Danke für euer Mitgefühl
. Ich berichte dann morgen.
Am allerschwersten ist im Moment die erzwungene Ruhe. Nach dem Schweiz-Urlaub haben wir recht konsequent geschont, wobei Lucy ja soweit gut gelaufen ist. Wir sind 2x am Tag 30 Minuten spazieren gewesen, dazu Suchspiele, Tricks üben, Kong... Da ging es noch. Seit letzten Donnerstag humpelt sie so stark wie nie zuvor (ob das Band nun ganz durch ist?), bis zur Diagnose morgen haben wir sie seitdem völlig geschont. Und sie dreht nun seit ein paar Tagen völlig am Rad. Schleppt meine Schuhe in ihr Körbchen, bringt mir die Leine, fordert Grisu permanent zum spielen auf (was ich natürlich unterbinde), kann draußen nur noch an kurzer Leine ihre Pinkelrunde laufen, da sie sonst sofort zum Flummy wird. Wie sollen wir das bloß durchstehen, wenn sie dann nach der OP viele Wochen dieses Minimalprogram hat??? Vor allem tut es mir auch in der Seele weh, sie so zu sehen und ihr alles verbieten zu müssen...
edit: da sind wir wieder... Eine konkrete Diagnose haben wir aber immer noch nicht. Die Aussage ist im Prinzip die gleiche, wie bei meinem TA gewesen: es deutet soweit alles auf einen Kreuzbandanriß hin, durch ist das Band nicht... Bei einem MRT könnte man den Anriss sehr wahrscheinlich nicht sehen, höchstens andere Dinge (z.B. irgendwas mit den Muskeln, das Schmerzen verursacht) ausschließen. Einen Anriß könnte man auch mit einer Arthroskopie wahrscheinlich nicht klären, zumindest falls die "Hülle" um das Kreuzband noch heil ist. Also durfte ich noch mal alles erzählen, Lucy wurde noch mal abgetastet, zja, und Freitag wird sie operiert :| . Man hätte sie heute röntgen können, das wär aber nur unter Narkose gegangen bei ihr. So macht man es Freitag in einem Abwasch. Das Röntgenbild soll "letzte Anhaltspunkte" liefern, dass es wirklich das Kreuzband ist. Es gibt da wohl ein recht typisches Bild, wie es nach 2 Monaten dann aussieht und das Vergleichsbild von vor 2 Monaten haben sie ja da. Weist das Bild nicht sicher auf das Kreuzband hin, wird noch ein MRT hinterher geschoben und gegebenenfalls nicht operiert.
Zur Debatte stehen TPLO oder TTA, ist in der Klinik beides möglich. Da Lucy recht aktiv ist, würde der TA, mit dem wir heute gesprochen haben, eher Richtung TTA tendieren, weil sie dann wohl deutlich schneller wieder fit ist. Durch das Röntgenbild muss aber noch geklärt werden, ob die TTA bei ihr überhaupt machbar ist. Bei ihr ist der Winkel zwischen Tibia Plateau (quasi der Gelenkteil am Unterschenkel) und dem Gegenstück am Oberschenkel sehr, hm, wie sagt man... Beim Menschen sitzt das wohl senkrecht aufeinander (Ober- und Unterschenkel-"Plateau"), weswegen die Bänder auch deutlich weniger belastet werden. Beim Hund sitzt es schräg aufeinander, wobei es vom einzelnen Hund/der Rasse abhängt, wie schräg (sieht man auch schön beim stehenden Hund). Bei Lucy ist das sehr ausgeprägt. Daher könnte es sein, dass die "Knochenumstellung" bei der TTA zu extrem sein müsste, um den Zug von den Bändern zu bekommen. Auf den Bildern, die der TA gezeigt hat, hat man das gut nachvollziehen können, nur erklären kann ich es nun leider nicht :/ .
Jedenfalls erfahren wir dann erst am Freitag, was nun endgültig wie gemacht wird.