Beiträge von Lucy_Lou

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    Erstmal mein Beileid, nix ist schlimmer, als wenn der eigene Hund krank ist :sad2:

    oh ja, da hast du ja auch mehr als genug mit zu tun... Ich bin da auch etwas "Übermutter", ich leide total mit :sad2:

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    Jegliche Diagnosemöglichkeiten sind nur hilfreich, wenn man etwas sieht.

    Ja, das meinte mein TA auch: gut, wenn man was sieht, dann weiß man wenigstens Bescheid. Das ist eigentlich das Blödeste im Moment, nicht wirklich zu wissen, was es ist und wie schlimm es ist

    Laufen ohne Schmerzmittel geht im Moment nicht. Mit 1,5 Tabletten ist es einwandfrei. Mein TA meinte, besser wäre es, die Schmerzmittel runter zu schrauben, aber bei nur einer Tablette humpelt sie :sad2:


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    Ich habe leider (zum Glück) nur Erfahrung mit OP-Methoden mit leichten Hunden, da ists einfacher. Sonst kann ich dir nur die Spezialisten meines Vertrauens empfehlen.

    Was heißt denn "leicht"? Lucy ist eigentlich leichter, als sie aussieht, wiegt knappe 32kg. Aber mein TA meinte auch, bei der Größe würde er eben zur TPLO tendieren. Er führt Bänderersatz selber durch, aber wägt da ab und macht das eher bei kleinen Hunden.

    Ich hoffe natürlich, wir kommen um die OP herum. Eine OP ist immer eine Belastung, eine 100% Garantie hat man bei keiner Methode und der Hund muss sich dann erst mal sehr schonen. Aber ich frage mich halt, ob ich es nicht nur aufschiebe und vielleicht schlimmer mache.

    Danke für die Links :smile:

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    Mein Schisser fühlt sich auch bei vielen Begegnungen unwohl, wenn ich aber weiß, dass die anderen völlig ok sind, muss er da eben durch.
    Vielleicht merkt er irgendwann, dass nicht alle größeren Hunde ihn töten wollen....*hoffnungnichtaufgeb*

    Genau das habe ich 1,5 Jahre lang bei Lucy gemacht, bis sie gemerkt hat, sie kann sich selber wehren... Ich tu mich immer noch schwer damit, einen Hund abzublocken, aber ich würde es bei einem unsicheren Hund mitlerweile zumindest versuchen (Lucy ist nicht mehr wirklich unsicher, toll findet sie andere Hunde aber immer noch nicht, mit nicht wirklich erstrebenswertem Ergebnis...)

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    Staffy, zu Deinem Türklingel-Beispiel.
    Da brauch ich auch nicht abbrechen.
    Ich beende das mit IST OK oder EASY und der Hund läßt meinen Arm los (er nimmt ihn eh nur kurz und sanft ins Maul) und ich kann zur Tür gehen.
    Was muss ich denn abrupt handeln?

    Wir haben so gesehen auch ein konditioniertes Entspannungssignal, ein "ist ok". Ich vermute, das haben eigentlich beide Seiten, die Respektler und die Konditionierer ( :p )
    Gelernt hat Grisu das dadurch, dass ich ihm gezeigt habe, ich kümmer mich. Aber letztlich ist das "ist ok" quasi das Code-Wort geworden: ich habe "die Gefahr" bemerkt, eingeschätzt und für unbedenklich befunden. Ich habe Grisu das auch nicht in jeder Situation für sich beibringen müssen, nur in einer bestimmten (in dem Fall war es Terror machen bei nächtlichen Geräuschen). Er konnte das dann übertragen. Letztlich kommt es doch auf die Erfahrung an, Mensch sagt, es passiert nichts, es passiert wirklich nichts. Wie man dem Hund ein "ist ok" beibringt, spielt da weniger eine Rolle, denke ich (ich überlege gerade, warum Lucy das nie gelernt hat :???: , in ihren Gefahrensituationen scheine ich bislang nicht so wirklich überzeugend gewesen zu sein...).
    Ein Entspannungssignal habe ich bei Grisu aber auch noch ein anderes: Platz. Das bedeutet, es passiert nun eh nichts für dich. Zwar über Futter ganz am Anfang beigebracht, nun aber mit völlig anderer Bedeutung. Ergab sich so, ist bei Lucy auch völlig anders...

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    Futter ist für Ashkii auch das Wichtigste. Und genau aus dem Grund arbeite ich nicht mit ihm im Alltag damit. Tricks wie Sitz, Platz usw. (was ich jetzt langsam beginne) kann jetzt mit Futter gearbeitet werden. Denn nicht das Futter ist wichtig, sondern ich

    Das kann ich so weit nachvollziehen. Lernt dein Hund dann bis dahin überhaupt "Kommandos"? Oder lernt er Tabus, Bewegungseinschränkung...
    Was ich bei Futter als Vorteil sehe, ist die Motivation etwas zu tun, was dem Hund auch viel geben kann. Als Beispiel Denkspiele, wo zwar der Anreiz Futter ist, aber der Hund Selbstbewusstsein entwickelt, dadurch dass er selbst Lösungswege findet. Oder Koordinations-/Geschicklichkeitsübungen, die dem Hund ein gutes Körpergefühl geben, Selbstvertrauen, auch Vertrauen in den Menschen, obwohl dann da vielleicht auch Futter/Spiel letztlich die Belohnung sind. Oder: ich wette Lucy würde heute nicht den Tierarzt super klasse finden (obwohl er auch mal schmerzt), wenn da kein Futter wäre. Auch bietet Futter Auslastungsmöglichkeiten, wie z.B. Nasenarbeit. Nun mag man sagen, wenn Hundi nicht von sich aus 15 Minuten den Steinbruch nach dem Dummy absucht, dann liegt ihm das halt nicht. Aber derjenige darf sich dann mal meine Hunde beim suchen und beim bringen ansehen. Letztlich geht es dabei auch nur noch zweitrangig um das Futter, aber der Aufbau war so viel einfacher und für den Hund durchweg angenehm. Auch hat der Clicker sehr geholfen (mit Futter), dass Lucy ihre Angst vor Gitterrosten und offenen Treppen überwunden hat und heute freudig auch ohne Aufforderung auf jedes Gitterrost draufspringt.
    Ich kann Futter einfach nicht so verteufeln.
    Auf der anderen Seite: bei Dingen, bei denen wir immer noch Schwierigkeiten haben, hat Futter uns nicht weiter gebracht. Das bringt meinen Hunden letztlich kein Vertrauen in mich, meine Kompetenz, meine Souveränität, meine Eignung als "Rudelführer".

    Gerade diese Dinge:

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    Wie habt Ihr ein Bleib beigebracht?
    Oder ein nicht über die Straße laufen.
    Nicht an der Leine zu pöbeln.

    habe ich nicht über Futter beigebracht. Das stelle ich mir ehrlich gesagt mit Futter schwieriger vor, als ohne :???:

    Grisu ist mit etwa 1,5 Jahren kastriert worden. Veränderungen sind mir nicht aufgefallen (war aber auch nicht angestrebt). Er hat nicht zugenommen, er neigt nach wie vor anderen unkastrierten Rüden gegenüber zu Macho-Gehabe, er markiert etwas (hat er vorher auch nicht viel), er ist nicht ruhiger, unsicherer oder was auch immer geworden. Er hat vorher keinen übersteigerten Sexualtrieb gezeigt, auch nicht bestiegen. Da konnte sich entsprechend auch nichts ändern.

    Ich mische mich eher wenig ein, wobei Lucy auch selten wirklich deutlich wird. Aber so subtile Machtspielchen zeigt sie auch. Ab und an liegt sie ebenfalls Grisu bewusst im Weg. Da hat er von meiner Seite aus in der Regel halt Pech gehabt. Würde Lucy das ständig tun oder ihn bestimmte Räume überhaupt nicht mehr betreten lassen, würde ich mich aber einmischen. So habe ich eher den Eindruck, sie zeigt ab und an mal, wer die Hosen an hat, Grisu akzeptiert und für die nächsten Wochen passiert dann auch nichts weiter in der Richtung. Da einzugreifen würde meiner Meinung nach nur unnötig Stress zwischen den Hunden schaffen.

    Das mit dem Spielzeug darf Lucy auch handhaben, wie sie will. Meist ist es bei uns aber so, dass Grisu das Spielzeug erobert, Lucy spielt kurz mit, verliert dann das Interesse, Grisu behält das Spielzeug. Ab und an aber knurrt sie kurz und ernsthaft, Grisu geht auf Abstand, Lucy legt sich neben das Spielzeug und Grisu muss die Distanz wahren. Wäre für mich auch nur ein Problem, wenn sie das ständig machen würde.

    Das mit der Küche: das Futter ist erst mal meins, so lange ich es nicht für die Hunde freigegeben habe. Wenn einer der Hunde anfängt, mein Futter zu bewachen, würde er aus der Küche gedrängt werden, Tür zu, fertig

    Meine Hündin macht das auch und bei ihr hat das nicht im entferntesten etwas mit Unterwerfung zu tun. Sie liebt Körperkontakt, sie liebt es gestreichelt zu werden, das kriegt sie ja so automatisch. Dazu kommt, ein Hund, der von hinten durch die Beine kommt, ist schwer zu ignorieren, so bekommt sie dann noch Aufmerksamkeit obendrauf :p . Wenn man sie lässt, kann sie das Spiel auch x-mal wiederholen...