Ja, Unterschiede sind da sicherlich.
Grisu hat kaum Jagdtrieb, zwar Wachtrieb/Schutztrieb, aber nur bei besonderen Vorkomnissen, sonst ist er sehr menschenfreundlich. Kinder liebt er, das kenne ich von einigen Aussies ganz anders. Er neigt überhaupt nicht zum überdrehen, arbeitet sehr konzentriert, ist kein Stück hibbelig. Wobei das von seinen Eltern her abzusehen war und ich von Anfang an gegen gearbeitet habe. Aber auf Unsicherheiten/Stimmungen reagiert er extrem sensibel, ist sehr reaktionsschnell und beobachtet seine Umwelt sehr genau. Ich habe mir viel Mühe gegeben, ihn viel kennen lernen zu lassen und kann ihn heute problemlos in die Innenstadt, in überfüllte Bahnen und auch in ganz neue Situationen mitnehmen. Aber ich denke, bei Grisu war das "Training" im Junghundealter dazu wirklich nötig.
Er ist unheimlich aufmerksam, arbeitet toll mit, ist begeisterungsfähig und auch in Stress-Situationen gut ansprechbar. Aber er reagiert auf jede kleine Unsicherheit meinerseits. Nicht im Sinne von Ausnutzen, sondern: Oh, die Aufgabe übernimmt gerade niemand kompetent, dann tu ich das mal...
Ich persönlich bin z.B. überhaupt kein Terrier-Typ, käme wohl auch mit sehr eigenständigen Rassen nicht klar, wie Herdenschutzhunden oder Windhunden. Ich mag sensible Hunde, die dennoch mitdenken und sich einbringen. Ich für mich kann mir sehr gut immer wieder einen Aussie vorstellen.
Ein Aussie kann sicherlich ein toller Ersthund sein, falls man der richtige Mensch dafür ist.