Beiträge von Lucy_Lou

    Vielen Dank :smile:


    Daumendrücker sind willkommen... Der TA meinte, die Chancen auf gute Genesung liegen bei ungefähr allen Methoden bei etwa 90%. Ein wenig abhängig von Größe und Aktivität, was zu welcher Rasse halt am besten passt. Er meinte auch, sehr wahrscheinlich wird man nach einem Kreuzbandanriß/OP nie wieder 100% Belastbarkeit haben. Er würde eher von Dingen wie Frisbee/Agility/Schutzdienst/Übermäßige Ballspiele etc. absehen. Und ich frage mich, was das für uns bedeutet... Darf Lucy nie wieder die Reizangel jagen? Nie wieder den Schlitten jagen? Toben mit anderen Hunden? Sie ist kein extrem aktiver Hund, aber sie bewegt sich gern, tobt mit Grisu, mag Beutespiele... Ist schon Mist, so zu hören, dass das Leben, was der Hund gerne führen würde und ich ihm auch bieten könnte, nur noch eingeschränkt möglich ist :/


    Mal schauen, erst mal müssen wir ja die Schonungsphase gut überstehen, das wird schon schwer genug...

    Zitat

    Ich habe ihn sitzen lassen und weil das Gebelle/Geknurre nicht aufgehör hat, habe ich nach Stimmkommando den Schnauzgriff angewandt. Keine Ahnung, ob das so richtig ist, wußte mir nicht anders zu helfen. Also ich knie neben meinem Hund und als ich die Schnauze loslasse stürmt er wie von der Tarantel gestochen los und runter zu den Pferden, bei denen auch zwei Hunde mitliefen.


    ...


    Gestern habe ich das zum ersten Mal gemacht und ging ganz gut. Er hat zwar die ganze Zeit leise geknurrt, mehr nicht. Er scheint gespürt zu haben, dass er zu dem Hund hin darf.


    Eine kleine Verständnisfrage dazu: dein Hund knurrt grundsätzlich erst mal, sobald er dann direkten Kontakt hat, will er spielen? Wenn dein Hund an der Leine nur leise knurrt, gehst du davon aus, er ist sofort freudig, wenn er erst mal... ja was? Ab wann ist seine Stimmung denn positiv? Was genau macht er, wenn er beim anderen Hund ankommt?

    Hm, vielleicht Hausleine dran (zwecks Entziehungs-Problem) und sofort beim ersten Beller in den Flur bringen. Egal was er im Moment bezweckt, lernen soll er dadurch, bellen = ich muss sofort aus dem Raum. Wichtig ist das schnelle reagieren beim ersten Beller und dass es möglichst ohne Hektik, Schimpfen oder ähnliches stattfindet.


    Oh, ich sehe gerade Bentleys Beitrag, da scheint also schon länger noch einiges mehr im Argen zu liegen?!

    Zitat

    Ich persönlich mag z.B. keine Baby-Sprache mit dem Hund und am meisten hasse ich den "Quietschestimmen-Rückruf!" :lol:


    :ops: (wobei ich mir einbilde, meine Hunde mögen den)

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    Käme auf die Situation drauf an. Ist aber noch nie vorgekommen.


    dito


    wobei die Situationen, in denen ich geknurrt habe, recht selten waren. Wenn habe ich es sehr ernst gemeint (z.B. das Katzenfutter ist absolut tabu) und das kam dann auch genau so an ;)

    Tät mich auch interessieren... Vom Bauchgefühl her würde ich sagen, es ist dann so eine Wort gegen Wort Sache. Wenn keine Leinenpflicht besteht, kann jemand anders seinen Hund natürlich frei laufen lassen. Angenommen der andere frei laufende Hund läuft nun nur dicht an deinem vorbei, ohne ihm großartig Beachtung zu schenken und deiner stürzt sich drauf, da würde ich sagen, trifft eher dich/deinen Hund die Schuld. Angenommen, dein Hund warnt deutlich, du bittest um Abstand und der fremde Hund bedrängt stark, dann würde ein Biss für mich eher unter "Notwehr" laufen. Wobei ich vermute, dass die jeweiligen Besitzer die Situation hinterher völlig unterschiedlich wahrgenommen haben :roll: .

    Ich verstehe immer noch nicht, wo das Problem beim knurren ist, warum sich einige so vehement dagegen aussprechen. Ist es der Punkt, dass die Gegner meinen, man versucht krampfhaft Hund zu sein, was man eh nie wirklich erreichen kann?
    Letztlich ist es ein Warnlaut, wie "nein", Lass es, Kscht... was auch immer. Ich (und andere) haben nun die Erfahrung gemacht, dass ihr Hund diesen speziellen Warnlaut automatisch ohne Konditionierung verstanden hat. Ich vermute, andere haben ähnliche Erfahrungen mit nicht-Knurr-Warnlauten gemacht... Es gibt halt Signale, die deutet Hund leichter, als andere. Wenn ich Hund mit heller Stimme zusäusel, er soll das doch bitte lassen, freut er sich und macht weiter. Eine dunkle Stimme ist da hilfreicher. Knurren ist dunkel (ob Hund das nun als "hündisches Knurren" erkennt oder nicht). Was auch geschrieben wurde: zum knurren, damit Hund es als Warnung versteht, gehört mehr. Z.B. "einfrieren" des Körpers, fixieren mit Blicken. Das ist letztlich auch "Hund nachmachen". Damit macht man sich dann vermutlich auch lächerlich?! Besser auf Menschenart mit den Armen fuchteln, laut werden, am Hund rumrucken, wenn der das Stuhlbein ankaut und sich dann wundern, warum der Hund das spaßig findet und stattdessen in das Hosenbein beißt?! Aber irgendwann lernt Hundi vielleicht auch diese Kommunikation zu deuten...

    Danke für euer Mitgefühl :smile: . Ich berichte dann morgen.


    Am allerschwersten ist im Moment die erzwungene Ruhe. Nach dem Schweiz-Urlaub haben wir recht konsequent geschont, wobei Lucy ja soweit gut gelaufen ist. Wir sind 2x am Tag 30 Minuten spazieren gewesen, dazu Suchspiele, Tricks üben, Kong... Da ging es noch. Seit letzten Donnerstag humpelt sie so stark wie nie zuvor (ob das Band nun ganz durch ist?), bis zur Diagnose morgen haben wir sie seitdem völlig geschont. Und sie dreht nun seit ein paar Tagen völlig am Rad. Schleppt meine Schuhe in ihr Körbchen, bringt mir die Leine, fordert Grisu permanent zum spielen auf (was ich natürlich unterbinde), kann draußen nur noch an kurzer Leine ihre Pinkelrunde laufen, da sie sonst sofort zum Flummy wird. Wie sollen wir das bloß durchstehen, wenn sie dann nach der OP viele Wochen dieses Minimalprogram hat??? Vor allem tut es mir auch in der Seele weh, sie so zu sehen und ihr alles verbieten zu müssen...



    edit: da sind wir wieder... Eine konkrete Diagnose haben wir aber immer noch nicht. Die Aussage ist im Prinzip die gleiche, wie bei meinem TA gewesen: es deutet soweit alles auf einen Kreuzbandanriß hin, durch ist das Band nicht... Bei einem MRT könnte man den Anriss sehr wahrscheinlich nicht sehen, höchstens andere Dinge (z.B. irgendwas mit den Muskeln, das Schmerzen verursacht) ausschließen. Einen Anriß könnte man auch mit einer Arthroskopie wahrscheinlich nicht klären, zumindest falls die "Hülle" um das Kreuzband noch heil ist. Also durfte ich noch mal alles erzählen, Lucy wurde noch mal abgetastet, zja, und Freitag wird sie operiert :| . Man hätte sie heute röntgen können, das wär aber nur unter Narkose gegangen bei ihr. So macht man es Freitag in einem Abwasch. Das Röntgenbild soll "letzte Anhaltspunkte" liefern, dass es wirklich das Kreuzband ist. Es gibt da wohl ein recht typisches Bild, wie es nach 2 Monaten dann aussieht und das Vergleichsbild von vor 2 Monaten haben sie ja da. Weist das Bild nicht sicher auf das Kreuzband hin, wird noch ein MRT hinterher geschoben und gegebenenfalls nicht operiert.
    Zur Debatte stehen TPLO oder TTA, ist in der Klinik beides möglich. Da Lucy recht aktiv ist, würde der TA, mit dem wir heute gesprochen haben, eher Richtung TTA tendieren, weil sie dann wohl deutlich schneller wieder fit ist. Durch das Röntgenbild muss aber noch geklärt werden, ob die TTA bei ihr überhaupt machbar ist. Bei ihr ist der Winkel zwischen Tibia Plateau (quasi der Gelenkteil am Unterschenkel) und dem Gegenstück am Oberschenkel sehr, hm, wie sagt man... Beim Menschen sitzt das wohl senkrecht aufeinander (Ober- und Unterschenkel-"Plateau"), weswegen die Bänder auch deutlich weniger belastet werden. Beim Hund sitzt es schräg aufeinander, wobei es vom einzelnen Hund/der Rasse abhängt, wie schräg (sieht man auch schön beim stehenden Hund). Bei Lucy ist das sehr ausgeprägt. Daher könnte es sein, dass die "Knochenumstellung" bei der TTA zu extrem sein müsste, um den Zug von den Bändern zu bekommen. Auf den Bildern, die der TA gezeigt hat, hat man das gut nachvollziehen können, nur erklären kann ich es nun leider nicht :/ .
    Jedenfalls erfahren wir dann erst am Freitag, was nun endgültig wie gemacht wird.