er freudig mit, provoziert der andere, lässt er sich nichts bieten... An der Leine akzeptiert er es mittlerweile, ruhig zu bleiben trotz Provokation. Ohne Leine, wie gesagt, da bin ich mir selbst nicht sicher. Es ist Show, bzw. Komment-Kampf, also nix Ernstes und meist nach wenigen Sekunden geklärt. Na ja, in dem Rahmen lasse ich ihm die Freiheit.

    In einer gemischten Gruppe können wir prinzipiell laufen, wobei es auch da etwas auf Sympathie ankommt. Gerade bei fremden Rüden, die kein spielerisches Interesse an ihm zeigen, wohl aber Interesse an "seiner" Lucy, das kann er nicht ab. Kurzes "Bescheid sagen" geht da für mich in Ordnung, aber kein dauerhaftes Gezank oder Mobbing. Mit fremden Hündinnen ist er da nicht so.

    Das ist heute erst passiert. Es kann sein, dass er heute durch den Wind ist, aber die nächsten Tage wieder "normal" wird.
    Was bei mir sehr geholfen hat: schön-füttern, Bögen laufen oder Lucy Futter auf dem Boden erschnüffeln lassen. Das allerwichtigste: selbst völlig ruhig bleiben, nicht die Leine kürzer nehmen, wenn du auf das Auftauchen des anderen Hundes reagierst, dann nur positiv. Aber bei Lucy waren die Grundvoraussetzungen wohl schwieriger als bei deinem Hund...

    Was für Hunde hat er denn heute angeknurrt? Fremde? War er dabei an der Leine? War er ansprechbar dabei? Kam es zu Kontakt zu dem anderen Hund?

    Hat er bislang nie etwas negatives erlebt mit einem fremden Hund? Er ist 4 Jahre, was verbindet er im Moment mit anderen Hunden? Will er spielen? Oder schauen, wo er steht, evtl. schnüffeln? Oder ignoriert er die meisten Hunde?

    Hallo,

    freut mich, dass dein Hund darauf anspricht :^^: . Dieser erste Schritt ist ganz einfach, dass dein Hund lernt, dass du interessant bist und es sich lohnt, auf dich zu achten. Wenn das funktioniert (nicht unbedingt von heute auf morgen...), kannst du versuchen, etwas anspruchsvollere Übungen zu machen, in die sich dann auch "spielerisch" und vor allem mit viel Begeisterung und Motivation des Hundes, Grundgehorsam einbauen lassen. Je nach Interesse deines Hundes könnte das z.B. Dummy-Arbeit sein oder Zielobjektsuche oder Wald- und Wiesen-Agility oder DogDance-Elemente. Ein Aussie arbeitet gerne mit seinem Menschen zusammen und lässt sich gerne begeistern. Mit Druck oder stupiden Grundgehorsamsübungen kommt dagegen eher weniger weit... Je mehr Interesse dein Hund an einer Zusammenarbeit hat, umso mehr kannst du auch Regeln einbauen und darauf Grundgehorsam festigen. Du hast den Hund noch nicht lange, ich würde es daher wirklich langsam angehen und über Motivation arbeiten.

    Am ehesten "Sonstiges". Es kommt drauf an, wie man Schönheitszucht auffasst. Wenn wirklich auf Schönheit gezüchtet wird, was bleibt dann auf der Strecke? Was wird dann weniger wichtig?
    Jetzt speziell beim Aussie, habe ich schon öfter gehört (ohne eigene Wertung): ein Hund aus "Showlinie", da weißt du nie was du bekommst. Z.B. Arbeitsdrang, aber nicht die Fähigkeit sich zu konzentrieren. Oder Aktivität, ohne dass sie Ruhephasen schätzen. Oder Hütetrieb, der mehr undifferenzierter Jagdtrieb ist. Oder Wachtrieb, ohne dass Hund die wirklich wichtigen Dinge raus filtert...

    Schönheitszucht, na ja, oft meint man damit ja eine Art "Familientauglichkeit". Der Hund "braucht" die Arbeit nicht mehr, zu der er gezüchtet wurde, der will bloß noch gefallen und Mitläufer seiner Familien sein. Den Eindruck bekommt man manchmal, wenn man sich Homepages von Züchter von Showlinien anschaut, die ursprünglich Arbeitsrassen waren.

    Klar kann man auf bestimmte (Wesens-)-Merkmale selektieren, die den Hund passender für eine Familie machen und "schöner". Nur frag ich mich, wo bleibt da die ursprüngliche Rasse? Ist es überhaupt noch die ursprüngliche Rasse? Auf der anderen Seite: viele Rassen haben in unserer Zeit einfach keine Möglichkeit mehr, ihrer ursprünglichen Aufgabe nachzugehen. Züchtet man sie dann passender oder lässt man die Rasse "untergehen"?

    Ich kling mich hier auch mal ein. Bei den Hunter-Dummies war bei mir immer nach kurzer Zeit der Reißverschluss hinüber, keine Ahnung warum. Eigentlich apportieren meine Hunde nur und zerren oder kauen nicht. Den Beutel von J.Niboer, keine Ahnung wie der heißt, finde ich etwas robuster. Allerdings ist mir da jetzt eine Naht aufgegangen :/ . Ganz am Anfang hatte ich den hier: http://www.modler-gmbh.de/, den 2. von oben. Der hat aber nur einen Klettverschluss, wenn Hund will, bekommt Hund den wohl eher auf, als einen doppelt gesicherten. Der hat aber recht lange gehalten, letztlich waren es auch die Nähte...
    Ich werde es mal mit den anderen hier genannten Tipps versuchen :^^:.

    Ich finde, rein von der Zeit her klingt es gut. Und da du mit einem Hund aufgewachsen bist, wirst du ja wissen, was es bedeutet, einen Hund zu halten. Und auch, dass nicht immer alles perfekt läuft, auf Knopfdruck funktioniert und Hunde halt auch Lebewesen mit Bedürfnissen und einem eigenem Willen sind :D

    Meine Hündin hat ihr erstes Lebensjahr teilweise (etwa 5 Stunden pro Tag) bei meiner Mutter verbracht. Ich hatte nicht den Eindruck, dass der Ortswechsel oder die verschiedenen Bezugspersonen sie stören. Wobei ich mich frage: die Zeit in den Semesterferien, bist du da bei deiner Freundin? Das wäre vielleicht einfacher für den Hund, als wenn er nach den Semesterferien gleichzeitig mit neuer Wohnung, neuer Hauptbezugsperson und alleine-bleiben klar kommen muss...

    Hm, kann natürlich sein, dass dein Hund bisher nicht gelernt hat, wie interessant Menschen sein können :D . Aussies, inklusiver meiner, sind eigentlich schon recht begeisterungsfähig und für Spiele und Übungen und Denkaufgaben leicht zu haben.
    Z.B. dein Hund macht was auch immer und du:

    - rennst quietschend in die andere Richtung, im ZickZack durch den Wald, hinter den nächsten Busch und freust dich wie Bolle, wenn er hinter dir her jagt.

    - findest was totaal interessantes auf dem Boden, kommt er (wenn du überzeugend genug warst) kann es mal Futter sein, mal ein Balgspiel mit dir einleiten, mal ein Zerrspielzeug sein...

    - rufst: was ist das???, wenn er guckt, fliegt Futter/Spielzeug und ihr sucht gemeinsam danach

    - "verbuddelst" Futter/Spielzeug unter Laub, Ästen oder versteckst es im Gestrüpp. Dann wieder: oh, wo ist es denn??? Und gemeinsame Suche. Du kannst auch Dinge "verlieren": heimlich fallen lassen, dann fällt dir plötzlich auf, es ist weg und du animierst deinen Hund mit dir zu suchen, den Weg zurück. Z.B. den Schlüssel, Kleingeld, ein Spielzeug. Findet meiner super und ist immer Stolz wie Oscar, wenn er es gefunden hat :D

    Fast noch spannender wird es, wenn du ihn sitzen/liegen lässt und dann mit viel Bohei das Spiel vorbereitest, während er erst nur zugucken darf.

    Ich würde auch zu Anfang jeden (!) Blickkontakt des Hundes loben. Verbal oder mal fliegt ein Leckerlie. Auch würde ich mich öfter mal verstecken, wenn der Hund nicht auf mich achtet. Kann man je nach Umwelt auch gezielt machen: Hund muss liegen bleiben, man versteckt sich und ruft --> Hund muss suchen.

    Was mir in dem Zusammenhang einfällt, was ich gelesen habe: Longieren kann auch bewirken, dass der Hund mehr auf einen achtet. Der Hund ist beim longieren gezwungen, Abstand zu dir zu halten. Er nimmt Kontakt auf, will zu dir, muss den Abstand aber halten. Das kann generell bewirken, dass der Hund mehr Nähe sucht zu dir. Das ist nur ein kleiner Teilaspekt des Longierens und es ist auf normalen Spaziergängen natürlich schwer einzubauen...

    Schleppleine würde ich in deinem Fall (wenn es wirklich ungefährliche Umgebung ist und der Hund sich nicht völlig selbständig macht) und bei der Rasse eigentlich nicht unbedingt nutzen. Der Hund sollte eher merken, dass er auf dich zu achten hat (dadurch dass du deinen eigenen Weg gehst, öfter mal verschwindest, dich ihm nicht aufdrängst) und super interessante Sachen machst, an denen er sich beteiligen kann. Was ich oben vorgeschlagen habe, sind Spiele die darauf beruhen, dass du dich dem Hund eben nicht aufdrängst oder ihn zu etwas aufforderst. Du für dich tust diese tollen Sachen und er stellt fest, dass er gerne mitmachen würde.

    Wie geschrieben, ich weiß nicht wie die Vorgeschichte ist, aber allgemein bei einem Aussie wäre dies mein Ansatz.

    Aus persönlichem Interesse :^^:

    Falls euer Hund an der Leine pöbelt, warum denkt ihr, tut er es?

    Ist es, weil der Hund Frust hat, dass er nicht zum anderen Hund hin kann? Es steigert sich mit der Zeit immer mehr, letztlich bellt er wütend?
    Oder weil er unsicher ist und sich an der Leine eingeengt fühlt?
    Oder weil er unsicher ist und an der Leine den Eindruck hat, er hat Rückendeckung, sich also "stark" fühlt?
    Oder weil er unsicher ist und die Erfahrung gemacht hat: ich belle = der andere verschwindet (was er eh getan hätte, weiß der Hund ja nicht...)?
    Oder weil sich die Anspannung vom Besitzer auf den Hund überträgt?
    Oder weil der Hund allgemein in einem Alter ist, in dem er verschiedene Verhaltensweisen in verschiedenen Situationen austestet?

    Andere Gründe?

    Verhält er sich ohne Leine anders? Und wie ist die Vorgeschichte? Habt ihr anfangs Kontakte an der Leine untersagt? Oder erlaubt? Hat sich das Verhalten eures Hundes im Laufe der Zeit verändert?
    In welchem Alter hat euer Hund damit angefangen?
    Gibt es hier auch User, deren Hunde an der Leine ruhiger und souveräner agieren, als im Freilauf?

    Und wie habt ihr Pöbeleien in den Griff bekommen? Mit strengen Ansagen? Bögen laufen? Schön füttern? Generell mehr Sicherheit geben im Alltag? Oder lebt ihr einfach damit?