Erst mal muss der Hund lernen, deinem Urteil zu vertrauen, erst dann kannst du ihm wirklich mitteilen, dass er keine Angst haben braucht. Aber das geht nur so lange gut, wie der Hund sich dann tatsächlich auch in dieser Situation wohl fühlt. Mal ein Beispiel: Lucy sind Krabbelkinder nicht ganz geheuer. Sie wird nicht aggressiv, versucht aber auszuweichen. Sie weiß, wenn sie zu mir kommt, halte ich ihr das Krabbelkind vom Leib. Wie soll ich ihr erklären, hey, das ist auch nur ein Kind, die findest du doch sonst toll?! Klar, ich könnte das Krabbelkind mit Leberwurst einschmieren . Aber das wäre ja dann auch nicht mehr Thema Sicherheit vermitteln, sondern ein ganz anderer Weg
Ich hatte da vor einigen Wochen ein krasses Beispiel an der Talsperre bei uns. Älteres Paar mit Kleinhund liegt am Wassser, ein Kind kommt vorbei, will den Hund streicheln. Der Hund weicht aus. Der Besitzer meint, der Hund hat Angst, sagt zum Hund, stell dich nicht so an und hält den sich windenden Hund fest, so dass das Kind ihn streicheln kann
Nein, ich denke, wenn der Hund oft die Erfahrung gemacht hat, du kannst Situationen gut einschätzen (z.B. indem du die Situation untersuchst, deinem Hund sagst, dass alles in Ordnung ist und deinem Hund tatsächlich nichts passiert oder wie staffy schrieb, ihn nicht Gefahren blind aussetzt, berechenbar bist...), wird der Hund sich immer mehr deinem Urteil anvertrauen. Und dann kommst du auch an den Punkt, deinem Hund einfach sagen zu können "alles in Ordnung" und dein Hund entspannt.
edit: ja, auch Punkte, wie agil schrieb: wenn der Hund Angst hat, über bestimmte Untergründe zu laufen, kann man sich da mit dem Hund gemeinsam annähern, es langsam zusammen meistern (da hatte ich mit Lucy auch mehr als genug zu tun mit ). Auch das gehört sicher dazu, dass der Hund lernt, Einschätzungen des Menschen zu vertrauen
Welche Situationen meinst du denn?