Wie auch schon von anderen angesprochen: für meine Hunde (vor allem für Lucy) ist es schon ein Unterschied, ob Futter-Dummy oder ein normaler. Den Futterdummy suchen sie zur Not auch 10 Minuten und länger, da hätten sie bei einem normalen Dummy schon längst aufgegeben, selbst wenn ich mit einer Fleischwurst wedele. An die Fleischwurst in meiner Hand kommen sie vielleicht auch anders. Aber wenn das Fressen im Dummy ist, müssen sie zwangsläufig mitarbeiten und geben sich jede Mühe, den Dummy zu finden und zu bringen. Selbst wenn nur schnödes Trockenfutter drin ist. Oder bei starker Ablenkung: ich werfe ein Spielzeug, Hundi findet sehr Vieles interessanter. Ich werfe Futter-Dummy: der übertrifft ungefähr alles. Liegt vielleicht auch etwas an der Grundmotivation des Hundes? Also, worum es dem Hund geht?
Ich habe das Apportieren übrigens dennoch "von hinten" aufgebaut.
Meine Hunde apportieren mittlerweile auch so ziemlich alles andere, aber vor allem, wenn die Aufgaben schwieriger werden, erzeugt der Futter-Dummy doch eine ganz andere Motivation.
Beiträge von Lucy_Lou
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Eigentlich kommt eine Katze auch wieder runter, wenn sie rauf kam. Ich habe mal mit einigem Aufwand (riesen Leiter von Nachbar besorgt) unsere Katze vom Baum gerettet und ein paar Wochen später sah ich sie dann selbst runter "rutschen"...
Sonst versuch mal zu einer anderen Schicht bei der Feuerwehr anzurufen. Vielleicht sind die dann kooperativer? "Muss" die Feuerwehr das eigentlich machen? Wer zahlt dafür? -
Ich habe für Grisu auch 1000€ bezahlt, ASCA-Papiere, Australian Shepherd. Wir hatten parallel einen VDH-Züchter im Auge, wäre der gleiche Preis gewesen.
Wir haben uns für den Züchter, die Aufzucht und die Elterntiere entschieden. Die Papiere waren nicht entscheidend, der Preis auch nicht.
Und Grisu ist klasse, in Geld eh nicht aufzuwiegen -
Ich mache es ähnlich, wie Shoppy im ersten Beitrag beschrieb: ich bleibe in der Situation, bis meine Hunde entspannt sind. Zur Not anfangs mit vergrößerter Distanz und unter völligem Ignorieren des tobenden Hundes auf der anderen Seite des Zaunes.
Das habe ich mit Grisu zweimal konsequent durchgespielt. Beim ersten mal dauerte es bestimmt 5 Minuten, bis Grisu den anderen Hund nicht mehr beachtete, beim zweiten mal vielleicht noch 30 Sekunden. Seitdem hatten wir damit nie wieder Probleme damit. Ein keifender Hund hinter einem Zaun ist für meine Hunde mittlerweile das Signal, zu mir zu kommen und mich anzusehen. Ich lobe oder beschäftige die Hunde dann, je nach Situation. -
Bevor ich dem Welpen Kommandos in zwei Sprachen beibringe, würde ich deinen Kolumbianer ein paar Worte deutsch lernen lassen
Auf der anderen Seite gibt es schon ein paar Vorteile, wenn dein Hund auch in Deutschland die spanischen Kommandos bekommt. Sie heben sich klar von den Alltagswörtern ab, die permanent auf den Hund einprasseln, du setzt die Worte gezielter ein und kein anderer Mensch kann dir deine Kommandos kaputt machen.
Ein Welpe wird in den 4 Wochen allerdings eh noch nicht so viel an Kommandos lernen können. Sonst einigt euch auf ein "Hier"-Kommando und arbeitet ansonsten über Sichtzeichen?!
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Ich musss die Hunde abrufen, da Lucy hier frei läuft. Ich könnte sie natürlich auch an der Schleppleine führen oder an der Flexi, aber das ist sehr ermüdend. Das hatte ich bei Grisu, als er noch nicht zuverlässig abrufbar war. Wenn man auf den meisten Spaziergängen absolut Niemandem begegnet (und Lucy hört ja auch...), da scheint eine Leine so unnötig...
Und bei uns sind Hundebegegnungen generell "anders". Es ist eine Art "Jahrhundertereignis". Es bin ja nicht nur ich. Auch der andere Hundebesitzer ruft ab, leint an, viele Hunde pöbeln. Es ist völlig anders, als in Auslaufgebieten in Köln. Das mag auch teilweise in meinem Kopf stattfinden, aber das ist es sicher nicht nur. In Köln heute war Mittagszeit, unter der Woche, aber da war immer "Irgendwer". Nicht unbedingt ein Hund, aber ein Reiz. Ein Spaziergänger, ein Fahrradfahrer, ein Kind, ein Hund, ein Reiter... Ich habe den Eindruck, es macht auch für die Hunde einen Unterschied, ob viel los ist oder ob es ein außergewöhnliches Ereignis ist. Oder nicht? Vielleicht liegt es ja tatsächlich an mir.
Lucy macht Hunde platt, die direkt Kontakt aufnehmen. Das tut sie tatsächlich. Sie hört, sie pöbelt nicht, sie lässt sich auch ablegen, egal was der andere Hund tut. Aber je nachdem, wie nah der andere Hund ist, fletscht sie dabei die Zähne. Und wenn ich sie lasse, findet sich der andere Hund unter Lucy wieder. Mit "nah" meine ich, der andere Hund nimmt direkten Kontakt auf oder versucht das. Sie braucht die Sicherheit, es kommt zu keinem Kontakt. Und sie ist groß und kräftig, ich kann sie beim besten Willen nicht einfach machen lassen. Und bei uns kommt hinzu: man sieht die Hunde normalerweise schon in weiter Entfernung und langsam kommen sie näher. In Köln konzentriert sich der Hund noch auf einen Reiz, dann ist der nächste da, der übernächste. Nicht wirklich Zeit, sich einen Kopf zu machen, auch für mich nicht.
Und die Hunde in Köln reagieren auch anders. Weniger interessiert. Oder eher: sie checken kurz ab und merken im Fall von Lucy: ok, kein Interesse. Wir waren vor ein paar Wochen bei tollem Wetter am Rhein bei Neuss spazieren. Unglaublich viele Hunde, Grisu nur am toben, 2 oder 3 von über 100 Hundert haben Kontakt zu Lucy aufgenommen. Hier wird Lucy von fast jedem Hund beachtet.
Aber vor allem muss ich sie abrufen und damit ein weiteres Verhalten vorgeben. Wenn ich rufe und sage, bleib bei mir, dann ist das alles, aber nicht so tun, als wär da nix. -
Glaub mir, bei den ersten 2, 3 Begegnungen war ich heute alles andere als entspannt. Es war für mich auch ein Experiment. Letztlich habe ich nicht versucht "aktiv" Sicherheit zu vermitteln (Bögen laufen, Hund sagen, was er tun soll), sondern eher vermitteln, das hier ist nichts Besonderes. Bei meinem Mann ist Lucy meist entspannter und der ist überhaupt nicht streng und hören tut sie auf ihn nicht wirklich. Aber er ist einfach viel ruhiger. So dachte ich mir, ich probiere es einfach mal und vermittel den Hunden möglichst "nichts". Dass das funktioniert hat, liegt mit Sicherheit an meinen Hunden, weniger an mir. Sie sind beide sehr sensibel und achten sehr genau auf meine Reaktionen. Das scheint mir in meinem Fall nun tatsächlich ausschlaggebend zu sein: vermitteln zu können, da ist nichts. Ich vermute, viele Hunde, die unsicher reagieren oder pöbeln, tun das auch unabhängig von ihrem Menschen. Da muss der Ansatz zwangsläufig ein anderer sein.
Und ich weiß, dass ich das hier an meinem Wohnort so nicht umsetzen kann. Von daher habe ich aus dem heutigen Tag wenig gewonnen... -
Zitat
Eigentlich klappt das ganz gut indem du den Hund ins Platz bringst und dann den Kopf mit einem Keks so führst, dass sie sich quasi auf den Rücken gucken müsste. Dabei legen sich die Hunde eigentlich leicht hin. Wenn sie es tut, oder erstmal ansatzweise, loben und Keks rein.
Genau so haben wir es gemacht, hat gut geklappt
. Und führst du den Keks noch weiter, hast du die Rolle
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Was verstehst du denn unter "Fuß"? Am Bein kleben, an lockerer Leine laufen...? Ich fand es am einfachsten, dem Hund vom ersten Tag an beizubringen, dass es keinen Millimeter mehr vorwärts geht, wenn die Leine stramm ist. Hat eigentlich mit Fuß nichts zu tun?! Kommt denn halt auch sehr auf die Wohnlage an, inwiefern das umzusetzen ist. Der Welpe muss natürlich die Welt kennen lernen dürfen und sich bewegen. Läuft dein Welpe denn auch frei oder an einer langen Leine?
Sitz kannst du vom ersten Moment an üben. Wann immer du siehst, dass dein Welpe sich setzt, sagst du zeitgleich "Sitz" und lobst. Der Vorteil an der Methode ist, dass du keinerlei körperliche Hilfen/Locken mehr abbauen musst.
Kennst du Clicker-Training?
Platz kannst du im Prinzip ähnlich aufbauen. Die Frage ist, was soll Platz bei dir später sein? Ein Ruhekommando? Oder willst du Hundesport machen?
Ich persönlich würde bei Sitz/Platz auch direkt ein Auflösungskommando einführen. Das heißt, das Kommando gilt immer so lange, bis Mensch es aufhebt. Interessiert dich der Aufbau? Dann schreibe ich mehr dazu. In dem Fall wird ein Bleib auch überflüssig.
Komm ist ein absolutes Muss vom ersten Tag an. Ruf den Hund, wenn er grad auf dem Weg zu dir ist, wenn es Futter gibt, wenn du mit ihm spielen willst... Ruf nie (!), wenn du dir nicht ziemlich sicher bist, dass dein Hund auch kommt. Wenn dein Hund kommt, muss das immer toll für ihn sein. Das reicht, um das Kommando aufzubauen. Einfordern und durchsetzen kann man es dann in der Pubertät immer noch
Was ich ganz wichtig finde: spiel viel mit deinem Hund. Viel körperlich, aber auch kleine Aufgaben zusammen meistern, Suchspiele... Das geht auch im Welpenalter schon gut und dein Hund lernt, dass es klasse ist, auf dich zu achten und mit dir zusammen zu arbeiten.
Brustgeschirr beim Welpen würde ich bevorzugen. Meine Hunde haben "Fuß" völlig ohne Leine gelernt.
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Bei Emma (die zeitweise auch extrem leinenaggresiv war!) wirkte es Wunder sie wirklich grob und beherzt mit den Beinen zur Seite zu schubsen und das ganze mit einem wirklich energischen NEIN!!! zu untermalen.
... es kann helfen zumindest für einen Moment die Aufmerksamkeit des Hundes zu erlangen
Gut, du hast die Aufmerksamkeit, der Hund hält einen Moment inne und schaut dich mit großen Augen an. Der andere Hund kommt weiter auf dich zu. Was jetzt? Ich persönlich sage dann "Hier mit"(also nach unserem "Na!"), klopfe mir aufs Bein oder so, halte dann Blickkontakt mit Grisu und lobe ihn freundlich. Aber ich bin da ja nicht gerade der kompetenteste Ansprechpartner und Grisu ist sehr leichtführig.