Beiträge von Lucy_Lou

    Zitat

    Nach 20 Mins vergeblichen Lockens mit Lecker wurde mir die Sache zu bunt, den Schafen auch,. sie hauten ab, Dahra lag immernoch da. Ich dann die Schlepp dran gemacht und bin einfach gefahren.

    Dein Hund war aber eigentlich die ganze Zeit an der 2-Meter Leine, oder? Ich verstehe dein Problem ehrlich gesagt auch nicht so ganz. Ich hätte überhaupt nicht mit Leckerlie gelockt. Mein Hund hätte für den Satz auf die Schafe zu einen Anschiss kassiert und dann hätte ich ihn zur Not hinterher geschleift...

    Man steckt nicht drin in dem Hund... Meine Hündin habe ich von Welpe an, sie findet alle Menschen toll, auch Verkleidete, Betrunkene... bellt nicht, wenn es klingelt, begrüßt freundlich fremde Menschen, die unseren Garten betreten. Und dann, als Lucy knapp 3 Jahre war, stand da ein Mann auf der Staumauer an der Talsperre, guckt aufs Wasser und Lucy blieb plötzlich stocksteif stehen, zog die Rute ein und bellte den Mann an :schauen: . Ich dachte nur, wer hat meinen Hund ausgetauscht :skeptisch: . Der Mann hat Gott sei Dank toll reagiert und Lucy freundlich angesprochen. Sie war zwar anfangs noch skeptisch, war dann aber schnell wieder entspannt und hat sich streicheln lassen. Ist jetzt über ein halbes Jahr her und kam nie wieder vor. Was ich sagen will: dein Hund hat vermutlich eher nicht den Verstand verloren, sondern irgendwas war, was du einfach nicht erfassen konntest.

    Wie Soraya würde ich raten, das nun positiv zu üben. Das schlimmste wäre, wenn du dich jetzt anspannst bei Begegnungen, das überträgt sich auf den Hund und macht es nur schlimmer.

    Danke für die Anregungen :smile:

    Ich bin da vielleicht auch etwas "überbehütend" :roll:

    Zitat

    Vielmehr kann man es auch trainieren, dass ein Hund nach einer Korrektur nicht in Lethargie (bzw. Ausweichverhalten) verfällt, sondern lernt, dass das Leben danach weitergeht und es durchaus möglich ist sofort wieder etwas anderes anzubieten und dafür auch belohnt zu werden.
    Dass eine Strafe nicht das Ende der Welt ist.

    Hmhm... Bei Grisu ist es tatsächlich so, dass er im Zweifelsfall lieber überhaupt nichts mehr macht, wenn er nicht weiter weiß. Lucy dagegen bietet nach einer Korrektur halt fröhlich was anderes an...

    Also habe ich es gestern und heute mal ein wenig in Angriff genommen. Erst mal die zwei Punkte, die damals so blöd gelaufen sind und ja ursächlich mit dafür verantwortlich sind, dass ich Grisu seither beim Üben ziemlich mit Samthandschuhen anfasse:

    Das Platz aus der Bewegung hatte damals vielleicht auch deshalb diese extreme Reaktion von ihm, da es um den Futterdummy ging. Ich bin ja meist mit beiden Hunden unterwegs und bei normalem Spielzeug dürfen beide hinterher rennen, kabbeln, versuchen, es mir abzujagen... Beim Futterdummy dagegen hat Grisu von Welpe an gelernt, dass er ruhig liegen zu bleiben hat, wenn ich mit Lucy übe. Er ist auch zurecht gewiesen worden (nix dramatisches...), wenn er mal hinterher gestürmt ist, obwohl Lucy dran war. Die Sache mit dem Platz auf dem Weg zum Dummy machen, kam erst Monate später, als das Warten schon lange kein Problem mehr war. Deshalb habe ich da auch keinen Zusammenhang gesehen. Nur gestern, beim Grübeln, wie ich es nun mit ihm wiederholen könnte, ohne dass es ein Desaster wird, ging mir das durch den Kopf. Tja, also nahm ich gestern statt des Dummies einen Ball, Grisu rannte hinterher, legte sich auf Kommando ins Platz und holte danach mit meiner Erlaubnis fröhlich den Ball. So viel dazu...

    Etwas schwieriger gestaltet sich die Sache mit dem neben mir laufen, wenn ich den Dummy in der Hand halte. Ich stand da also mit dem Dummy in der Hand, und statt zu bitten und zu locken ("Hey, ist doch alles nicht so schlimm" - äh, ja so habe ich damals versucht den Schaden zu beheben :hust: ), kam das Fuß - Kommando in normalem Tonfall. Grisu nahm die Fuß-Position dann etwas zögerlich ein, Lob, fertig. Noch ein paar mal, dann kamen die ersten Schritte dazu. Dann ließ ich den Dummy fallen, ein Zucken ging durch den Hundekörper (man könnte meinen, ich hätte ihm damals sonst was angetan :sad2: ), aber er blieb in Position und entspannte sich auch schnell wieder. Nun gut, das wird also.

    Nachdem die Traumata beseitigt sind, was nun?

    Zitat


    Daher rate ich den Leuten immer dazu die Korrektur zu üben.

    Hast du vielleicht auch einen Rat für entsprechende Übungen? Mir fällt da irgendwie herzlich wenig ein. Es ist ja nicht so, dass Grisu immer perfekt ist. Aber die meisten Dinge gehen in die Richtung, wie dieses Beispiel: Grisu betritt eine Rasenfläche, die er nicht betreten soll, ich sage streng "Runter da", er geht runter, ist aber nicht verunsichert, da er ja weiß, was die "richtige" Alternative ist. Oder: ein Hund taucht auf, Grisu zieht in Erwägung, ohne Erlaubnis loszustürmen, ich knurre leise, Grisu lässt es, ist aber nicht verunsichert. Was ich meine: wenn er weiß, was er falsch gemacht hat und vor allem, was die richtige Alternative ist, ist alles in Ordnung. Aber genau darum geht es ja nicht, bei dem was Flying-paws geschrieben hat...

    Ich hoffe, den langen Text liest überhaupt jemand, und es ist verständlich, was ich meine :ops:

    Mich brachte das Video eines anderen Hundes beim Dummy-Training zum grübeln. Dieser ließ sich ablegen auf dem Weg zu Dummy. Nun, das lässt Grisu sich auch... Nur zu welchem Preis?
    Erstes Beispiel, damals war Grisu noch sehr jung und ich habe den Fehler gemacht, von Lucy auf ihn zu schließen. Das heißt, ich habe die Übung aufgebaut, wie mit Lucy: Grisu lief locker aufmerksam neben mir her (mit Kommando, aber kein Fuß), ich hielt den Dummy in der Hand. Dann ließ ich den Dummy fallen. Grisu blieb stehen und wollte ihn aufnehmen. Von mir kam ein dunkeles "na, na!". Seitdem ist diese Übung nicht mehr möglich mit ihm. Er bekommt schon Stress, wenn ich den Dummy nur in der Hand halte, während er neben mir läuft. Es muss klar mein Fehler gewesen sein, er wusste nicht, was er falsch gemacht hat, also weiß er jetzt nicht, wie er es besser machen könnte, also hat er Stress... Vielleicht hätte ich das Kommando einfach wiederholen sollen :???:
    Einmal habe ich probiert, ihn auf dem Weg zum Dummy ins Platz zu rufen. Bei Lucy sieht es so aus, dass sie entweder sofort ins Platz klappt oder ein paar Schritte weiter läuft und dann fällt oder stehen bleibt und mich anschaut "muss das jetzt wirklich sein??" und sich dann legt, wie auch immer. Ich baue sämtliche Übungen ohne Starkzwang oder Körperkontakt auf, ich lasse meinen Hunden auch durchaus Freiraum und verlange keinen Kadavergehorsam. In Lucys Fall: So lange sie vor dem Dummy zum Liegen kommt, kann ich gut damit leben. Grisu dagegen hörte das Platz, erstarrte und kam dann beschwichtigend auf mich zu. So nach dem Motto: "Oh mein Gott, ich durfte nicht hinterher??? Es war ein Missverständnis!! Es tut mir so leid, kommt nie wieder vor!!!" Und tatsächlich dauerte es eine Weile, bis er wieder, ohne sich vorher eine Erlaubnis abzuholen, hinter irgendwas her rannte...
    Nun weiß ich es ja und gebe mir größte Mühe, Übungen so aufzubauen, dass er keinesfalls etwas falsch machen kann. Und wenn, ignoriere ich es :roll: ...

    Habt ihr auch so Sensibelchen? Oder sind eure besonders hart im Nehmen? Ich halte Lucy auch für recht sensibel und führerweich, aber Grisu :schockiert: . Wobei er durchaus mehr anbietet, mehr eigene Iddeen einbringt und mehr Willen zur Mitarbeit zeigt als Lucy.... Aber korrigieren...
    :???:

    Ich kann gut verstehen, dass man sich schnell verliebt. Es klingt eigentlich auch, als hättest du dich schon entschieden?! Ich würde trotzdem noch mal über das von Corinna geschriebene nachdenken. Ich persönlich kenne mittlerweile auch einige Border und das ist doch ein riesen Unterschied zu meinem Aussie. Die Zeitansprüche/Auslastung nicht, aber das Wesen ist doch ein ganz anderes. Mein Aussie kann mit Border Collies auch nicht besonders gut...

    Bei Lucy nach viel Training (mit sehr viel Impulskontrolle und Ja-Nein-Training, also Katzenfutterdose <-> großer Ärger) war unser absolut größter Erfolg, das kontrollierte Hetzen von Kaninchen. Hatte ich hier von berichtet. Lucy fand die Kaninchen, trieb sie auf die Wiese und ließ sich auf Kommando ins Platz legen, so dass ich unversehrt einsammeln konnte. War schon ein tolles Gefühl...

    Ich denke auch, das Problem ist, dass dein Hund dich nicht einschätzen kann. Du strafst ihn, ohne dass er den Grund versteht. Du bist nicht nachvollziehbar mal sehr streng, dann wieder freundlich. Meine beíden Sensibelchen wären so auch innerhalb kürzester im Dauerstress...

    Wo fängt man da an? Ein Hundetrainer wäre wirklich ratsam...

    Zitat

    Ich sags mal so, es ist nun so 2monate her da hatten wir beide echte probleme denn er lief ohne Leine einfach weg un kam nicht mehr zurück zu mir, er reagierte auf kein Pfeifen, Rufen oder ähnliches. nach 20 Min kam er dann doch endlich zu mir und ich habe vollkommen falsch Reagiert. Hatte ihn ins Ohr gekniffen un angebrüllt un rumgeschüttelt und ganz kurz an der Leine bis Heim genommen so das er schlecht Laufen konnte.

    Hunde verknüpfen immer unmittelbar. Sie verstehen weder Strafen im Nachhinein (auch nicht wenn man auf das Verbotene zeigt, siehe dein Müllproblem), noch verstehen sie Strafen, die längere Zeit andauern. Wenn Hunde Missfallen ausdrücken, tun sie das Punktgenau und im nächsten Moment ist alles wieder in Butter.
    Dein Problem mit dem nicht hören dauerte ja zu dem Zeitpunkt schon an, oder? Es gibt viele Gründe, warum ein Hund nicht kommt. Man kann es auch umgekehrt formulieren: der Hund braucht einen Grund, um zu dir zu kommen. Wenn man hauptsächlich zum Anleinen ruft oder den Hund von etwas Interessantem abruft, ist es kein Wunder, wenn er den Ruf lieber ignoriert. Ein Hund in dem Alter sollte sehr begeisterungsfähig sein und damit auch zu überzeugen sein, freudig zu seinem Besitzer zu stürmen. Was machst du denn so im Laufe des Spaziergangs?

    Zitat

    Er liegt auf seinem Kissen oder seiner Decke und wenn ich ihn wecke beim vorbeigehen guckt er voll komisch schon, un wenn ich ihn streicheln will wenn er da so liegt dann knurrt er und wenn ich nich fix die Hand weg nehm schnappt er nach mir.
    was soll ich tun? ich sage ihm dann laut das er wieder platz machen soll, und das macht er dann auch nach dem ich es ein paar mal sagte meist...
    doch vorhin hat er nicht mal mehr darauf gehört.

    Stell dir vor, du schläfst. Dann weckt dich jemand und du hast keine Ahnung, ob derjenige es in dem Moment gut mit dir meint oder nicht. Du sagst, lass mich in Ruhe, was dir sicherer erscheint. Daraufhin brüllt dich der andere an. Was denkst du wohl beim nächsten Mal, wenn er dich weckt? :/

    Zitat


    Ja also ich bin ja nich zuu lieb zu ihm, ich strafe ihn schon wenn er mist baut. nur glaube ich er versteht es einfach nicht, er wedelt mit dem schwanz und grinst mich noch dazu an

    Wedeln und "grinsen" ist oft Zeichen von Unsicherheit/Zwiespalt oder Beschwichtigung. Was für ein Verhalten erwartest du denn, wenn du schimpfst? Menschen neigen auch dazu, beim "strafen" laut zu werden, mit den Armen zu fuchteln etc., wenn ein Hund warnt, dann friert sein Körper ein und er warnt leise. Laut und aufgeregt werden unsichere Hunde. Nun überlege mal, wie dein Hund dein Verhalten wohl deutet?!

    Zitat


    er lässt einen komischerweise auch nicht mehr ans fressen ran, das is manchmal so. aber nicht immer. sonst kann ich eigentlich dran wie ich will, und dann manchmal lässt er dich nicht dran der doofe... :)

    Das heißt, du nimmst ihm immer mal wieder aus heiterem Himmel sein Fressen weg?

    Zitat

    ja zu meiner freundin ist er auch so. es is schwierig zu durchsehen, erst is er ganz toll un lieb und dann zack ist er total skeptisch, merkt man richtig...

    meist ist der Hund da Spiegelbild seines Menschen...

    Zitat

    ich strafe ihn schon, zb wennich heim komme und er fand es sehr witzig mein papiermüll in der ganzen wohnung zu verteilen und hier und da ma was zu zerkauen (findet er voll witzig :D ) ich halte ihm das zerstörte vor die nase und sage ihm laut (und auch genervt) NEIN oder packe ihm am nacken und drücke ihn darauf und sage genauso NEIN. oder strafe ihn mit ignoranz, jedoch kommt er kurz darauf wieder zu mir und will gestreichelt werden oder so. er bakam auch schon mal eine aufn hinterkopf (aber leicht also nicht doll das es weh tut oder so..!!!!)

    Das kann ein Hund unmöglich verstehen!! Stell dir vor, du bist in einem fremden Land zu Gast. Leider verstehst du weder Sprache noch Sitten der Gastgeber. Deine Gastgeber sind arbeiten, du musst aufs Klo (mir fällt grad kein besseres Beispiel ein, vielleicht kommt es dem ein oder anderen bekannt vor ;) ). Deine Gastgeber kommen Nachhause, zeigen auf das Badezimmer und beschimpfen dich. Beim nächsten mal, als sie arbeiten sind, müsstest du eigentlich wieder dringend... Das Bedürfnis ist da und du weißt nicht, wie du es besser machen kannst. Und eigentlich wage ich zu bezweifeln, dass dein Hund auch nur so weit denken kann, dass er vor die Nase gehaltenes zerfetztes Papier mit seinem Kaudrang in Verbindung bringen könnte... Ich denke, dein Hund nutzt das Verhalten zum Stressabbau. Rechnet dein Hund mit Beschimpfungen, hat er noch mehr Stress. Du steigerst die Wahrscheinlichkeit also, dass dein Hund mit Zerwühlen des Papiermülls und Zerkauen von Gegenständen reagiert, wenn ihn eine Schimpftirade und körperliche Gewalt erwartet.
    Deine Ignoranz versteht dein Hund noch weniger, Hunde verstehen überhaupt keine Langzeitstrafe. Dass er ankommt beweist, dass er noch einen Funken Hoffnung hat, durch freundliches, beschwichtigendes Verhalten eine hündisch verständliche Reaktion von dir zu bekommen. Nimmst du das nicht an, verunsicherst du ihn nur noch mehr.

    Zitat

    als ich den napf wieder hoch stellte und in die stube ging blieb er liegen bis ich "weg" war und dann hat er gleich nach seinem napf gesucht. der aber nicht da war. versuche es dann noch mal ihm fressen aus der hand zu geben bis er es nimmt...

    Das ist jetzt reine Spekulation, aber dein Hund schien ja durchaus Hunger gehabt zu haben: vielleicht hat er sich nicht getraut/den Konflikt gescheut, in deiner Gegenwart zu essen? Ein dominantes Tier würde nichts davon abhalten, an dir vorbei zum Futternapf zu stolzieren...

    Zitat

    vertrauen hat er ja zu mir, denn mein kleiner ist ein übelster schisser. sagte sogar der tierarzt, weil ihn unbekanntes immer erstma suspekt is. was ich eig noch für normall halte, aber naja.
    worauf ich hinaus will is, das er wenn er sich bei irgendwas nicht sicher is gleich zu mir kommt un dann mit mir zusammen alles erforscht.

    bei gassi gehen passt er auch auf mich auf, und behält fremde immer im auge wenn ich mit wem rede...
    er knurrt nicht oder macht was anderes. nein er passt nur auf. un wennich ihm jmd vorstelle dann akzeptiert er ihn auch und dann ist das alles io und er beschäftigt sich wieder mit der welt.

    er bellt auch andere hunde an zur zeit, ich glaub das liebt daran das er geschlechtsreif wird...

    so zum schluss ich bemühe mich ja ihm zu zeigen das er diese angst nicht haben muss... und da er nicht dumm ist versteht er das auch mit der zeit, denke ich.

    Ich hoffe, dass er dir da wirklich vertraut. Ich will da auch nichts schlecht reden. Nur allgemeine Unsicherheit, anbellen, aufpassen kann auch bedeuten, dass dein Hund dir nicht wirklich vertraut und immer ein wachsames Auge mit drauf hat. Zum einen finde ich das von dir beschriebene Verhalten für einen Retriever recht ungewöhnlich, zum anderen ist dein Hund noch nicht wirklich erwachsen. Kann sein, dass er noch entdeckt, dass er sich auch alleine wehren könnte.