Beiträge von Lucy_Lou

    Zitat


    würd da "einfach glas klar ruhe einfordern!

    das war ja ihre Frage: wie Ruhe einfordern? Wie bekommt sie ihrem Hund das "glasklar" mitgeteilt?

    Ich habe das vorgeschlagen, um den Hund ansprechbar zu bekommen, dass er wieder in der Lage ist, zu kommunizieren. Ich kenne den Hund ja nicht, aber sie scheint es ja überhaupt nicht zu schaffen, zu ihm durchzudringen.
    Bei Grisu fordere ich auch Ruhe, wenn er doch mal meint, knurren oder zurück bellen zu müssen. Aber der reagiert halt auch schon auf ein strenges "Na!". Ich glaube, Kirstys Hund ginge das am Poppes vorbei...

    Hier ein paar Vorschläge der spass-mit-hund. de Seite umgesetzt:

    Grisu ist da 15 Wochen alt

    das ist eine Art "Flaschendrehspiel für Arme". Es gibt da ganz tolle Konstruktionen mit Holz, ich habe jetzt auf die Schnelle eine Wäscheleine genommen und die um Stühle gebunden. Der Schwerpunkt muss so gewählt sein, dass der Flaschenboden nach unten zeigt. Durch antippen mit Schnauze oder Pfote wird die Flasche dann so gedreht, dass ein Leckerlie raus fällt:

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    da hat er es geschafft :^^:

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    das Post-It Suchspiel: Hund muss warten (sitzen bleiben), man pappt den Post-It irgendwo hin, Hund sucht, berührt es mit der Schnauze und bekommt dafür ein Leckerlie. Das berühren kann man ganz einfach über den Clicker beibringen. Zu Anfang natürlich nicht kompliziert verstecken, sondern ganz klein anfangen.

    der Post-It:

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    und Grisus Einsatz:

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    ein Sacktunnel: großes Handtuch über einem Stuhl. Auch hier gilt natürlich klein anfangen.

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    was fieses: wie bekommt ein nicht schwimmendes Leckerlie aus einer Wasserschüssel (der Hund haftet nicht für Überschwemmungen...):

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    Leckerlie in Eierpackung (klar, ohne Eier drin :P )

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    Leckerlie unter Rollwagen:

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    Leckerlie unter einem von drei Tüchern:

    das richtige Tuch hat er schnell gefunden:

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    aber wie dran kommen?

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    das Spiel habe ich abgebrochen, als er anfing das Tuch zu fressen...

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    Lucy zeigt, wie es richtig geht :):

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    Futter in Plastikflasche:

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    und Futter in zerknülltem Zeitungspapier:

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    Ich bin da auch mal gespannt auf Antworten. Ich stelle es mir verdammt schwierig vor, zu einem Hund durchzudringen, der bereits so hochgefahren ist. Gibt es denn Hunde, an denen du üben könntest? Z.B. ein kläffender Hund hinter einem Zaun, bei dem deiner ausrastet?


    Was ich eigentlich schreiben wollte: mir lässt das Thema ja keine Ruhe und die Antworten haben mich doch ziemlich ins grübeln gebracht. Hier also meine heutige Erfolgsstory :D

    Normalerweise sieht das so aus, wenn ein anderer Hund auftaucht: ich bleibe stehen und rufe meine Hunde. Dann gucke ich, ist der andere Hund angeleint, wie ist der andere Hund drauf. Daraufhin versuche ich einen Plan zu entwickeln: Lucy auf die vom anderen Hund abgewandte Seite bugsieren, wie kann ich einen Bogen laufen, der groß genug ist, und natürlich fische ich ein Futterstück aus der Tasche, um es ihr vor die Nase zu halten, um die Situation so angenehmer zu gestalten für sie. Jetzt, wo ich das schreibe, fällt mir selbst auf, was für ein Drama ich daraus mache….

    Heute habe ich die Hunde ins Auto gepackt und bin nach Köln gefahren (hier bei uns ist schlecht üben, weil man 3 Stunden durch die Gegend latschen muss, bis man mal dem ersten Hund begegnet). Lucy kam an die Flexileine, damit ich mich sicherer fühle, außerdem ist sie ja läufig. Erster Stopp waren die Westhovener Auen, dann Dünnwald Wildpark und Umgebung. Ich habe das Gegenteil von dem gemacht, was ich sonst tue. Ich habe Lucy nicht gerufen, bin nicht stehen geblieben oder auch nur langsamer geworden, bin keinen Bogen gelaufen, habe Lucy keine Seite zugewiesen und kein Futter in der Hand gehalten. Direkten Kontakt hatte Lucy dennoch nicht, zumal in den Westhovener Auen das Ordnungsamt unterwegs war und im Wildpark eigentlich alle Hunde angeleint sind. Dennoch: Lucy war bei fast allen Hunden völlig entspannt!!! Direkt am Anfang kam uns in den Auen ein Mann mit 2 Afghanen entgegen, die aufgeregt in die Leine sprangen (er wies mich darauf hin, dass ich Grisu besser anleine, wegen des Ordnungsamtes). Lucy schnüffelte hinter mir am Boden rum, das war alles…
    Der Knüller war aber eher Grisu: er ist mit den meisten Hunden verträglich und eigentlich sehr interessiert an Kontakt. Grisu muss da auch irgendwas an mir aufgefallen sein, da er die anderen Hunde heute kaum angeguckt hat. An der Leine bei den ersten beiden Begegnungen noch, danach hat er die Hunde völlig ignoriert. Ohne Leine: uns kam ein Malinois entgegen, auch ohne Leine, aber auf Besitzerin fixiert. So habe ich Grisu aufgefordert bei mir zu bleiben. Etwa 2 Meter bevor wir aneinander vorbei gegangen wären, bin ich in einen Seitenweg abgebogen, die Frau mit Malinois direkt hinter mir auch. Grisu habe ich freigegeben, er blieb dennoch so im 1-Meter Umkreis von mir und ignorierte den Malinois. So kenne ich ihn sonst auch nicht.

    Vielleicht habe wirklich nur ich immer die ganze Aufregung in die Begegnungen gebracht. Was nicht heißt, dass Lucy jetzt plötzlich verträglich mit anderen Hunden sein wird, aber wenn es zumindest allgemein entspannter wird… Wobei das bei uns hier vermutlich was schwerer umzusetzen sein wird, als in Köln…

    Kirsty: Es gibt doch Vorzeichen, oder? Du schreibst "auf 10 Meter Entfernung". Dein Hund ist doch nicht bis dahin völlig entspannt und auf dich konzentriert, oder? Wenn dein Hund erst mal explodiert ist, ist es ja kaum noch möglich, überhaupt an ihn ranzukommen. Da bräuchte es dann sicher schon extremere Mittel um "durchdringen" zu können. Wenn du deinen Hund beobachtest und merkst, das ist so ein Fall, gleich tickt er aus, wechsel doch die Richtung, bevor er austickt. Oder lenk ihn ab oder Clicker oder zieh das Lieblingsspielzeug aus der Tasche, verlange Augenkontakt, wirf Futterstücke, weise ihn zurecht, was auch immer...

    Zitat


    Wir ignorieren ihn auch öfters mal nen halben Tag und merken, dass ihm das sehr gut tut (auch wenn es für uns Überwindung ist ;)).

    Das schaffe ich nicht :roll: . Ich gehöre schon zu den Menschen, die immer mal wieder knuddeln und den Hunden erzählen, wie toll sie doch sind...

    Wobei ich nicht unbedingt den Eindruck habe, dass das unser Problem ist. Es ist eigentlich, wie Schnauzermädel schrieb, die Ausstrahlung in der konkreten Situation. Ich weiß selbst nicht, warum ich mich da gerade bei Hundebegegnungen so schwer tu. Ansonsten klappt es ja. Lucy hatte als Junghund vor allem möglichen Angst, Grisu hatte eine Phase, wo er ungefähr alles gemeldet hat. Beides war ohne Probleme in den Griff zu bekommen, durch selbstbewusstes Voran gehen und ruhiges Agieren. Die beiden hören ja auch gut und ich greife schon durch, bei Ansätzen von Jagdverhalten z.B. oder wenn sie den Weg unerlaubt verlassen oder fremde Menschen belästigen. Bei Hundebegegnungen stehe ich mir da aber irgendwie selbst im Weg... Ich werde unsicher und weiß einfach nicht, was optimal wäre. Ich denke vielleicht zu viel?

    Das beschäftigt mich schon seit einer Weile, aber im Moment ist es recht akut.

    Einige Menschen in meinem Bekanntenkreis zeigen ihren Hunden sehr deutlich, was sie erwarten. Z.B.: ein anderer Hund kommt in Sicht, brummelt der eigene Hund, wird er scharf zurechtgewiesen. Benimmt sich der andere Hund dagegen bei direktem Kontakt daneben, darf der eigene Hund durchaus auch mal selbst zurechtweisen, in Grenzen. Diese Hunde werden ohne Leckerchen erzogen, müssen sich strikt an Regeln halten, bekommen dennoch Freiraum. Wird der eigene Hund bedroht, wird der Besitzer zur Furie. Besitzer regelt alles, Hund fast nichts. Auch werden die Hunde stark zurecht gewisen, wenn sie sonstige Regeln missachten, z.B. den Weg verlassen, Besuch belästigen etc. Dennoch sind es keine sklavischen Maschinen, sie dürfen innerhalb der gegebenen Grenzen tun, was immer sie wollen. Die Hunde, die ich da meine, wirken nicht unterwürfig oder unsicher, ganz im Gegenteil.
    Nur ich bekomme das nicht hin. Ich meine nicht das mit der Strenge (na gut, das auch nicht…), aber dieses extrem selbstbewusste Auftreten, das vermittelt „ich weiß exakt, was jetzt angemessen ist“ und der Hund nimmt es deshalb als beste Option an. Ich versuche es ja, aber eigentlich ist es nur der Versuch (das merken die Hunde ja auch) und eigentlich müsste es im gesamten Alltag drin sein.
    Wenn uns ein Hund drohend entgegen gerannt kommt, mag ich mir im Vorfeld gedacht haben, jetzt lege ich meine Hunde hinter mir ab und fange den Hund ab, Fakt ist, ich bekomme es nicht umgesetzt. Nicht wegen meiner Hunde, die täten das, aber ich stehe nur da und betreibe Schadensbegrenzung. Ich leine Grisu ab und entferne mich zügig mit Lucy. So lernen meine Hunde sicher nicht, mir zu vertrauen, aber ich bekomme es einfach nicht hin…
    Jedenfalls, der Grund, warum ich gerade meinen moralischen habe: Lucy ist läufig und recht zickig. Wir begegneten einer Bekannten mit ihren Hunden, Lucy und deren Hündin bekamen sich sofort in die Wolle. Nicht dramatisch, etwas Rumgezicke. Eigentlich vertragen sich die Beiden, lieben sich aber nicht gerade. Ich hab mich da raus gehalten, kam nicht mal auf die Idee, was zu sagen. Die kennen sich, war nicht tragisch. Die Bekannte sagte deutlich „Schluss jetzt“ und die Hunde vertrugen sich… Sie gingen auseinander, ignorierten sich. Die Situation und ob eingreifen nötig ist, kann man sehen, wie man will. Es verdeutlicht aber mein Problem: ich kann das nicht und ich komme noch nicht mal auf die Idee. Und die Hündin meiner Bekannten ist ähnlich zickig wie Lucy, dennoch hat sie keine Probleme im Freilauf mit fremden Hunden…

    Warum ich das hier schreibe, weiß ich grad selbst nicht. Es ist ja mein Problem, nicht das meiner Hunde (und glücklicherweise sind meine Hunde eigentlich absolut unproblematisch…) Über ein Forum wird man mir ja auch nicht bestimmteres Auftreten vermitteln können.

    Zitat

    Beim Hund meiner Eltern würde ich für die Antippmethode, die bei meinem geholfen hat, nur einen müden Blick bekommen, wenn überhaupt. Dort geht es nur über Leckerlies.

    Das stimmt wohl, jeder ist anders. Ich habe es gerade mal ausprobiert:

    ich tippe aufs Hinterteil:
    Lucy: guckt mich fragend an, dann begutachtet sie ihr Hinterteil.
    Grisu: zuckt leicht, legt sich dann hin

    ich drücke aufs Hinterteil:
    Lucy + Grisu: nehmen eine angespanntere Körperhaltung an und schauen mich fragend an...

    Ist vielleicht auch eine Frage, wie der Hund erzogen wurde?! Meine kennen es überhaupt nicht, durch körperliche Einwirkung in eine Position gebracht zu werden. Aber ich nehme an, Hund ist lernfähig und stellt sich da mit der Zeit auf seinen Menschen ein :???:

    Ganz ehrlich, ich habe meine Hunde noch nie (!) ins Sitz gedrückt (wie sanft auch immer) und sie hören dennoch zuverlässig drauf.
    Verknüpfung bei Lucy über Locken mit Futter, bei Grisu verbales kommentieren dessen, was er gerade tut (Letzteres würde ich immer wieder vorziehen, bei Lucy wusste ich es nicht besser). Wenn der Hund das wirklich verstanden hat (und das heißt nicht, dass er sich im Wohnzimmer erwartungsvoll vor meine Füße setzen kann, sondern auch auf Distanz, unter Ablenkung oder wenn ich ihm den Rücken zukehre hört), dann korrigiere ich. Das heißt, es gibt ein strenges "Na", wenn der Hund nicht hört. Nun sind meine Hunde ja echt leichtführig. Was ich bei einem anderen Kaliber täte, wäre wohl situationsabhängig... Ein Kommando ignorieren lasse ich nicht

    Grisu verunsichern Hunde zutiefst, die sich erst fixierend ducken und dann angeschossen kommen. Er steht dann stocksteif da und wirkt richtig erleichtert, wenn er merkt, die tun ihm doch nichts... Ich denke, er interpretiert das schon als Angriff/Jagdverhalten. Am liebsten ist ihm ein "lockerer" Hund, also fröhliche Spielaufforderungen oder lockeres auf ihn zu traben. Aber: wir begegnen nur sehr selten fremden Hunden (überhaupt Hunden), ich denke, er kennt es deshalb kaum. Er hat nicht von klein auf gelernt, dass dieses Verhalten auch Spiele einleiten kann. Ducken und Fixieren ist alles, aber nicht "ich bin freundlich und entspannt". Und frontal auf einen fremden Hund zu rennen, na ja... Meine persönliche Meinung: überdrehte Jungspunde tun das durchaus mal, und je nach Wohnlage kommt kein (oder kaum) entsprechendes Feedback, dass dies eigentlich keine geeignete Begrüßung ist. So wird es beibehalten. Aber Hunde, die quasi in Hundeparks aufwachsen, kennen es halt so und lernen es einzuschätzen. Also ist es dort auch nicht tragisch.